Mit Sehnsuchtsjahren im Gepäck
rückwärts fliegen durch die Zeit
Spurensuche - ungenau
Erste halsklopfende Blicke
aus sicherm Abstand fallen
in der Tiefe lang vermißtes Blau -
Unwiderstehlich die Versuchung
diese Erde zu berühren
mehr als nur mit bloßen Füßen -
Silbenklang der Worte schmecken
vertraut im Staublicht stiller Gassen
flirrend bunte Düfte atmen -
Angekommen bist du dann
daheim dein Herzschlüssel
fügt sich ins Schloß -
du schreitest schaudernd durch die Räume
und siehst die Zeit, die dir verfloß.
scarlett, 2006
Titel geändert auf Vorschlag von Gerda
Spurensuche
Liebe scarlett,
die Idee finde ich toll, und komischerweise hatte ich vor einiger Zeit auch diesen Gedanken, dass ich in die Vergangenheit fahre (nicht flog, ich war mit dem Zug unterwegs).
Die erste Strophe finde ich stark.
Ich habe aber etwas Mühe mit der zweiten Strophe wegen der Wortstellung und dem „halsklopfend“.
Vielleicht könntest Du in der vierten Strophe noch ein anderes, genaueres und originelleres Adjektiv als „alt“ finden. (Meine Adjektiv-Macke, ich weiß), sonst finde ich sie auch sehr stark.
Und in der letzten empfinde ich das „da heim“ als Doppelung zu dem „angekommen“. Ich habe außerdem immer „dein Herzschlag fügt sich ins Schloß“ gelesen.
Trotz aller kleinen Kritikppunkte: ein schönes Gedicht, das ich gern gelesen habe!
Liebe Grüße
leonie
die Idee finde ich toll, und komischerweise hatte ich vor einiger Zeit auch diesen Gedanken, dass ich in die Vergangenheit fahre (nicht flog, ich war mit dem Zug unterwegs).
Die erste Strophe finde ich stark.
Ich habe aber etwas Mühe mit der zweiten Strophe wegen der Wortstellung und dem „halsklopfend“.
Vielleicht könntest Du in der vierten Strophe noch ein anderes, genaueres und originelleres Adjektiv als „alt“ finden. (Meine Adjektiv-Macke, ich weiß), sonst finde ich sie auch sehr stark.
Und in der letzten empfinde ich das „da heim“ als Doppelung zu dem „angekommen“. Ich habe außerdem immer „dein Herzschlag fügt sich ins Schloß“ gelesen.
Trotz aller kleinen Kritikppunkte: ein schönes Gedicht, das ich gern gelesen habe!
Liebe Grüße
leonie
-
scarlett
Liebe Leonie,
sehr nett von dir, daß du dich zu meinem Gedicht geäußert hast. Danke herzlichst!
Interessant ist, daß wir das zweite Mal bereits an einem ähnlichen Thema dran sind...
Nun zu den von dir angesprochenen Stellen:
das "halsklopfend" erschien mir von Anfang an gewagt - andrerseits ging es mir nicht mehr aus dem Kopf, nachdem es einmal dastand. Was ich damit sagen wollte, dürfte ja eigentlich klar sein, wenn man aufgeregt ist, Angst hat, unsicher ist, usw. klopft einem das Herz buchstäblich im Hals- in diesem Fall hab ich versucht, dieses Gefühl, das durch erste, zaghafte, ungenaue Blicke aus der Distanz entsteht, irgendwie zu verbalisieren. Versteht man es nicht oder ist es einfach nur gewagt oder sogar unsinnig???
Die Wortstellung ließe sich leicht ändern - das "fallen" vorziehen - also vor "aus sicherm Abstand" - wärs besser?
Für das "alt" der 4. Strophe wirds schwierig, einen Ersatz zu finden - ich brauche unbedingt ein zweisilbiges Adjektiv - wahrscheinlich bin ich nur gedankenblind oder zu festgefahren bereits - von der Idee her ginge "stille bzw. laute" (je nachdem, wann ich die Straßen erlebt habe *g*), "rote" Gassen - hilfst du mir weiter? Hast du noch ne Idee???
Der "Herzschlüssel" schließlich: der muß bleiben, der ist das Zentrum des ganzen Textes - für mich und ein zentrales Wort.
