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Wunsch
Verfasst: 22.07.2006, 23:19
von Max
Perrys letztes Gedicht, das ich sehr mochte, hat mich mit seiner Zeile "eine alte Spur" an etwas von mir erinnert, das ich ja auch mal posten kann.
Liebe Grüße
max
Wunsch
Und wenn mir
von den drei Wünschen
nur einer bliebe
Dann
dieser
Einen schmalen Steg
zu dir
wünsche ich
ein kleines Beben
unter jedem Schritt
Und einen Brotsack
für lange Reisen
in das Hinterland
deiner Gedanken
Und dass du*
entdeckst du nach Jahren
abseits
eine alte Spur
Dich lächelnd erinnerst
an ein Stück
gemeinsamen Weges
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
*Absatz eingefügt auf Vorschlag von Lichelzauch
Verfasst: 22.07.2006, 23:36
von Gast
Oh Max, du Schelm, wenn von
3 wünschen nur
einer bliebe...
und dann kommen prompt
2tztztz
Hier hat sich noch ein "du" zu viel eingeschlichen
Und dass
du entdeckst
du nach Jahren
abseits
Hm bin gespannt
Liebe Grüße
Gerda
Verfasst: 22.07.2006, 23:41
von Max
Liebe Gerda,
ja, der Trick mit den
doch drei Wünschen war bewusst, schön, dass Du's gemerkt hast
.gif)
.
Das doppelte du ist bewusst, weil es mir rhythmischer klingt und den Satz abrundet.
Liebe Grüße
Max
Verfasst: 23.07.2006, 09:37
von lichelzauch
Max, das ist ein wunderschönes Gedicht... mir gefällt besonders "ein kleines Beben unter jedem Schritt"! Das ist es mal wieder... in einfachen Worten, herrlich.
Der "Brotsack" hat mich irgendwie gestört, obwohl er hier ins Bild passt. Er klingt einfach zu profan für mich.
Nur dass mit dem zweifachen "du"..., du sagst es klingt rhythmischer, für mich ist es einfach nur grammatikalisch korrekt!
Als Satz: Und dass du, entdeckst du nach Jahren abseits eine alte Spur, dich lächelnd erinnerst etc. (Geht es denn anders?)
Ohne die Kommata war ich beim ersten Lesen aber auch verwirrt, wie Gerda. Vielleicht hier doch mal zwei setzen?
Wie auch immer dem sei,
liebe Grüße,
l
Verfasst: 23.07.2006, 10:30
von Gast
danke lichelzauch - entwirrte Gerdanken grüßen
(habe das "Das" mit nur einem "S" gelesen)
Verfasst: 23.07.2006, 12:34
von Max
Lieber Lichel (ich nenne, Dich einfach mal beim Vornamen),
danke für Deinen Kommentar und Dein Lob ... es ist mir eine Ehre

(sollte es auch
.gif)
). Der Brotsack ist mir lustigerweise ganz lyrisch, ich stelle mir dabei so ein zusammengeknotetes Tuch vor, in dem sich eben ein kleiner Vorrat für die nächsten Tage befindet.
Das mit dem doppelten du ist mir heute beim Spaziergang mit den Hunden auch durch den Kopf gegangen und auch mir fiel auf, dass ich wohl damals (vor vielen Äonen) einen grammatischen Grund hatte, beide du's zuzulassen (wie jetzt beide zu's ).
danke und liebe Grüße
Mas
Verfasst: 23.07.2006, 16:55
von Louisa
Hallo Max (ich nenne Dich auch beim Vornamen

)!
So ein schönes Liebesgedicht habe ich ja noch gar nicht von Dir lesen dürfen! -Das ist wirklich wunderschön! Der "Brotsack" stört mich auch überhaupt nicht. (Obwohl man auch "Bündel" sagen könnte...)
-Jede Zeile ist gelungen! Auch das "Hinterland Deiner Gedanken" und der "schmale Steg"! Das Ende gefällt mir auch sehr...aber ich fände auch einmal "du" besser.
Grüßlein, louisa
Verfasst: 23.07.2006, 17:01
von Max
Liebe Louisa,
(ich nenne Dich bei so ewtas ähnlichem wie dem Vornmen
.gif)
),
1000 Dank für ein solces Lob! Das macht mich stolz!
Wenn man so Hunger hat wie ich, braucht man schon einen Brotsck, da reicht kein Bündel
.gif)
(aber ich werde trotzdem ma über das Bündel nachdenken).
Ein Du zu streichen geht leider aus grammatischen Gründen nicht, der Satz heisst ja (mehr oder weniger)
[quote]
Ich wünsche, dass du, entdeckst du nach Jahren abseits eine alte Spur, dich lächelnd erinnerst ...
[\quote]
Wenn ich ein "du" weglasse, hat einer der armen Sätze kein Subjekt mehr
.gif)
.
Dake und liebe Grüße
Max
Verfasst: 23.07.2006, 17:13
von Louisa
Achso!
-Jetzt hat sogar "so-etwas-ähnliches-wie-mein-vorname" verstanden!
-Ich finde es zwar ein bisschen kompliziert, aber es regt zum Denken an! Und das ist bei diesen Temperaturen wohl schwieriger als sonst...
Grüßlein, louisa
Verfasst: 24.07.2006, 11:38
von Lisa
Lieber Max,
ja, der Aufbau dieses Textes ist "zauberhaft" ....und es kommen nicht nur zwei, sondern gleich vier wünsche anstatt des einen

