fels

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Gast

Beitragvon Gast » 21.07.2006, 23:29

Bei der Accountlöschung bat die Autorin darum, ihre Texte zu löschen. Dieser Bitte kommt die Administration nach.

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 25.07.2006, 10:15

Hallo Gerda

Interessanter Text, obwohl ich ihn an der ein oder anderen Stelle schwer greifen kann, z. B. das Wort versteint (ich will immer versteinert lesen, was ja nicht ganz passt).
Da Du es unter die Liebeslyrik gepostet hast, denke ich, dass es das Bild einer Person ist. Die Person wirkt wie ein Fels (schroff abbegrenzt, kühl) aber ihr Inneres weich und warm und lädt ein, es zu entdecken.

Die dritte Strophe ist sehr schön

Jürgen

Gast

Beitragvon Gast » 25.07.2006, 10:35

Lieber Jürgen, ich danke dir für die einfühlsame Interpretation, ja du hast schon Recht, normalerweise schreibe ich nicht so "zugeknöpft", aber hier eben doch...
Aber du hast ja herausgefunden, worum es geht. :smile:

Ich hoffe sehr, dass noch andere etwas dazu schreiben.

Liebe Grüße in den Tag
Gerda

rockandrollhexe

Beitragvon rockandrollhexe » 27.07.2006, 08:27

Liebe Gerda,

ein Mensch (Mann?), der sich nach aussen kühl und unnahbar gibt - sein Innerstes, das ganz anders ist und aus welchen Gründen auch immer, verstecken muß/will - und doch wünscht, es preis zu geben, dem, der es ehrlich sucht.

Liebe Grüsse
rockandrollhexe

Gast

Beitragvon Gast » 27.07.2006, 21:23

Hallo rockandrollhexe,

vielen Dank, fürs Lesen und Deuten.
Gut getroffen kann ich da nur sagen...

Liebe Grüße
Gerda

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 29.07.2006, 11:36

Liebe gerda,

mit diesem text hast du mich wieder in deine Lyrik gerissen :-) (ich meine von der prosabegeisterung)

Ich möchte unbedingt dieses Bild (Quelle wikipedia) anhängen, auf welches ich bei meiner "Recherche" gestoßen bin, nicht, weil ich den Stein nicht kenne, sondern weil DIESER Stein auf dem Bild zu deinem Gedicht so passt (die Streifen, die Schichten):

Bild

Sprachlich habe ich gar nichts anzumerken, so gerne du das auch hättest :-). Es stimmt so wie es ist.

Allein bei dem versteint wäre ich auch für versteinert (versteint scheinbt mir nicht "besser", also warum versteint?)

Und bei dem Komma zwischen fremd und fern könntest du überlegen es zu streichen, da du auch sonst bei Aufzäählungen keines gesetzt hast....

verstehen tue ich es genau wie rockhexe...

Liebe grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Gast

Beitragvon Gast » 29.07.2006, 12:02

Danke liebe Lisa

für Schrift und Foto, ich bin gerührt...und freue mich sehr.
Das ist übrigens ein Karneol... nur zu Info ;-)
das versteint ist nicht besser, aber klingt besser beim Sprechen, versteinert ist einfach zu lang, zu holprig...
Das Komma, hm du kennst ja mein Probleme, setz ich eins, ist es vielleicht überflüssig, setz ich keins, fehlt's... :-)
Könnte ich nur so Schreiben wie Betonen, das müsste doch einfach sein, die Kommata zu setzen.
Wie bekomme ich denn da eine Zäsur hin ohne Komma, ein Gedankenstrich ist zu mächtig und wenn gar nichts da steht, scheint mir etwas zu fehlen...

LGG

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 29.07.2006, 14:22

Wenn die Zäsur gedacht ist, ist das Komma perfekt :-). Es war auch kein "Fehler", eher ein gefühl von mir...