Die Doppelung angekommen und daheim ist gewollt - nicht immer kommt man daheim an, wenn man irgendwo ankommt - ich werde die letzte Strophe allerdings noch aufgrund anderer Gespräche ändern -
Ich würde mich sehr freuen, wenn du nochmal ein Auge und ein Wort für mein Gedicht übrig hättest....
Einen schönen, lauen Sommerabend und nochmal 1000 Dank für die Rückmeldung,
scarlett
sehr nett von dir, daß du dich zu meinem Gedicht geäußert hast. Danke herzlichst!
Interessant ist, daß wir das zweite Mal bereits an einem ähnlichen Thema dran sind...
Nun zu den von dir angesprochenen Stellen:
das "halsklopfend" erschien mir von Anfang an gewagt - andrerseits ging es mir nicht mehr aus dem Kopf, nachdem es einmal dastand. Was ich damit sagen wollte, dürfte ja eigentlich klar sein, wenn man aufgeregt ist, Angst hat, unsicher ist, usw. klopft einem das Herz buchstäblich im Hals- in diesem Fall hab ich versucht, dieses Gefühl, das durch erste, zaghafte, ungenaue Blicke aus der Distanz entsteht, irgendwie zu verbalisieren. Versteht man es nicht oder ist es einfach nur gewagt oder sogar unsinnig???
Die Wortstellung ließe sich leicht ändern - das "fallen" vorziehen - also vor "aus sicherm Abstand" - wärs besser?
Für das "alt" der 4. Strophe wirds schwierig, einen Ersatz zu finden - ich brauche unbedingt ein zweisilbiges Adjektiv - wahrscheinlich bin ich nur gedankenblind oder zu festgefahren bereits - von der Idee her ginge "stille bzw. laute" (je nachdem, wann ich die Straßen erlebt habe *g*), "rote" Gassen - hilfst du mir weiter? Hast du noch ne Idee???
Der "Herzschlüssel" schließlich: der muß bleiben, der ist das Zentrum des ganzen Textes - für mich und ein zentrales Wort.
Die Doppelung angekommen und daheim ist gewollt - nicht immer kommt man daheim an, wenn man irgendwo ankommt - ich werde die letzte Strophe allerdings noch aufgrund anderer Gespräche ändern -
Ich würde mich sehr freuen, wenn du nochmal ein Auge und ein Wort für mein Gedicht übrig hättest....
Einen schönen, lauen Sommerabend und nochmal 1000 Dank für die Rückmeldung,
scarlett
Liebe scarlett,
mir gefällt das Gedicht, das vorweg noch einmal. Und doch gibt es manches, was die Wirkung beeinträchtige, ohne dass ich genau sagen könnte, was es ist. Ich überlege noch. Es könnte sein, dass Du manches sagen willst, was implizit schon drin ist und dadurch die Phantasie des Lesers eher gebändigt als beflügelt wird. Ich meine, mit dem „heim“ ist es so. Das kommt für mich ohne diese Worte gut rüber.
Und dass einige der Substantive etwas bildhafter sein könnten. In Strophe zwei der „sichere Abstand“. Ich habe mir das lyrIch vorgestellt, wie es im Flugzeug aus dem Fenster schaut. Deshalb wäre vielleicht eine Idee, die Fensterscheibe (oder etwas anderes) als Bild für den Abstand zu nehmen.
Das „halsklopfend“ habe ich genau so verstanden, wie Du es erklärt hast. Vielleicht wartest Du noch mal ab, was andere dazu sagen.
In Strophe drei (die ich sehr schön finde), ist die erste Zeile auch sehr reflektierend. Ginge es mit einem Verb oder Bild, nur als Idee:
Wieder lockt die dunkle(passendes Adjektiv) Erde
sie mit mehr als bloßen Füßen zu berühren.
(Das dann in Deiner Sprache formuliert)
In Strophe vier müsste für „alt“ ein sehr ausgefallenes Adjektiv haben, damit es wirkt. Als Idee: müde, sanft oder grell (eine Farbe finde ich nicht so gut, weil Du ja schon „bunte“ in der nächsten Zeile hast), sind aber auch noch nicht optimal. Vielleicht hat noch jemand eine bessere Idee.
