Windmühlen Endfassung

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Trixie

Beitragvon Trixie » 14.07.2006, 21:09

Fernab vom Weg
schützender Vernunft
kämpfte er gegen
seine eigenen Schatten
Nur eine Feder entfernt
von der Realität
und doch auf der dunkleren
Seite des Spiegels.
Stolz und mutig
schlug er sich
durch blutige Visionen
während die Windmühlen
nur traurig lachten.





Original:

Fernab vom Weg
Schützender Vernunft
Kämpfte er gegen
Seinen eigenen Schatten
Nur eine Feder entfernt
Von der Realität
Und doch auf der dunkleren
Seite des Spiegels.
Voll Stolz und Mut
Schlug er sich
Durch blutige Visionen
Während die Windmühlen
Nur traurig lachten.
Zuletzt geändert von Trixie am 17.07.2006, 17:09, insgesamt 4-mal geändert.

scarlett

Beitragvon scarlett » 14.07.2006, 22:28

Liebe Trixie,

nur soviel:

:daumen:

(ich mag dieses Gedicht nicht zerreden!!!)

Gruß,
scarlett

Trixie

Beitragvon Trixie » 15.07.2006, 00:39

Oh, danke :d040: , das ehrt mich :wub:

lg Trixie

Gast

Beitragvon Gast » 15.07.2006, 09:22

Liebe Trixie,
der Bogen, den du zu Cervantes Don Quijote spannst, ist dir gut gelungen... und "Windmühlen traurig lachen lässt" gefällt mir besonders... Bild

Liebe Grüße
Gerda
Zuletzt geändert von Gast am 15.07.2006, 10:19, insgesamt 1-mal geändert.

Trixie

Beitragvon Trixie » 15.07.2006, 09:59

Morgen Gerda!

Danke, es ist schön, deine Worte unter einem meiner Gedichte zu lesen ;-) . Vor allem, dass sie so positiv ausfallen! Das war eines der härtesten Stücke Arbeit, wobei ich noch immer nicht ganz zufrieden bin mit dem Gedicht, aber wenn andere es sind, freut mich das natürlich umso mehr! :2:

lg Trixie

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leonie
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Beitragvon leonie » 15.07.2006, 10:22

Liebe Trixie,
tolle Idee und schöne Bilder, finde ich. Zur Sprache möchte ich ein paar Vorschläge machen. Nur als Ideen:

Fernab von
Schützender Vernunft
Kämpfte er gegen
Seinen Schatten
Nur eine Feder entfernt
Von der Realität
doch auf der dunkl(er)en
Seite des Spiegels.
Stolz und mutig (oder: voller Stolz und Mut)
Schlug er sich
Durch blutige (blutende?) Visionen
Während die Windmühlen
traurig lachten.

Liebe Grüße
leonie

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 15.07.2006, 11:01

Hallo Trixie,

Thema und Umsetzung Deines Gedichts gefallen mir sehr gut. Über die "blutigen Visionen" bin ich allerdings auch gestolpert.

Grüße

Paul Ost

Trixie

Beitragvon Trixie » 15.07.2006, 11:31

Morgen leonie und Paul!

Ja, da habt ihr recht: Blutende Visionen hört sich besser an. Wird geändert.

Ansonsten, leonie, würde ich gerne das "nur" in der letzten Zeile lassen, das ist mir irgendwie wichtig, auch, wenn es nur als Füllwort erscheinen mag.

Und den Weg in der ersten Zeile möchte ich auch beibehalten, weil ich es mir so vorstelle, wie "Don Quijote" eben Stück für Stück diesen Weg geht, parallel zum "echten" Weg, immer weiter hinein in diesen Spiegel. Würde er nach rechts schauen, würde er vielleicht sogar den anderen Weg sehen, aber er ist ja so konzentriert, auf die Steine, die er sich selbst gelegt hat, dass er eben auf seinem Weg geht.

Die dunkle(re) Seite...ja. Das werde ich mir noch überlegen, eigentlich gibt es nur hell und dunkel, da hast du recht.

