Internet
In meinem Kristallglas
war sie,
nah bei mir,
in Budapest.
Ihr Prismablick
sang leise:
Einmal, *
irgendwann,
vielleicht.
Und einmal
irgendwann,
zerbrach splitterkalt
das Glas.
In den Scherben
Traumwehen, Tränen.
*Nach Anmerkung von Lisa hinzugesetzt; ebenso leichte, absatztechnische Veränderungen
-----
Zum Jahrestag...
Würde mich vor allem über Vorschläge hinsichtlich eines (ordentlichen) Titels freuen (und sonst natürlich Kritik, so dass das nicht das einzige von mir bleibt).
Internet
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Hallo lichelzauch,
berührt mich sehr, weil ich genau das schon einmal erlebt habe, dieses ferne, 'irgendwann vielleicht', was dann zerbrach. Erst die allergrößte Nähe, dann die ferne Hoffnung täglich am PC, dann der Knall. Es war nur nicht Budapest, sondern ein kleines polnisches Dorf.
Schöne, bildhafte Übertragung der Welt des Internets in eine Kristallkugel; nach meinem Ermessen ist aber ein 'irgendwann' zuviel. Wenn es stilistisch nicht notwendig ist, sollte man bei solch kurzen Texten Wiederholungen vermeiden.
Gruß vom Tom.
berührt mich sehr, weil ich genau das schon einmal erlebt habe, dieses ferne, 'irgendwann vielleicht', was dann zerbrach. Erst die allergrößte Nähe, dann die ferne Hoffnung täglich am PC, dann der Knall. Es war nur nicht Budapest, sondern ein kleines polnisches Dorf.
Schöne, bildhafte Übertragung der Welt des Internets in eine Kristallkugel; nach meinem Ermessen ist aber ein 'irgendwann' zuviel. Wenn es stilistisch nicht notwendig ist, sollte man bei solch kurzen Texten Wiederholungen vermeiden.
Gruß vom Tom.
Das freut mich natürlich sehr, dass es dir gefällt Thomas. Danke für deine Worte.
Und natürlich die Kritik! Mit deinem Hinweis triffst du ziemlich genau dahin, wo ich selbst noch unsicher war (neben dem Titel, wie gesagt). Das zweite "irgendwann" ist nämlich nicht nur Wiederholung, sondern hat schon eine konkrete Bedeutung... leider ist mir kein geschickterer Weg eingefallen, diese auszudrücken. Mal sehen, wie andere das lesen.
Dankend grüßt,
l
Und natürlich die Kritik! Mit deinem Hinweis triffst du ziemlich genau dahin, wo ich selbst noch unsicher war (neben dem Titel, wie gesagt). Das zweite "irgendwann" ist nämlich nicht nur Wiederholung, sondern hat schon eine konkrete Bedeutung... leider ist mir kein geschickterer Weg eingefallen, diese auszudrücken. Mal sehen, wie andere das lesen.
Dankend grüßt,
l
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
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Den Titel hatte ich beim Lesen gar nicht auf dem Schirm...
Vielleicht musst du den Leser da gar nicht mit der Nase draufstoßen. Soviel Phantasie kannst du schon verlangen. Nenne es doch vielleicht einfach nur 'Kristallglas' ?!
Bittschön, Tom.
Vielleicht musst du den Leser da gar nicht mit der Nase draufstoßen. Soviel Phantasie kannst du schon verlangen. Nenne es doch vielleicht einfach nur 'Kristallglas' ?!
Bittschön, Tom.
Lieber lichelzauch,
das ist sehr gelungen!!
Zum Irgendwann: Die Wiederholung ist ja durchaus im text angelegt. Denn das erste irgendwann ist ja ein ganz anderes als das zweite (welches dadurch traurig-ironisch-bestätigend wirkt). ich wäre nicht für eine Streichung des wiederholenden Irgendwanns. Allerdings würde ich es etwas fester einbauen, vielleicht durch eine doppelte Wiederholung von
"einmal, irgendwann" ?
der Titel: Doch - für mich muss der Verweis aufs Internet im Titel stehen bleiben. Vielleicht kann man eine Kombination daraus machen wie
Heutige kristallgläser, oder dergleichen (besseres
),
auf jeden fall sollte in meinen Augen das Medium stehen bleiben, da sonst das Gedicht viel weiter gedeutet wird (was an sich nicht schlimm ist und hier auch möglich) und für mich dadurch seinen Reiz etwas verliert. ich finde gerade die klare Aussage zu Beginn: Internet - und dann das völlig poetische folgende ganz ganz toll in seiner Wirkung. Das hat was richtig eigenes.
Sprachpoetisch ist das auch SEHR stilvoll...romantisch (im literaturromantischen Sinne) und doch schlicht...toll...
Insgesamt bin ich auch deshalb so angetan, weil der Text mit einem Motiv arbeitet, das ich (ja, ich erwähne schon wieder mein Lieblingsbuch) aus dem goldenen Topf von Hoffmann kenne. Dort gibt es auch zwei Wirklichkeiten - eine mal paltt ausgedrückte wirkliche und eine virtuelle und die beiden durchdringen einander. Als der Protagonist Anselmus nicht an die phantastische (virtuelle) Welt glauben will, fällt er in ein Kristallglas, was in diesem Fall für die bürgerliche Welt (also die Realität als das, was die meisten als Realität bezeichnen würden) und kann erst durch sein erneutes Glauben aus diesem Glas befreit werden.
Spannend, oder?
das Buch würde ich dir empfehlen!
Ps: ich würde mir überlegen, ob ich nicht "nahe" schriebe
Und die Kommata und Absätze ließen sich auch wie folgt gestalten (nur Vorschläge natürlich):
Ein Gedicht, das mich auch berührt hat.
das ist sehr gelungen!!
Zum Irgendwann: Die Wiederholung ist ja durchaus im text angelegt. Denn das erste irgendwann ist ja ein ganz anderes als das zweite (welches dadurch traurig-ironisch-bestätigend wirkt). ich wäre nicht für eine Streichung des wiederholenden Irgendwanns. Allerdings würde ich es etwas fester einbauen, vielleicht durch eine doppelte Wiederholung von
"einmal, irgendwann" ?
der Titel: Doch - für mich muss der Verweis aufs Internet im Titel stehen bleiben. Vielleicht kann man eine Kombination daraus machen wie
Heutige kristallgläser, oder dergleichen (besseres