Ich kam auf den Herzschlag, weil es beim Schlüssel normaler ist, dass er sich in ein Schloss fügt. Und weil der Herzschlag so sehr mit dem Menschen verbunden ist und das ein Bild für mich wäre, daheim angekommen zu sein.
Nur so Ideen, liebe scarlett, wie gesagt, ich mag diesen Text sehr!
Liebe Grüße
leonie
mir gefällt das Gedicht, das vorweg noch einmal. Und doch gibt es manches, was die Wirkung beeinträchtige, ohne dass ich genau sagen könnte, was es ist. Ich überlege noch. Es könnte sein, dass Du manches sagen willst, was implizit schon drin ist und dadurch die Phantasie des Lesers eher gebändigt als beflügelt wird. Ich meine, mit dem „heim“ ist es so. Das kommt für mich ohne diese Worte gut rüber.
Und dass einige der Substantive etwas bildhafter sein könnten. In Strophe zwei der „sichere Abstand“. Ich habe mir das lyrIch vorgestellt, wie es im Flugzeug aus dem Fenster schaut. Deshalb wäre vielleicht eine Idee, die Fensterscheibe (oder etwas anderes) als Bild für den Abstand zu nehmen.
Das „halsklopfend“ habe ich genau so verstanden, wie Du es erklärt hast. Vielleicht wartest Du noch mal ab, was andere dazu sagen.
In Strophe drei (die ich sehr schön finde), ist die erste Zeile auch sehr reflektierend. Ginge es mit einem Verb oder Bild, nur als Idee:
Wieder lockt die dunkle(passendes Adjektiv) Erde
sie mit mehr als bloßen Füßen zu berühren.
(Das dann in Deiner Sprache formuliert)
In Strophe vier müsste für „alt“ ein sehr ausgefallenes Adjektiv haben, damit es wirkt. Als Idee: müde, sanft oder grell (eine Farbe finde ich nicht so gut, weil Du ja schon „bunte“ in der nächsten Zeile hast), sind aber auch noch nicht optimal. Vielleicht hat noch jemand eine bessere Idee.
Ich kam auf den Herzschlag, weil es beim Schlüssel normaler ist, dass er sich in ein Schloss fügt. Und weil der Herzschlag so sehr mit dem Menschen verbunden ist und das ein Bild für mich wäre, daheim angekommen zu sein.
Nur so Ideen, liebe scarlett, wie gesagt, ich mag diesen Text sehr!
Liebe Grüße
leonie
-
scarlett
Liebe leonie,
hab lieben Dank für deine Antwort. Ich glaube, ich verstehe jetzt besser, was du meinst.
Zumindest was das "daheim" angeht - bin ich überzeugt, daß es ohne dieses Wort besser wäre... Ich werde es dahingehend ändern.
Ob ich für "alt" ein aussagekräfigeres Wort finden werde, bleibt abzuwarten - ich werde noch mal in mich hineinhören. Ich tendiere zu "laut" - da ich nicht glaube, hierzu noch eine Antwort zu bekommen, muß ich jetzt allein da weiter durch... aber das wird sich finden.
Ich wünsch dir nochmal einen schönen, erholsamen Urlaub... und danke für deinen Zuspruch, der ja nicht selbstverständlich ist.
Gruß,
scarlett
hab lieben Dank für deine Antwort. Ich glaube, ich verstehe jetzt besser, was du meinst.
Zumindest was das "daheim" angeht - bin ich überzeugt, daß es ohne dieses Wort besser wäre... Ich werde es dahingehend ändern.
Ob ich für "alt" ein aussagekräfigeres Wort finden werde, bleibt abzuwarten - ich werde noch mal in mich hineinhören. Ich tendiere zu "laut" - da ich nicht glaube, hierzu noch eine Antwort zu bekommen, muß ich jetzt allein da weiter durch... aber das wird sich finden.
Ich wünsch dir nochmal einen schönen, erholsamen Urlaub... und danke für deinen Zuspruch, der ja nicht selbstverständlich ist.