Dass das ein karneol ist tut mir leid (oder ist das eine Untergruppe?) Ohje, da habe ich ekien Ahnung +g
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
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Max

Beitragvon Max » 29.07.2006, 22:09

Liebe Gerda,

seltsam, dass mir das Gedicht bislang gar nicht aufgefallen ist. Dabei finde ich, dass der knappe Stil (den ich gerade auch schon bei deinem zweiten Text in dieser Kategorie positiv angemerkt habe) sher gut trifft, was Du beschreiben möchtest. Sprachlich ist mir einzig die Anhäufung verschieder Gesteine bedenklich aufgefallen. Wir haben ja in acht Zeilen, Granit, Marmor und Onyx. Da der Onyx einen Wandel darstellen soll und sich vor das andere schiebt (und ich ihn außerdem mag, auch wenn mein Lieblingsstein ein Regenbogenobsidian ist ;-)), finde ich ihn unproblematisch ;-). Aber Granit und Marmor sollen ja das gleiche beschrieben uns sind doch verschiedene Steine ... allerdings, das weißt du ja als Gesteinskennerin vermutlich, entsteht Marmor - glaube ich - in der Nähe von Granit ....


Liebe Grüße
Maxxxxx

Gast

Beitragvon Gast » 29.07.2006, 23:04

Hallo Max,
das mit der Steinexpertin kannst du getrost vergessen, ;-) obwohl ich einige kenne.
(Aber du hast Recht, zwischen Granit und Marmor gibt es Verbindungen bei der Entstehung)
Eigentlich steht da ja "marmorkühl" und nicht Marmor.
Es sollte eine besondere stille Kühle beschreiben und nicht noch eine dritte Gesteinsart ins Spiel bringen :rolleyes:
Ob das jetzt an deinem Eindruck etwas ändert weiß ich natürlich nicht...

Liebe Grüße und vielen Dank.
Gerda


Zu Steinen erhältst du noch ne Pn

Gast

Beitragvon Gast » 29.07.2006, 23:24

Hallo Lisa, das braucht dir doch nicht leid tun, mit dem Karneol..
Ich habe mich doch gefreut, dass du einen Bezug hersgestellt hast und mich nicht daran gestört, dass es der "faslche" Stein ist.
(wollte dir nur sagenn was es ist)

LGG

Max

Beitragvon Max » 30.07.2006, 15:18

Liebe Gerda,

die Empfindung, die Du beschreiben möchtest, finde ich gut getroffen. Allerdings kann ich mir bei Marmorkühle den Marmornicht als Stein wegdenken, gerade weil ja Granit und Onyx auch eine Rolle spielen.

Liebe Grüße
max

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 11.08.2006, 18:32

Liebe Gerda,
ws ich schon seit ein paar tagen schreiben wollte. Diesen Hinweis von Max finde ich sehr wichtig:

die Empfindung, die Du beschreiben möchtest, finde ich gut getroffen. Allerdings kann ich mir bei Marmorkühle den Marmornicht als Stein wegdenken, gerade weil ja Granit und Onyx auch eine Rolle spielen
.

ich selbst habe das übelst überlesen, wäre jetzt aber auch sehr dafür, um diese Gesteinsart zu reduzieren...und zwar würde ich die erste Strophe um das hier vollkommen kürzen:

fremd, fern
und marmorkühl


Probier die Fassung mal aus, ich habe sie mir in word kopiert und wenn ich zwischen den beiden Formen wählen dürfte, dannf ührte ich die kürzere zum Essen aus :-). Ich finde, das wirkt!

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Gast

Beitragvon Gast » 11.08.2006, 22:59

:smile: Liebe Lisa, vielen Dank, dass du meinen "fels" noch einmal aufgestöbert hast...

Nach deinem Vorschlag würde der erste Vers.. dann aus nur 3 Zeilen bestehen...
Die Homogenität des Klangs wäre dahin...

Ich habe versucht mich davon frei zu machen... es geht nicht...


"Der Stein des Anstoßes" wird bleiben oder aber verändert werden,
ein Ersetzen will ich nicht völlig ausschließen... :neutral:

Ferner ist mir auch das Zusammenspiel Marmor/ Granit wichtig, was in der Natur Bedeutung hat.

Eskäme mir vor, als müsste ich mein Gedicht verstümmeln.
Das lyr. Ich atmet an dieser dieser Stelle die Kühle in Erwartung dessen was dahinter ist...

Ich glaube, ich weiß erst durch deine Einwände, wie wichtig mir gerade diese Stelle um der Vollständigkeit willen ist...

Liebe Grüße
Gerda


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