über die zeit

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
claire.delalune

Beitragvon claire.delalune » 26.12.2005, 14:48

es sind diese
nuancen der stille
die laut werden
in mir
und mich prägen
immer wieder
auf dich hören
heißt mich wiegen
in einsamkeit
über die zeit
hinweg trägt
kein halt mich
zu mir


(c) k.m. 2005

Louisa

Beitragvon Louisa » 27.12.2005, 16:42

Hallo claire,
Ich finde dein Gedicht sehr schön, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob hier die Beziehung der zwei Menschen nicht eine größere Rolle spielt, als die Zeit.
Aber mir gefällt es sehr gut und ich freue mich auf weitere Beiträge von Dir.

Liebe Grüße, Louisa

claire.delalune

Beitragvon claire.delalune » 28.12.2005, 11:52

Hallo Louisa,
dankeschön für deine rückmeldung.
es ist richtig - es geht um eine beziehung.

manchmal entscheide ich mich mangels zündender ideen für einen titel, der im text auch so vorkommt. so wie hier eben.
ja, "über die zeit" ist mißverständlich, das fällt mir jetzt auch auf.
vielleicht hast du einen vorschlag für mich, wie ich den titel ändern kann?

lieben gruß,
kathrin

Alma Marie Schneider
Beiträge: 143
Registriert: 29.11.2005

Beitragvon Alma Marie Schneider » 28.12.2005, 12:15

Ein sehr schön fließender Text. Inhaltlich bin ich bei den letzten vier Zeilen etwas hängen geblieben. Ansonsten gefällt es mir sehr gut.

Liebe Grüße
Alma Marie

claire.delalune

Beitragvon claire.delalune » 30.12.2005, 21:26

liebe alma marie,
danke für dein lesen und kommentieren. inwiefern bist du an den letzten zeilen hängen geblieben? dein "ansonsten" läßt mich vermuten, daß es nicht nur positiv war - magst du mir noch mehr dazu sagen?

lieben gruß,
kathrin

Perry

Beitragvon Perry » 31.12.2005, 11:16

Hallo Claire,
deine Zeilen liegen voll auf meiner Wellenlänge. Sie leben von den darin enthaltenen Gegensätzen (Stille, die laut wird; auf dich hören ... wiegt in Einsamkeit; trägt, kein Halt). Diese geben Raum für eigene Interpretationen. Ich freue mich sehr dich hier zu lesen.
LG
Manfred

claire.delalune

Beitragvon claire.delalune » 03.01.2006, 13:25

Hallo Manfred,
ich freue mich, daß dir mein Gedicht zusagt. Ja, gerade auf die Gegensätze kam es mir beim Schreiben an. Schön, daß dir das gefällt.

Lieben Gruß,
Kathrin

Dita

Beitragvon Dita » 03.01.2006, 18:30

Hallo Kathrin,

das Gedicht schaffte es in wenigen Zeilen die Beziehung zu einem selbst und zum Partner sehr intensiv zu vermitteln, wobei genügend Platz bleibt für Interpretation. Für mich handelt das Gedicht allerdings vielmehr vom Konflikt mit sich selbst. Der Partner scheint die Person nur angreifen zu können, da sie mit sich selbst Probleme hat. Es scheint, als ob der Partner als Hilfsmittel zur eigenen Findung dienen und Halt geben soll. Aber vielleicht ist da schon zuviel hinein interpretiert. Auf jeden Fall sehr gelungen. Vielen Dank für`s Lesen lassen.
Dita

Max

Beitragvon Max » 06.01.2006, 19:20

Was ich an dem Gedicht besonders mag, ist, dass die Stille Nuancen hat, wenn man lnage in sie hineinhört, so, wie Schnee eben nicht gleich Sc hnee ist.

Liebe Grüße
max

claire.delalune

Beitragvon claire.delalune » 08.01.2006, 20:12

hallo dita und max,

herzlichen dank für eure kommentare hier.
es ist immer wieder schön, die gedanken der leser zu einem text erfahren zu dürfen.

lieben gruß,
kathrin

Birute

Beitragvon Birute » 01.06.2006, 20:43

Hallo Kathrin,

dieses Kleine gefällt mir sehr.
Es ist leise und doch eindringlich, feinfühlig. Fein!
Der Titel? Hmmm...
Vielleicht ...

zeiger rücken vor

nuancen der stille
die laut werden
in mir ...

Nur so eine Idee.

Lieben Gruß
Birute

steyk

Beitragvon steyk » 05.06.2006, 11:11

Hallo Claire,

dein Gedicht ist sehr schön. Ich bin nicht hängengeblieben. Der Titel ist auch OK. Ich sehe kein Problem darin, wenn man ein Zeile des Textes als Titel nimmt. Manchmal ist es wirklich schwer einen Titel zu finden, der auf den Inhalt eines Gedichtes treffend paßt.

LG
Stefan

claire.delalune

Beitragvon claire.delalune » 05.06.2006, 17:04

liebe birute,
schön, dich hier zu finden.
danke auch für dein lesen bei meinem text. da hast du ja richtig tief gegraben. :) im grunde bist du "schuld", daß ich mich nach so langer zeit mal wieder hier angemeldet habe. lächelt.

weil es ein älterer text ist habe ich eine weile über deine anregung nachgedacht. aber ich habe mich entschieden, den anfang so zu lassen.

es sind eben "diese" ganz bestimmten nuancen der stille gewesen, die mich zu dem gedicht inspirierten. und daher müssen sie auch stehen bleiben. auch wenn sie letztlich nicht näher bezeichnet sind.

der titel - ja. da grüble ich noch, das gebe ich zu. bisher ist mir noch nichts überzeugendes (mich überzeugendes ;) ) eingefallen. wenn das geschieht, werde ich ihn aber ändern.


hallo stefan,
auch dir danke für deine meldung hier. ich freue mich natürlich, daß sich das gedicht dir "glatt" erschlossen hat und dir gefällt.

herzlichen gruß an euch beide,
kathrin

Birute

Beitragvon Birute » 06.06.2006, 09:30

Na, da bekenne ich mich doch gern schuldig, im Sinne der Anklage. :smile:

Herzlichg
Birute


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