Grüß dich Aram,
für deinen Kommentar hatte ich dir ja gestern schon gedankt, war aber aus o.g. Gründen noch nicht näher drauf eingegangen. Das will ich jetzt mal tun:
Zunächst zu den einzelnen Strophen.
Strophe 1:
Hier stimme ich dir zu, die "Selbsterkenntnis" kann durchaus zur "Erkenntnis" werden , ohne dass sich
dabei für mich "mein" Inhalt verändern würde.
Ich finde deine erste Variante (von mir leicht verändert) gut (die zweite ist wäre mir etwas zu verschachtelt):
Intellektuelle sind gefangen
im Netz ihrer Erkenntnisse
analytischer Machart
~~~~
Strophe 2:
Hier gehe ich auch ein wenig in deine Richtung..(stimmt, es ist nicht so geschickt ausgedrückt, wenn ich mit "Dabei sind sie...." beginne.
Ich werde aber letztendlich die Strophe so ändern:
Suchen nach Sinn
hinter den Phänomenen
die doch Lehre in sich selber sind
~~~~~~
Strophe 3
Hiermit hatte ich dieses Triptychon begonnen, es war zunächst ein Senryu.
Daher ist die Silbenverteilung zu verstehen und die Beifügung des "und".
Dein Vorschlag ("legen Einverständnis frei") gefällt mir von daher nicht so gut, als das "Freilegen" mir zu viel Aktivität enthält. Ich wollte durch das Verb "münden" betonen, dass es ein fließender Übergang ist, ein fließendes Hinübergleiten von Erkenntnis zu Einverständnis. Das war mir sehr wichtig!
Ich werde die Strophe aber (deinem ersten Vorschlag entsprechend) ändern in:
Erkenntnisblasen
platzen abrupt
münden in Enverständnis
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Zu deiner Erklärung zu Strophe 2, inhaltlich gesehen:
Danke für deine Ausführung".
Du sprichst von "Gefühlssicherheit".........ein außerordentlich wichtiges Wort, finde ich.
Ich sehe das aber wohl etwas anders als du. Ich sehe nicht so als vordergründig wichtig, dass man zum Erreichen von Gefühlssicherheit eine Teilung von Emotion und Intellekt vornehmen muss, wobei das eine nicht ohne das andere ausreichend ist, sondern ich sehe bei "Gefühlssicherheit" eher solche psychologischen Phänomene wie
-Ahnungen
-Intuition
-Wissen aus dem Bauch heraus
-Erfahrungsweisheit
als ausschlaggebend an. Und "Bauchwissen" kann schon doch das Intellekt ersetzen, muss dabei nicht unbedingt "willkürlichen Prägungen" unterliegen und
muss meiner Meinung nach irgendwann nicht mehr unbedingt sich selber erkennen, da es einfach in sich selber ruht (fraglos, rechtfertigungslos usw.).
Vielen Dank dir fürs Lesen und "Resonieren"
Cara