auf jeden fall sollte in meinen Augen das Medium stehen bleiben, da sonst das Gedicht viel weiter gedeutet wird (was an sich nicht schlimm ist und hier auch möglich) und für mich dadurch seinen Reiz etwas verliert. ich finde gerade die klare Aussage zu Beginn: Internet - und dann das völlig poetische folgende ganz ganz toll in seiner Wirkung. Das hat was richtig eigenes.
Sprachpoetisch ist das auch SEHR stilvoll...romantisch (im literaturromantischen Sinne) und doch schlicht...toll...
Insgesamt bin ich auch deshalb so angetan, weil der Text mit einem Motiv arbeitet, das ich (ja, ich erwähne schon wieder mein Lieblingsbuch) aus dem goldenen Topf von Hoffmann kenne. Dort gibt es auch zwei Wirklichkeiten - eine mal paltt ausgedrückte wirkliche und eine virtuelle und die beiden durchdringen einander. Als der Protagonist Anselmus nicht an die phantastische (virtuelle) Welt glauben will, fällt er in ein Kristallglas, was in diesem Fall für die bürgerliche Welt (also die Realität als das, was die meisten als Realität bezeichnen würden) und kann erst durch sein erneutes Glauben aus diesem Glas befreit werden.
Spannend, oder?
das Buch würde ich dir empfehlen!
Ps: ich würde mir überlegen, ob ich nicht "nahe" schriebe
Und die Kommata und Absätze ließen sich auch wie folgt gestalten (nur Vorschläge natürlich):
In meinem Kristallglas
war sie,
nah bei mir,
in Budapest.
Ihr Prismablick
sang leise:
Irgendwann, vielleicht.
Und einmal
irgendwann,
zerbrach splitterkalt
das Glas.
In den Scherben
Traumwehen, Tränen.
Ein Gedicht, das mich auch berührt hat.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
So aus der Ferne betrachtet, ist Lisas Ansicht bzgl. des Titels auch gut argumentiert. Ja, wahrscheinlich habt Ihr Recht....
Wow, danke euch beiden für die schönen Worte und vor allem die Anregungen (auch wenn sie hier entgegengesetzt waren, umso besser).
Tja, der Titel. Ich persönliche finde ihn ja ein bisschen plump, aber als Kontrast habe ich ihn noch gar nicht betrachtet, da ist was dran Lisa. Hatte kurz damit gespielt, es ganz ohne Titel zu versuchen, kann aber überhaupt nicht einschätzen, ob die Thematik dann noch durchscheint. :???:
Aber Kristallglas würde ich ungern noch einmal benutzen.
Darüber habe ich mich besonders gefreut. "traurig-ironisch-bestätigend" trifft es ziemlich genau (bei aller Unklarheit). Aber noch eine Wiederholung? Meinst du gleich danach? An den Gedanken muss ich mich erst einmal gewöhnen, würde da eher zu Thomas tendieren, à la "weniger ist mehr".
Dein Vorschlag zur Gestaltung gefällt mir. Nur dem "nahe" kann ich mich nicht ganz öffnen. Es hieß zu Anfang nämlich "neben mir", dann fiel mir auf, dass "neben" ja unsinnig ist (wenn schon, dann "vor", weil PC und so). Und dann kam schon vom Rhythmus her "nah bei" ganz gut. Diese Details!
Ach so, und danke für diese Buchempfehlung. Ich habe schon Ewigkeiten keine deutsche Prosa mehr gelesen (außer Philosophie) und noch nie was von Hoffmann :shock:. Hört sich sehr interessant an, bei nächster Gelegenheit.
Gruß,
l
PS: Wie befreiend ein Gedicht doch sein kann!
Tja, der Titel. Ich persönliche finde ihn ja ein bisschen plump, aber als Kontrast habe ich ihn noch gar nicht betrachtet, da ist was dran Lisa. Hatte kurz damit gespielt, es ganz ohne Titel zu versuchen, kann aber überhaupt nicht einschätzen, ob die Thematik dann noch durchscheint. :???:
Aber Kristallglas würde ich ungern noch einmal benutzen.
Denn das erste irgendwann ist ja ein ganz anderes als das zweite (welches dadurch traurig-ironisch-bestätigend wirkt).
Darüber habe ich mich besonders gefreut. "traurig-ironisch-bestätigend" trifft es ziemlich genau (bei aller Unklarheit). Aber noch eine Wiederholung? Meinst du gleich danach? An den Gedanken muss ich mich erst einmal gewöhnen, würde da eher zu Thomas tendieren, à la "weniger ist mehr".
Dein Vorschlag zur Gestaltung gefällt mir. Nur dem "nahe" kann ich mich nicht ganz öffnen. Es hieß zu Anfang nämlich "neben mir", dann fiel mir auf, dass "neben" ja unsinnig ist (wenn schon, dann "vor", weil PC und so). Und dann kam schon vom Rhythmus her "nah bei" ganz gut. Diese Details!
Ach so, und danke für diese Buchempfehlung. Ich habe schon Ewigkeiten keine deutsche Prosa mehr gelesen (außer Philosophie) und noch nie was von Hoffmann :shock:. Hört sich sehr interessant an, bei nächster Gelegenheit.
Gruß,
l
PS: Wie befreiend ein Gedicht doch sein kann!
Hallo lichelzauch,
Dein Gedicht klingt wirklich so schön, dass man ohne den Titel (ich zumindest) gar nicht an eine Computer-Liebschaft gedacht hätte...
-Ich würde alles so stehen lassen wie es ist. Das hast Du sehr, sehr schön formuliert!
(Ist der Bildschirm wirklich aus Kristallglas? Oder war gar nicht der Bildschirm gemeint?)
Liebe Grüße, louisa
Dein Gedicht klingt wirklich so schön, dass man ohne den Titel (ich zumindest) gar nicht an eine Computer-Liebschaft gedacht hätte...
-Ich würde alles so stehen lassen wie es ist. Das hast Du sehr, sehr schön formuliert!
(Ist der Bildschirm wirklich aus Kristallglas? Oder war gar nicht der Bildschirm gemeint?)
Liebe Grüße, louisa
Hi,
ja, ich finde das Gedicht auch sehr gelungen.
Man weiß sofort, was du sagen möchtest und deine Absicht, klare Bilder (wie es schon die anderen erkannt haben).
"Kristallglas" ist eine gute Alternative.
Dies ist finde ich am besten gelungen.
Schöne zeilen!
LG
Ophelia
ja, ich finde das Gedicht auch sehr gelungen.