Gruß,
scarlett
-
Max
Liebe Scarlett,
ich finde die Thematik des Gedichts, das zurückgehen auf den eigenen Spuren, höchst spannend. Es kommt auch in einigen meiner Gedichte vor und unter Erzählungen habe ich vor vielen Monaten (eigentlich schreibe ich ja immer Jahren, aber so lange gibt es den Salon noch nicht) ein paar Zeilen unter dem Titel "Spuren" geschrieben, in der sich das lyr. Ich auf die Spuren seiner Eltern und Großeltern begibt (wenn man es nicht lesen/verstehen können sollte, sag ruhig Bescheid, es ist ursprünglich in verschiedenen Schrifttypen gesetzt, das Feature hatte der alte Salon aber nicht).
Von der Form her gefällt mir die erste Strophe so lassen. In der zweiten würde ich das "halskopfend" unbedingt stehen lassen, für mich ist es das originellste Wort des Gedichts (sicher ist "Herzschlüssel" zentraler, aber das ist origineller).
Die Zeilen
und
finde ich ein wenig zu allgemein. Mein Gefühl ist, dass Du da Wirkung verschenkst, die Du vielleicht mit konkreteren Bildern erzielen könntest.
Die vierte Strophe wiederum mag ich sprachlich sehr und in der letzten Strophe ist mir
fast noch wichtiger als der Herzschlüssel. Das ist für mich die inhaltliche Quintessenz.
Insgesamt für mich ein sehr inspirierendes Gedicht!
Liebe Grüße
Max
ich finde die Thematik des Gedichts, das zurückgehen auf den eigenen Spuren, höchst spannend. Es kommt auch in einigen meiner Gedichte vor und unter Erzählungen habe ich vor vielen Monaten (eigentlich schreibe ich ja immer Jahren, aber so lange gibt es den Salon noch nicht) ein paar Zeilen unter dem Titel "Spuren" geschrieben, in der sich das lyr. Ich auf die Spuren seiner Eltern und Großeltern begibt (wenn man es nicht lesen/verstehen können sollte, sag ruhig Bescheid, es ist ursprünglich in verschiedenen Schrifttypen gesetzt, das Feature hatte der alte Salon aber nicht).
Von der Form her gefällt mir die erste Strophe so lassen. In der zweiten würde ich das "halskopfend" unbedingt stehen lassen, für mich ist es das originellste Wort des Gedichts (sicher ist "Herzschlüssel" zentraler, aber das ist origineller).
Die Zeilen
in der Tiefe lang vermißtes Blau -
und
mehr als nur mit bloßen Füßen -
finde ich ein wenig zu allgemein. Mein Gefühl ist, dass Du da Wirkung verschenkst, die Du vielleicht mit konkreteren Bildern erzielen könntest.
Die vierte Strophe wiederum mag ich sprachlich sehr und in der letzten Strophe ist mir
und siehst die Zeit, die dir verfloß.
fast noch wichtiger als der Herzschlüssel. Das ist für mich die inhaltliche Quintessenz.
Insgesamt für mich ein sehr inspirierendes Gedicht!
Liebe Grüße
Max
-
Herby
Hallo scarlett,
im Gegensatz zu Max finde ich die beiden von ihm zuerst zitierten Verse gerade wegen ihrer Allgemeinheit gelungen, da sie dem Leser Raum für eigene Gedanken lassen. Ich fände es schade, wenn du hier konkreter würdest.
Ansonsten stimme ich Max gerne zu: ein wirklich anregendes Gedicht, das mich mitnimmt auf die wehmütige Spurensuche. Besonders schön finde ich die beiden letzten Zeilen:
du schreitest schaudernd durch die Räume
und siehst die Zeit, die dir verfloß.
Wirklich sehr gerne gelesen!
Liebe Grüße
Herby
im Gegensatz zu Max finde ich die beiden von ihm zuerst zitierten Verse gerade wegen ihrer Allgemeinheit gelungen, da sie dem Leser Raum für eigene Gedanken lassen. Ich fände es schade, wenn du hier konkreter würdest.
Ansonsten stimme ich Max gerne zu: ein wirklich anregendes Gedicht, das mich mitnimmt auf die wehmütige Spurensuche. Besonders schön finde ich die beiden letzten Zeilen:
du schreitest schaudernd durch die Räume
und siehst die Zeit, die dir verfloß.
Wirklich sehr gerne gelesen!
