Treffen
Ich sprach das Wort
Liebe
aus.
Du schaust indigniert
in den Tee
mit Sahne.
Wir sprechen vom Wetter
und sind froh:
Regen kommt nicht.
Dann fällt das Wort
Beziehung
mitten zwischen uns.
Ich räuspere mich
und wir lachen, wortlos,
schauen in die Ferne,
Harmonie entsteht.
Du sagst: Schau mal
die Bachstelze dort.
Ich bin interessiert,
wirklich.
Und Sprache findet
das Wort
zum Gehen.
Sprache wird
überflüssig,
Doch dein
Mund!
Treffen
Hallo Moshe!
Das finde ich sehr gut! Wobei man vielleicht doch besser "beleidigt" oder "verdrießlich", an Stelle von indigniert hätte schreiben sollen...weshalb kann ich auch nicht recht erklären.
Mir gefällt der nüchterne Tonfall und die schönen, alltäglichen Bilder! Es erinnert auch ein bisschen daran:
http://www.tossnet.de/SMKat/SachlicheRomanze.cfm
Besonders das Ende ist wieder unausprechlich O:) wunderbar !
Grüßlein, Madame Aprikose O:)
Das finde ich sehr gut! Wobei man vielleicht doch besser "beleidigt" oder "verdrießlich", an Stelle von indigniert hätte schreiben sollen...weshalb kann ich auch nicht recht erklären.
Mir gefällt der nüchterne Tonfall und die schönen, alltäglichen Bilder! Es erinnert auch ein bisschen daran:
http://www.tossnet.de/SMKat/SachlicheRomanze.cfm
Besonders das Ende ist wieder unausprechlich O:) wunderbar !
Grüßlein, Madame Aprikose O:)
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Dann fällt das Wort
Beziehung
mitten zwischen uns
Hi Moshe, das liegt nicht nur geometrisch inmitten des Textes, sondern auch inmitten des Sinns. Einfach gut, der Satz.
Das abrupte Ende machte mich aber auch mit sprachlos. Ich les' das jetzt nochmal...und nochmal...irgendwann schnaller ich es vielleicht.... ich kenn' dich...das muss einen tieferen Sinn haben...
Vielleicht bis später
Tom.
Beziehung
mitten zwischen uns
Hi Moshe, das liegt nicht nur geometrisch inmitten des Textes, sondern auch inmitten des Sinns. Einfach gut, der Satz.
Das abrupte Ende machte mich aber auch mit sprachlos. Ich les' das jetzt nochmal...und nochmal...irgendwann schnaller ich es vielleicht.... ich kenn' dich...das muss einen tieferen Sinn haben...