Man weiß sofort, was du sagen möchtest und deine Absicht, klare Bilder (wie es schon die anderen erkannt haben).
"Kristallglas" ist eine gute Alternative.
In den Scherben
Traumwehen, Tränen.
Dies ist finde ich am besten gelungen.
Schöne zeilen!
LG
Ophelia
Lieber lichelzauch,
nein, nein, keine dreimalige Wiederholung :grin: . Nur das einmal bei der Wiederholung mitbenutzen...also einmal irgendwann zusammen wiederholen und nicht nur irgendwann. Das wäre meine Idee. Ob sie trägt, weiß ich nicht. Vielleicht gibt es noch bessere Möglichkeiten.
Zu dem nahe = ja, ich war mir bei der Anmerkung auch nicht sicher.
...danke für das treffende unklare Verständnis, leider beschreibe ich oft in solchen Ausdrücken
nein, nein, keine dreimalige Wiederholung :grin: . Nur das einmal bei der Wiederholung mitbenutzen...also einmal irgendwann zusammen wiederholen und nicht nur irgendwann. Das wäre meine Idee. Ob sie trägt, weiß ich nicht. Vielleicht gibt es noch bessere Möglichkeiten.
Zu dem nahe = ja, ich war mir bei der Anmerkung auch nicht sicher.
...danke für das treffende unklare Verständnis, leider beschreibe ich oft in solchen Ausdrücken

Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Da war ja noch was...
So eine Bestätigung freut natürlich jeden. *artig bedank*
Ophelia, meine geheime Meinung ist ja, dass die letzten Zeilen wirklich die besten sind, aber ich glaube aus anderen Gründen als deinen. Daher vielen Dank für diesen Kommentar.
Lisa, "danke für das treffende unklare Verständnis, leider beschreibe ich oft in solchen Ausdrücken"; aber wie sonst, wenn nicht paradox?
Und: ich glaube, ich weiß immer noch nicht so recht, was genau du nun wiederholen willst oder nicht oder was. Meinst du so?:
Und einmal,
einmal irgendwann,
zerbrach splitterkalt etc.
Oder wie?
(Wenn ja, dann ist es überdenkenswert. Könnte mich in Versuchung führen).
Danke auch Louisa. Ich finde ja, man sollte seine Metaphern nicht wieder auseinanderpflücken, weil sie dann ihren Zauber zumindest ein bisschen einbüßen, aber es muss ja keiner weiterlesen:
Kristallglas. Für mich war es genau das Wort, dass ich für das Gefühl des "nah und doch so fern" gebraucht habe und dann natürlich in diesem Kontext. Glas ist durchsichtig, aber nicht durchlässig. Man sieht, kann aber nicht anfassen. Außerdem schwingt da auch immer die "Kristallkugel" mit, die glaube ich auch einer hier erwähnt hat. Und letzten Endes verbindet man Bildschirmscheibe natürlich auch mit Glas (Flachbildschirm arbeiten hingegen mit Flüssigkristallen (LCD)). Du kannst Kristallglas (zumal es ja auch "meins" war) also sowohl als den Bildschirm, als auch das titelgebende Internet auffassen. Für mich steht es für beides mit dem Schuss eigener Phantasie, der mir erlaubte... aber das ist schon lange vorbei.
Gruß,
l

Ophelia, meine geheime Meinung ist ja, dass die letzten Zeilen wirklich die besten sind, aber ich glaube aus anderen Gründen als deinen. Daher vielen Dank für diesen Kommentar.
Lisa, "danke für das treffende unklare Verständnis, leider beschreibe ich oft in solchen Ausdrücken"; aber wie sonst, wenn nicht paradox?
Und: ich glaube, ich weiß immer noch nicht so recht, was genau du nun wiederholen willst oder nicht oder was. Meinst du so?:
Und einmal,
einmal irgendwann,
zerbrach splitterkalt etc.
Oder wie?

Danke auch Louisa. Ich finde ja, man sollte seine Metaphern nicht wieder auseinanderpflücken, weil sie dann ihren Zauber zumindest ein bisschen einbüßen, aber es muss ja keiner weiterlesen:

Kristallglas. Für mich war es genau das Wort, dass ich für das Gefühl des "nah und doch so fern" gebraucht habe und dann natürlich in diesem Kontext. Glas ist durchsichtig, aber nicht durchlässig. Man sieht, kann aber nicht anfassen. Außerdem schwingt da auch immer die "Kristallkugel" mit, die glaube ich auch einer hier erwähnt hat. Und letzten Endes verbindet man Bildschirmscheibe natürlich auch mit Glas (Flachbildschirm arbeiten hingegen mit Flüssigkristallen (LCD)). Du kannst Kristallglas (zumal es ja auch "meins" war) also sowohl als den Bildschirm, als auch das titelgebende Internet auffassen. Für mich steht es für beides mit dem Schuss eigener Phantasie, der mir erlaubte... aber das ist schon lange vorbei.
Gruß,
l
Lieber lichelzauch
(bin immer noch ganz begeistert, dass du hier bist :biggrin: ), ich meinte eventuell (!) so:
Aber ob das die beste Lösung ist, weiß ich nicht.
Liebe Grüße,
Lisa
(bin immer noch ganz begeistert, dass du hier bist :biggrin: ), ich meinte eventuell (!) so:
In meinem Kristallglas
war sie,
nah bei mir, in Budapest.
Ihr Prismablick
sang leise:
Einmal,
Irgendwann,
vielleicht.
Und einmal
irgendwann,
zerbrach splitterkalt
das Glas.
In den Scherben
Traumwehen, Tränen.
Aber ob das die beste Lösung ist, weiß ich nicht.
Liebe Grüße,
Lisa

Als ich das eben gelesen habe, dachte ich, genau so wäre die Stelle schon von Anfang an gewesen.

Demnach funktioniert das. Andererseits, nachdem ich jetzt nochmal das Original lese, hat das natürlich auch was. Ich muss nochmal überlegen, ob ihr Blick wirklich "einmal" sagte. Zudem kriegt es dann den Charakter einer Aufzählung, was auch nicht schlecht ist... sogar gut. "Einmal" ist noch definitiv, "irgendwann" schon nicht so klar, und "vielleicht" doch zweifelhaft (oder passt das doch nicht? Zu viel Bewegung? Hm...). Morgen werde ich den Text mal deinem gestalterischen Rat anpassen, und dann vielleicht das "einmal" integrieren. Danke!
Zum neuen, herrlich blauen Salon gratulierend grüßt,
l
PS: [rainbow]Es gibt Regenbogentext![/rainbow] Und verschwindenden.
Ihr Lieben und lieber Lichelzauch (dasist ein einschließendes UND
),
kaum ist man mal eine Woche beschäftigt undzum Teil im schönen Berlin, schreibt ihr so viel, dass man mit dem Lesen kaum nachkommt, geschweige denn antworten kann. Zu diesem Gedicht möchte ich dennoch etwas sagen:
Es hat mich berührt, weil ich einen meiner beiden wertvollsten Menschen aus dem Netz kenne und Budapest so mag. Sprachlich finde ich den Vergleich des Bildschirms mit dem Kristallglas sehr gelungen - auch Lisas hinzugefügtes Wort passt. An der letzten Strophe kann man m.E.noch Arbeiten. Traumwehen ist z.b. so viel stärker als Tränen, dass es das Wort ganz in den Schatten stellt. Wenn man es aber sowieso nicht liest (und Tränen gibt es eh in jedem dritten Gedichtt), kann man es aber vielleicht auch weglassen.
Zum Titel: Internet würde ich es nicht nennen, das finde ich zu explizit, es schränkt die Deutung unnötig ein. Nenn es doch "Scherbe für ... " und dann einen Dir passend erscheinenden Namen (ist nur so ne Idee
)
Liebe Grüße
Max
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kaum ist man mal eine Woche beschäftigt undzum Teil im schönen Berlin, schreibt ihr so viel, dass man mit dem Lesen kaum nachkommt, geschweige denn antworten kann. Zu diesem Gedicht möchte ich dennoch etwas sagen:
Es hat mich berührt, weil ich einen meiner beiden wertvollsten Menschen aus dem Netz kenne und Budapest so mag. Sprachlich finde ich den Vergleich des Bildschirms mit dem Kristallglas sehr gelungen - auch Lisas hinzugefügtes Wort passt. An der letzten Strophe kann man m.E.noch Arbeiten. Traumwehen ist z.b. so viel stärker als Tränen, dass es das Wort ganz in den Schatten stellt. Wenn man es aber sowieso nicht liest (und Tränen gibt es eh in jedem dritten Gedichtt), kann man es aber vielleicht auch weglassen.
Zum Titel: Internet würde ich es nicht nennen, das finde ich zu explizit, es schränkt die Deutung unnötig ein. Nenn es doch "Scherbe für ... " und dann einen Dir passend erscheinenden Namen (ist nur so ne Idee

Liebe Grüße
Max
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