Liebe Grüße
Herby
-
Herby
Ja, Max, ich verstehe, was du meinst. Es mag tatsächlich eine Frage des Standpunkts sein. Abgesehen davon, dass ich es sehr oft schön finde ( und das ist bei scarletts Text der Fall ), wenn Lesergedanken frei sind, sprechen mich vielleicht gerade Gedichte, die meine Gedanken eben nicht oder nur wenig in eine bestimmte Richtung lenken, auch deshalb so an, weil mir selbst soche Texte bisher irgendwie noch nicht gelingen wollten.
Danke für deine Antwort und liebe Grüße!
Herby
Danke für deine Antwort und liebe Grüße!
Herby
-
scarlett
Hallo Max, hallo Herby
vielen Dank euch beiden, daß ihr euch um mein Gedicht Gedanken gemacht habt.
Es freut mich, daß es gut bei euch angekommen ist, die Intention und das hinter den Worten klar wurde.
Das mit der "verschenkten Wirkung" Max... vielleicht wird es verwundern, aber vor allem mit der ersten, von dir genannten Stelle, hatte ich von Anfang an so meine Probleme... Immer wieder habe ich versucht, mir a) zu vergegenwärtigen, was ich damals gesehen und gefühlt habe auf diesem ja auch tatsächlich erfolgten "Rückflug" nach sehr langer Zeit und b) nach Worten zu suchen, die zwar dem Erlebten nahe kommen und doch Distanz signalisieren... Die für mich richtigen Worte waren da, nachdem der Titel feststand: Spurensuche- ungenau und ja, gerade so, sagte meine innere Stimme, gerade so muß es sein. Verstehst du, was ich meine? Es war eigentlich alles irgendwie richtungslos, viele Bilder aber nichts Konkretes- was ja im Text durch die Flughöhe, durch das sich Nähern aus sicherem Abstand, wo man alles und auch irgendwie nichts erkennt - versprachlicht wird.
Lieber Herby, ich finde es ja sehr interessant, daß du in dieser Hinsicht, was die zwei von Max zitierten Stellen anbelangt, die entgegengesetzte Meinung vertrittst - ich werde an diesem Text vorerst sicher nichts mehr ändern; es freut mich jedenfalls, daß deine Gedanken mit meinen Worten auf die Reise gegangen sind- ich hoffe, du hast auch was Schönes vorgefunden...
Lieber max, deine "Spuren" hab ich gefunden und grad überflogen - ich kann nur sagen, ein Wahnsinn! DAS hat mich wiederum mitgenommen... Habs ausgedruckt und werde es in Ruhe wieder - lesen - später mehr dazu.
So, mit lieben Grüßen an euch beide
scarlett
vielen Dank euch beiden, daß ihr euch um mein Gedicht Gedanken gemacht habt.
Es freut mich, daß es gut bei euch angekommen ist, die Intention und das hinter den Worten klar wurde.
Das mit der "verschenkten Wirkung" Max... vielleicht wird es verwundern, aber vor allem mit der ersten, von dir genannten Stelle, hatte ich von Anfang an so meine Probleme... Immer wieder habe ich versucht, mir a) zu vergegenwärtigen, was ich damals gesehen und gefühlt habe auf diesem ja auch tatsächlich erfolgten "Rückflug" nach sehr langer Zeit und b) nach Worten zu suchen, die zwar dem Erlebten nahe kommen und doch Distanz signalisieren... Die für mich richtigen Worte waren da, nachdem der Titel feststand: Spurensuche- ungenau und ja, gerade so, sagte meine innere Stimme, gerade so muß es sein. Verstehst du, was ich meine? Es war eigentlich alles irgendwie richtungslos, viele Bilder aber nichts Konkretes- was ja im Text durch die Flughöhe, durch das sich Nähern aus sicherem Abstand, wo man alles und auch irgendwie nichts erkennt - versprachlicht wird.
Lieber Herby, ich finde es ja sehr interessant, daß du in dieser Hinsicht, was die zwei von Max zitierten Stellen anbelangt, die entgegengesetzte Meinung vertrittst - ich werde an diesem Text vorerst sicher nichts mehr ändern; es freut mich jedenfalls, daß deine Gedanken mit meinen Worten auf die Reise gegangen sind- ich hoffe, du hast auch was Schönes vorgefunden...
Lieber max, deine "Spuren" hab ich gefunden und grad überflogen - ich kann nur sagen, ein Wahnsinn! DAS hat mich wiederum mitgenommen... Habs ausgedruckt und werde es in Ruhe wieder - lesen - später mehr dazu.