. Mich erinnert das immer an diesen Trick von Kindern, den dritten, also letzten Wunsch dazu zu benutzen sich noch 1000 andere zu wünschen *lächel*...diese schelmische Liebe gefällt mir.
Mir dem Brotsack gebe ich lichel ein wenig recht...wenn auch das Bild (durch das Brot) einen schönen gedanken birgt,
klingt das EWort doch ein bisschen komisch <(jedenfalls auch für mich, seit lichel es angemerkt hat)...wie wäre den "Bündel"? Aber dann fehlt dir das Brot?
das doppelte du könnte man, wenn man wollte, natürlich auch auflösen, indem man eines (das erste) in den letzten teil des gedichtsd zieht...grammatisch ginge das...
Liebe Grüße und danke für dieses schöne Gedicht,
Lisa
Verfasst: 24.07.2006, 16:12
von leonie
Lieber Max,
das finde ich sehr, sehr schön. Nur in Strophe fünf ist Dir, glaube ich, ein Du zuviel reingeraten. Ich kannte das Wort „Brotsack“ noch nicht und las es in diesen Tagen gleich zweimal. Sagt man das in Deiner Gegend? Mir gefällt es jedenfalls.
Liebe Grüße
leonie
Verfasst: 24.07.2006, 22:15
von Max
Liebe Lisa,
1000 dank für Dein Lob, ich bekomme rote Ohren
Liebe Leonie,
auch Dir gaaaanz vielen Dank (die roten Ohren habe ich ja schon oben gepostet).
Alle wollen wir mein zweites Du nehmen

.Dabei heißt der Satz ja (wie ich glaueb ich oben schon mal geschrieben habe ..):
Ich wünsche, dass du, entdeckst du nach Jahren abseits eine alte Spur, dich lächelnd erinnerst
Weniger Du geht eigentlich grammatisch nict, es sei denn ich baue den Satz auseinander.
Der Brotsack stammt sprachlich ürbigens, so glaube ich, aus meiner sudetendeutschen Sprachheimat.
Liebe Grüße
max
Verfasst: 25.07.2006, 19:47
von amira
Hallo Max!
Und dass du
entdeckst du nach Jahren
abseits
eine alte Spur
Dich lächelnd erinnerst
an ein Stück
gemeinsamen Weges
Also das du kann man nicht streichen, der Satz scheint jedoch etwas verwirrend... Auf den zweiten Blick ist jedoch alles klar. ;)
Was hältst du davon, den Satz wie folgt verständlicher (finde ich) zu machen:
Ich wünsche, dass du - entdeckst du nach Jahren abseits eine alte Spur - dich lächelnd erinnerst
Damit ist klar, dass du wünschst, dass LyrDu sich lächelnd erinnert.
Dazu müsstest du jedoch Interpunktion in deinem Gedicht zulassen.
Weiters könntest du es m.E. verständlicher machen, wenn du den Absatz weglässt.
Gefällt mir übrigens ausgesprochen gut!
lg, amira
Verfasst: 25.07.2006, 20:17
von Trixie
Servus Mäxchen!
Na, wenn hier schon so ein schönes Liebesgedicht von dir steht, muss ich mich natürlich den Lobeshymnen anschließen! Das ist wirklich sehr schön und ich würde diese Doppel-Du Stelle genauso lassen, damit es noch einmal lesen muss um es zu verstehen. Ich habe es auch nach dem zweiten Mal verstanden, weil ich mir dachte: Hmmm, der Max hat sich dabei bestimmt was gedacht! Aber auch der Rest ist wirklich zauberhaft - aber das heißt jetzt nicht, dass ich es lesen möchte :e020: !
lg Trixie