Sommerliche Allüren

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Jürer trans Brauklin

Beitragvon Jürer trans Brauklin » 27.07.2006, 20:25

Sommerliche Allüren

Im Sommer ist man faul und träge
und es gibt warme Niederschläge.
Die Luft, die ist bedrückend schwül
und maßlos wird das Durstgefühl.

Die Bäder haben Konjunktur
und heißer wird dieTemp’ratur.
Die Menschen suchen sich ein Schattenplätzchen,
beim Bier im Garten halten sie ein Schwätzchen.

Die Sonne ganz in ihrem Element
steht heute lang am Abendfirmament.
Und tropisch ist der Wetterfront Aussicht
im Freien jeder sitzt im Abendlicht.

Bei guter Laune und Musik
erzählt man dann vom Urlaubsglück,
genießt bis in die Nacht hinein
Gesang, sein Weib und Bier und Wein.

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 28.07.2006, 09:43

Hallo Jürer trans Brauklin

die letzten beiden Zeilen der dritten Strophe holpern ein wenig. Vielleicht ein "tropisch ist die weit're Aussicht"?

Liebe Grüße aus dem kühlen Betonkeller
Marlene

Jürer trans Brauklin

Beitragvon Jürer trans Brauklin » 28.07.2006, 10:26

Liebe Marlene danke fürs Lesen,
das Gedicht hat als Versmaß einen durchgehenden Jambus, ich hatte erst nur "Wetter Aussicht" geschrieben, aber da sind wie auch in Deinem Vorschlag 2 Senkungen hintereinander, deswegen habe ich als Hebung noch "-front" eingefügt.
Es ist bestimmt ganz angenehm, bei diesen heißen Temperaturen, in einem Betonkeller sich aufzuhalten.
Herzlichst
jürer

Wannendicht

Beitragvon Wannendicht » 30.07.2006, 17:54

das gedicht ist perfekt, wie es ist...

ich hasse diese hitze..

Jürer trans Brauklin

Beitragvon Jürer trans Brauklin » 30.07.2006, 21:05

Danke Wannendicht fürs Lesen und Lob!
Ich hoffe auch, dass die Hitze bald etwas nachläßt!
Wenn die Wanne dicht ist, kann man sich ja wenigstens in die Wanne legen... :smile:

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 31.07.2006, 08:13

Hallo Jürer,

das Gedicht ist jetzt viel besser, so kann es m. E. bleiben.

Was den Betonkeller angeht, der gehört bei mir in solchen Sommern einfach zum Überleben.

Liebe Grüße
Marlene

amira

Beitragvon amira » 31.07.2006, 09:53

Hallo Jürer!

Gefällt mir sehr gut.

Ich bin weiß Gott keine Verfechterin der Silbengleichheit, aber m.E. fallen die letzten beiden Zeilen der zweiten Strophe doch etwas heraus.

Sonst find ich es echt super.

lg, amira

Jürer trans Brauklin

Beitragvon Jürer trans Brauklin » 31.07.2006, 10:38

Es freut mich, dass Euch das Gedicht ganz gut gefällt.

Liebe Amira, die Silbengleichheit ist nicht so wichtig, wichtiger ist ein gleichlaufender Rhythmus.

Zitat:
"das Gedicht ist jetzt viel besser, so kann es m. E. bleiben."

Liebe Marlene, das verstehe ich nicht, ich hab doch an dem Gedicht überhaupt nichts verändert.

Herzlichst
Euer jürer

amira

Beitragvon amira » 31.07.2006, 13:42

Jürer trans Brauklin hat geschrieben:Liebe Amira, die Silbengleichheit ist nicht so wichtig, wichtiger ist ein gleichlaufender Rhythmus.


Eben, das meinte ich ja... und der Rhythmus war mir bei erwähnter Stelle etwas abhanden gekommen.

Aber ich will dir nicht zu viel dreinreden. ;-)

lg, amira

Jürer trans Brauklin

Beitragvon Jürer trans Brauklin » 31.07.2006, 19:16

Liebe Amira,
der Rhythmus ändert sich hier nicht, er ist auch hier jambisch alternierend, d.h. er ist wechselnd unbetont, betont, die 2 Zeilen haben nur eine längere Silbenzahl und wie bei den ersten 2 Zeilen der 1. Strophe auch eine weibliche Endung.
Mit Herzensgruß
jürer

amira

Beitragvon amira » 31.07.2006, 20:19

Lieber jürer!

Danke für die Erklärung, war jedoch nicht notwendig. Ich kenne mich mit Jamben und Endungen sehr gut aus. ;-)

Was ich meinte, war: man kommt aus dem Leserhythmus, da die Zeilen einfach zu lang sind. Sie stehen wie zwei Pfeiler im lyrischen Wellenmeer deiner Zeilen.

Bis auf dieses kleine Manko (für mich) gefällt es mir sehr gut... wie ich eh schon erwähnte. :daumen:

glg, amira


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 19 Gäste