So, mit lieben Grüßen an euch beide
scarlett
-
Max
Liebe Scarlett,
erstmal danke für dieses "Vorab-Lob" der Spuren - Du weißt sicher auch, wie sehr so etwas aufbaut!
Was die von mir angesprochenen Stellen angeht: wenn du fühlst, dass es so richtig ist, dann ist es so richtig. Vielleicht funktioniert unser Erínnern da auch anders. Wenn ich z.B. in mein Heimatdorf zurückkomem oder, wie vor 2 Jahren, in meine alte Schule, dann sind da einzelen Momente sehr präzise wieder da, mitsamt ihrem Gefühl - vielleicht täusche ich mich da aber auch und ich meine es nur.
Jedenfalls hast Du mit diesem Gedicht das Monatsthema sehr genau antitzipiert
Liebe Grüße
max
erstmal danke für dieses "Vorab-Lob" der Spuren - Du weißt sicher auch, wie sehr so etwas aufbaut!
Was die von mir angesprochenen Stellen angeht: wenn du fühlst, dass es so richtig ist, dann ist es so richtig. Vielleicht funktioniert unser Erínnern da auch anders. Wenn ich z.B. in mein Heimatdorf zurückkomem oder, wie vor 2 Jahren, in meine alte Schule, dann sind da einzelen Momente sehr präzise wieder da, mitsamt ihrem Gefühl - vielleicht täusche ich mich da aber auch und ich meine es nur.
Jedenfalls hast Du mit diesem Gedicht das Monatsthema sehr genau antitzipiert

Liebe Grüße
max
-
Gast
Liebe Scarlett, heute endlich...
ich hatte mir extra ein Lesezeichen gesetzt und erst vor ein paar Tagen erfahren, wie ich die Lesezeichen einsehen kann.
Wie du siehst habe ich dann dein Gedicht gefunden..
Ich möchte dir sagen, dass du dein Empfinden wunderbar transportierst.
Ich glaube einfach, dass du und Max - also ihr - nicht dasselbe meint.
Ich habe dein Gedicht so verstanden, dass sich das Lyrich auf Spurensuche begibt. Wenn die Spuren gefunden sind, dann entstehen die Bilder und sind auch nicht mehr unscharf.
Dein Gedicht kommt erst im letzten Vers an den von Max angeführten Punkt, dass bei ihm die Bilder klar umrissen sind.
Allerdings glaube ich nicht, dass das "Ungenau" in der Titelzeile stehen muss.
Kann eine suche denn ungenau sein, ein beabsichtigtes nicht genau "Hinsehenwollen"?
Mich hat dein Text sehr berührt und sofort, wie häufig beim Lesen anderer Texte eine Erinerung an einen eigenen wach gerufen...
Liebe Grüße und ein schönes WE
Gerda
(Ich habe diesmal die vorhergehenden Kommentare mit einbezogen, weil das Gedicht schon so lange gespostet ist ).
ich hatte mir extra ein Lesezeichen gesetzt und erst vor ein paar Tagen erfahren, wie ich die Lesezeichen einsehen kann.
Wie du siehst habe ich dann dein Gedicht gefunden..
Ich möchte dir sagen, dass du dein Empfinden wunderbar transportierst.
Ich glaube einfach, dass du und Max - also ihr - nicht dasselbe meint.
Ich habe dein Gedicht so verstanden, dass sich das Lyrich auf Spurensuche begibt. Wenn die Spuren gefunden sind, dann entstehen die Bilder und sind auch nicht mehr unscharf.
Dein Gedicht kommt erst im letzten Vers an den von Max angeführten Punkt, dass bei ihm die Bilder klar umrissen sind.
Allerdings glaube ich nicht, dass das "Ungenau" in der Titelzeile stehen muss.
Kann eine suche denn ungenau sein, ein beabsichtigtes nicht genau "Hinsehenwollen"?
Mich hat dein Text sehr berührt und sofort, wie häufig beim Lesen anderer Texte eine Erinerung an einen eigenen wach gerufen...
Liebe Grüße und ein schönes WE
Gerda
(Ich habe diesmal die vorhergehenden Kommentare mit einbezogen, weil das Gedicht schon so lange gespostet ist ).
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