Ungenutzt

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Cara

Beitragvon Cara » 29.06.2006, 12:58

Ungenutzt


Dunkle Wolkenwand
folgte stehengebliebener Hitze
und unversehens
lag sie am Boden,
zerfleddert,
unsere vogellebendige Liebe.

Ihr schillerndes Blut
leckte sie selber auf.
Als die große Regenschwemme begann,
war sie bereits
in die Freiheit entkommen.

Die zarte Geste deiner Näherung
berührte mich trotz allem tief;
das sollst du wissen,
Suchender im eigenen Garten.
Wir sprachen miteinander
wie an gemeinsamer Quelle

(c)Cara

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leonie
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Beitragvon leonie » 29.06.2006, 20:21

Liebe Cara,
ich finde, das ist ein sehr schönes Gedicht mit ungewöhnlichen Bildern. Mich spricht es an!
Liebe Grüße
leonie

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 29.06.2006, 21:02

Cara,
du puzzelst hier was raus, was mir von den Bildern und Ablauf, sowie Inhalt, sehr einleuchtend ist.

Mit der Zeichensetzung habe ich Probleme:
In der ersten Strophe nicht.

In der zweiten selber auf.
Als...


selber auf
als....
???

In der letzen Strophe sind mir die beiden letzten beiden Zeilen zu dicht an das vorherige gebunden.
Eine Leerzeile fände ich ich gut.

Unverbindlich

moshe.c

Cara

Beitragvon Cara » 29.06.2006, 22:00

Hallo Leonie und Moshe,

ich danke dir , Leonie für deine anerkennde Rückmeldung, freut mich, dass es dich anspricht.

Moshe, das, was du bzgl. der Satzzeichen in der zweiten Strophe meinst, verstehe ich nicht ganz.....

es sollten schon zwei Sätze sein, so wie es dort steht. Was ist dein Problem damit?

Ihr schillerndes Blut
leckte sie selber auf.
Als die große Regenschwemme begann,
war sie bereits
in die Freiheit entkommen.


Deine andere Idee greife ich u.U. auf und mache evtl. eine Leerzeile. Vorerst warte ich aber ab, was die anderen dazu noch sagen. Es sähe dann so aus:

Die zarte Geste deiner Näherung
berührte mich trotz allem tief;
das sollst du wissen,
Suchender im eigenen Garten.

Wir sprachen miteinander
wie an gemeinsamer Quelle


Vielen Dank für die beiden Kommentare

Cara

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 29.06.2006, 22:03

Seufz! Hach!

:wub:

Cara

Beitragvon Cara » 29.06.2006, 22:07

Lieber Paul Ost,

ich muss lachen.....dürfte ich dich (aus reinem Eigeninteresse, *s*) um eine kleine Elaboration deines seufzenden Kommentars bitten. Das würde mir vielleicht weiterhelfen......
Ist dir mein Gedicht zu sentimental?

Cara

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 29.06.2006, 22:15

:wub: :sad: :grin:

Oh holdes Wechselbad der Gefühle. Ich finde dieses Gedicht eben einfach schön: :-$ ! Im tiefsten Inneren bin ich ein bekennender Sentimentalist.

Grüße

Paul Ost

Cara

Beitragvon Cara » 29.06.2006, 22:18

Lach,
na, was soll ich sagen......

Mir scheint, du bist heute abend gut drauf, stimmt's

Cara

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 29.06.2006, 22:22

Liebe Cara,

die Dichterin von Welt schweigt und genießt! :cool:

Einen angenehmen Abend noch

Paul Ost

Louisa

Beitragvon Louisa » 30.06.2006, 19:20

Hallo Cara!

das sollst du wissen,
Suchender im eigenen Garten.
Wir sprachen miteinander
wie an gemeinsamer Quelle


Das ist so wunderschön, dass ich auch stumm bleiben möchte O:) !

Liebe, verehrende Grüße, louisa

Cara

Beitragvon Cara » 01.07.2006, 08:23

Guten Morgen zusammen,

so bleiben wir stumm und genießen .....(lächelnd).......

den heutigen Tag, der sehr sommerlich werden wird.

Danke Louisa und Paul Ost für eure Rückmeldungen, sie haben mich gefreut.

Ein schönes Wochenende wünsche ich euch

Cara

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 20.07.2006, 18:13

Liebe cara,
ich habe diesen text schon oft gelesen....und erst jetzt ist mir eine Stelle aufgefallen...


Ihr schillerndes Blut
leckte sie selber auf.


Da es ja ein Liebes - Vogel- Vergleich ist: Kann ein Vogel sein eigenes Blut auflecken?

(Das Bild finde ich gut, nur ob es...ich will nicht bildlogisch sagen... :mrgreen: ...möglich ist im Zusammenhang mit einem Vogel?)

Liebe unlogische Grüße,
Lisa :smile:
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Cara

Beitragvon Cara » 20.07.2006, 19:05

Hi Lisa,

zur Bildlogik.....
ich meinte mit "vogellebendiger Liebe",
dass die Liebe so lebendig wie ein Vogel sein kann,
nicht die Liebe von Vögeln.....

:blink1:

"verzeihst" / "genehmigst" du mir dann diesen Ausdruck??? :smile:

Danke fürs genaue Lesen und deine Rückmeldung nach so langer Zeit....du kramst wohl gern in alten Kisten herum, das finde ich toll!!!! So wird nichts vergessen.

Liebe Grüße
Cara

Eliane

Beitragvon Eliane » 20.07.2006, 19:08

Liebe Cara,

auch mir gefällt dein Gedicht sehr!

Etwas zur Überschrift:

Wie meinst du das "Ungenutzt"?

wurde oder konnte die Liebe nicht "genutzt" werden?


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