Vielleicht bis später
Tom.
Lieber Moshe,
mir gefällt dieses Gedicht sehr, sehr gut.
Es hat für mich eine große Spannung, viel Unausgesprochenes, reichlich Ungeklärtes in sich,
das macht es aus, dass ich es öfter lese....
Das Adjektiv "indigniert" finde ich eigentlich sehr passend an dieser Stelle.
Alles in allem, es fließt, es wirkt gar nicht unbedingt fertig (arbeitet eher oft mit Andeutungen) , aber ich würde es genau so lassen.....
Kompliment!
Cara
mir gefällt dieses Gedicht sehr, sehr gut.
Es hat für mich eine große Spannung, viel Unausgesprochenes, reichlich Ungeklärtes in sich,
das macht es aus, dass ich es öfter lese....
Das Adjektiv "indigniert" finde ich eigentlich sehr passend an dieser Stelle.
Alles in allem, es fließt, es wirkt gar nicht unbedingt fertig (arbeitet eher oft mit Andeutungen) , aber ich würde es genau so lassen.....
Kompliment!
Cara
Hallo moshe,
ja, das hat was..indigniert passt für mich auch genau (es erzählt für mich die Vorgeschichte des "Paares"), da es den Moment trifft. Auch das Ende finde ich sehr gelungen und ich habe für mich keine Probleme ihn zu verstehen - vielleicht weil ich es für mich ganz schlicht lese...:
Sprache wird überflüssig, weil (bzw. aber) der Mund nicht...(aus dem ja die Sprache kommt). Ich finde das wieder einmal toll erzählt, es wirkt ganz ganz echt...
Nur dieses hier:
Die Beschreibung ist gut. Das Wort Beziehung allerdings finde ich komisch. Wenn da etwas konkretes hintersteckt, würde ich das noch verdeutlichen, wenn nicht, würde ich über eine Alternative nachdenken...
Liebe Grüße,
Lisa
ja, das hat was..indigniert passt für mich auch genau (es erzählt für mich die Vorgeschichte des "Paares"), da es den Moment trifft. Auch das Ende finde ich sehr gelungen und ich habe für mich keine Probleme ihn zu verstehen - vielleicht weil ich es für mich ganz schlicht lese...:
Sprache wird überflüssig, weil (bzw. aber) der Mund nicht...(aus dem ja die Sprache kommt). Ich finde das wieder einmal toll erzählt, es wirkt ganz ganz echt...
Nur dieses hier:
Dann fällt das Wort
Beziehung
mitten zwischen uns.
Die Beschreibung ist gut. Das Wort Beziehung allerdings finde ich komisch. Wenn da etwas konkretes hintersteckt, würde ich das noch verdeutlichen, wenn nicht, würde ich über eine Alternative nachdenken...
Liebe Grüße,
Lisa
Zuletzt geändert von Lisa am 15.07.2006, 16:24, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo!
Erstmal vielen Dank für euer Lob, Louisa für den netten Hinweis.
Lisa, ist das ein echtes Angebot, das du das Gedicht für mich lesen würdest? Das fände ich Zauberhaft, ich kann es mir sofort vorstellen.
(Ich habe nicht vergeßen mein Versprechen um halb elf)
Das Wort Beziehung ist ein im Deutschen sehr oft benutzes, meistens mit keiner oder sehr wenig Emotion, und daß es hier die Wende einläutet, ist ein kleiner Stich Ironie.
moshe.c
Erstmal vielen Dank für euer Lob, Louisa für den netten Hinweis.
Lisa, ist das ein echtes Angebot, das du das Gedicht für mich lesen würdest? Das fände ich Zauberhaft, ich kann es mir sofort vorstellen.
(Ich habe nicht vergeßen mein Versprechen um halb elf)
Das Wort Beziehung ist ein im Deutschen sehr oft benutzes, meistens mit keiner oder sehr wenig Emotion, und daß es hier die Wende einläutet, ist ein kleiner Stich Ironie.
moshe.c
Lieber Moshe,
da hast Du (als altes Epos) eine winzigen und vielsagenden Moment meisterhaft skizziert, Louisas Assoziation zu Kästner kann ich gut nachvollziehen. Einzig mit Strophe 1 hapert es bei mir noch. Zommst Du in den Moment hinein,als von Liebe gerade die Rede war oder wieso ist er mit einem Male im Imperfekt?
Ich lese ihn (für mich, ganz klammheimlich) ungefähr so
Ich rede von
Liebe
Du schaust indigniert
in den tee
in dem die Sahne zerwolkt
oder so ähnlich .. vielleich auch
Ich sage:
Liebe
etc.
Liebe Grüße
max
da hast Du (als altes Epos) eine winzigen und vielsagenden Moment meisterhaft skizziert, Louisas Assoziation zu Kästner kann ich gut nachvollziehen. Einzig mit Strophe 1 hapert es bei mir noch. Zommst Du in den Moment hinein,als von Liebe gerade die Rede war oder wieso ist er mit einem Male im Imperfekt?
Ich lese ihn (für mich, ganz klammheimlich) ungefähr so
Ich rede von
Liebe
Du schaust indigniert
in den tee
in dem die Sahne zerwolkt
oder so ähnlich .. vielleich auch
Ich sage:
Liebe
etc.
Liebe Grüße
max
Hi Moshe,
soweit war es klar
aber nun die minimale Frage
: wieso sprach er das Wort Liebe und dann heißt und du schaust ...
also kommen wir gerade in das Gedicht, alos er die Worte gesprochen hat (das war mit der vorigen Frage gemeint) oder ich versteh den Tempuswechsel nicht
Liebe Grüße aus der Hitze
Max
soweit war es klar


also kommen wir gerade in das Gedicht, alos er die Worte gesprochen hat (das war mit der vorigen Frage gemeint) oder ich versteh den Tempuswechsel nicht

Liebe Grüße aus der Hitze
Max
Ah, Max, ich hoffe ich verstehe jetzt was du meinst.
Du fragst mich dies nicht zum ersten Mal, wenn ich mich recht erinnere (Täler).
Es ist in der Tat so, wie du es jetzt beschreibst.
Manchmal setzte ich Zeitenwechsel, der Perpektive wegen, die sich ja durchaus wechseln kann, oder?
moshe.c
P.S.: Ihr Armen mit der Hitze. Hier ist es auch sehr warm, aber ohne Veränderung, und das macht es durchaus angenehm.
Du fragst mich dies nicht zum ersten Mal, wenn ich mich recht erinnere (Täler).
Es ist in der Tat so, wie du es jetzt beschreibst.
Manchmal setzte ich Zeitenwechsel, der Perpektive wegen, die sich ja durchaus wechseln kann, oder?
moshe.c
P.S.: Ihr Armen mit der Hitze. Hier ist es auch sehr warm, aber ohne Veränderung, und das macht es durchaus angenehm.
Lieber Moshe,
eigentlich war das kein richtiges Angebot, sondern es ging vielmehr um die Lesart
aber wenn du es gerne möchtest, will ich mich mal an einem Gedicht von dir versuchen, das wäre schon eine Herausforderung....darf ich mir denn eines aussuchen?
eigentlich war das kein richtiges Angebot, sondern es ging vielmehr um die Lesart
.gif)
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot] und 11 Gäste