Die eigenen Schatten wollte ich der Betonung wegen lassen. Ja, ist eigentlich auch wieder nur ein Füllwort, seine sind ja automatisch die eigenen, aber ansonsten würde mir da ein Wort fehlen. Da fand ich die "eigenen" am besten, weil das für mich noch eine Zugehörigkeit ausdrückt, die ohne das Wort für mich so nicht zustande käme. Das wären nur seine Schatten, wie seine "schlechten Seiten". Aber die "eigenen" ist verräterischer. Klingt irgendwie mehr wie: Seine eigenen Kinder haben ihn ausgeliefert.
Über das "(und) doch..." muss ich auch noch nachdenken, wo da der Unterschied wäre....

Und was stört dich genau an "Voll Stolz und Mut"? Das musst du mir bitte erklären, weil jetzt, wo du es sagst, irritiert es mich selbst ein wenig, ich kann nur nicht sagen, wieso...

Das müssten alle Punkte gewesen sein. Würde mich über eine weitere Erläuterung von dir freuen!

Danke euch beiden für's Lesen und Mitdenken!

sonnige Grüße, Trixie

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leonie
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Beitragvon leonie » 15.07.2006, 11:45

Hallo, liebe Trixie,

ich hatte mich gefragt, ob es nicht "voller Stolz und Mut" heißen müsste. Bin aber selbst nicht ganz sicher.... In jedem Fall ein schönes Gedicht, finde ich!


Liebe Grüße
leonie

Trixie

Beitragvon Trixie » 15.07.2006, 12:07

Solange es niemanden stört ;-)...

Danke!! :spin2:

Herby

Beitragvon Herby » 15.07.2006, 12:47

Hallo Trixie,

dein Gedicht gefällt mir ausnehmend gut, besonders dabei die letzten beiden Verse!

Eine Frage nur: könntest du dir vorstellen, dir Großschreibung zu Beginn eines jeden Verses zu ändern? Oder steckt da etwas hinter, was ich nur noch nicht begreife?

Sehr gerne gelesen!

Wünsche dir ein sonniges Wochenende! :cool:

Herby

Gast

Beitragvon Gast » 15.07.2006, 12:59

Es tut mir ja leid, aber "blutende visionen" hieße, dass die Visionen des lyr. ER bluten, das ist nicht gemeint... sondern, dass die Visionen, blutig sind
Sorry, ihr Lieben, aber ich denke Trixie, deine erste Version ist richtige Vision ;-) bis auf das dunkle, da ist die Änderung gerechtfertigt.
Und stolz und mutig ist gut, viel besser als voller usw... schließlich geht es doch in der nächsten Zeile weiter...

Liebe Grüße
Gerda

Trixie

Beitragvon Trixie » 15.07.2006, 13:26

Servus Herby,

ich danke dir! Das freut mich zu hören! Über den Vorschlag mit der Groß-und Kleinschreibung am Anfang muss ich nochmal nachdenken. Im Prinzip sind das alles zwei lange Sätze und ich fand, es sieht irgendwie besser aus. Einheitlicher.. Muss ich mir nochmal genauerzu Gemüte führen!

Und Gerda: Jetzt bin ich völlig verwirrt, wie immer :16: . Ursprünglich dachte ich, "blutig" passt. Dann, als leonie "blutend" vorgeschlagen hat, fand ich das passender, das war mehr das, was ich ausdrücken wollte. Und jetzt sagst du, dass "blutig" besser passt. Ich finde ja fast, dass beides passt! Gerda, kannst du mir vielleicht nochmal den Unterschied klarmachen, den du dabei siehst?

verworrende Grüße, Trixie

Gast

Beitragvon Gast » 15.07.2006, 13:44

ich versuch's
Du willst nicht, dass die Visionen (selber) bluten - denke ich, weil das ja so wie so nicht ginge - sondern dass die Visionen, die dein Protagonist hat, "blutig" sind... in seiner Vorstellung
Hoffentlich ist das jetzt klarer geworden...
LGG


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