Les' ich ein Buch,
Du Katzentier,
vertiefe mich
in fremden Welten,
dann springst
Du lautlos,
schnell und flink
auf meinen
Sekretär,
schnurrst fordernd,
drückst den Band
beiseite, reibst Dich
an meiner Hand.
Die Bildung ist
in Deiner
Katzenwelt wohl
gar nichts wert?
Mag sein mit Deinen
klugen Augen
hast Du schon
längst begriffen,
dass Liebe alles ist
und wer nur liest,
vom Leben ward
vergessen.
Kluge Katze (für Ni)
Lieber Paul Ost,
ich habe eine gewisse Seelenverwandtschaft mit Katzen was die Freiheitsliebe betrifft. Die, die Du beschreibst, kann ich sehr gut verstehen. Sie hält wie ich offenbar mehr von der Liebe als von der Bildung.
Ich würde das „ist“ ergänzen, irgendwie fehlt es da so.
Viele Grüße
leonie
P.S. Mich würde immer noch Deine Meinung zu „Aus allen Wolken“ interessieren, es war durch eins Deiner Gedichte inspiriert...Oder findest Du es so schlimm, dass ich Dein Schweigen als Taktgefühl interpretieren muss?
ich habe eine gewisse Seelenverwandtschaft mit Katzen was die Freiheitsliebe betrifft. Die, die Du beschreibst, kann ich sehr gut verstehen. Sie hält wie ich offenbar mehr von der Liebe als von der Bildung.
Ich würde das „ist“ ergänzen, irgendwie fehlt es da so.
Viele Grüße
leonie
P.S. Mich würde immer noch Deine Meinung zu „Aus allen Wolken“ interessieren, es war durch eins Deiner Gedichte inspiriert...Oder findest Du es so schlimm, dass ich Dein Schweigen als Taktgefühl interpretieren muss?
Lieber Paul,
diese Ni ist aber ein Gegenteil zu Katerchen Murr, der sich wohl mit ihr nicht allzu gut verstanden hätte (wahrscheinlich hätte sie zu den Hunden gezählt) :grin: .
Hast du damals "Die Schöne" (ich glaube so hieß der Text) von steyk gelesen?
Interessant wie viele Autoren scheinbar eine Katze besitzen, die ihnen das leben vorwirft :grin: .
Sitzt du wirklich an einem Sekretär, wenn du liest?
Die letzte Strophe klingt mir noch nicht genug, wenn ich versuche sie zu lesen.
diese Ni ist aber ein Gegenteil zu Katerchen Murr, der sich wohl mit ihr nicht allzu gut verstanden hätte (wahrscheinlich hätte sie zu den Hunden gezählt) :grin: .
Hast du damals "Die Schöne" (ich glaube so hieß der Text) von steyk gelesen?
Interessant wie viele Autoren scheinbar eine Katze besitzen, die ihnen das leben vorwirft :grin: .
Sitzt du wirklich an einem Sekretär, wenn du liest?
Die letzte Strophe klingt mir noch nicht genug, wenn ich versuche sie zu lesen.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa,
nein, einen Sekretär habe ich nicht. Aber er passte besser in den Rhythmus. Was genau ist es, was in der letzten Strophe nicht rund läuft? Ich dachte die sei geradezu von trivialer Regelmäßigkeit.
Ich bitte zudem zu beachten, dass Ni eine Dame ist. Murr ist ein Herr. Wie wir von Freud wissen, sind letztere zur Sublimation befähigt. Erstere nur zur Hysterie. (Nicht, dass ich diese Einschätzung teilen würde).
Tatsächlich habe ich wieder einmal in Hoffmanns Kater Murr gelesen. Mir wurde der Unterschied sofort klar: Murr will sich bilden. Ni aber ist auf Bücher (und Computer) eifersüchtig.
Wir leben übrigens die meiste Zeit getrennt. Ich treffe sie nur, wenn ich meine Eltern besuche.
Grüßt
Paul Ost
nein, einen Sekretär habe ich nicht. Aber er passte besser in den Rhythmus. Was genau ist es, was in der letzten Strophe nicht rund läuft? Ich dachte die sei geradezu von trivialer Regelmäßigkeit.
Ich bitte zudem zu beachten, dass Ni eine Dame ist. Murr ist ein Herr. Wie wir von Freud wissen, sind letztere zur Sublimation befähigt. Erstere nur zur Hysterie. (Nicht, dass ich diese Einschätzung teilen würde).
Tatsächlich habe ich wieder einmal in Hoffmanns Kater Murr gelesen. Mir wurde der Unterschied sofort klar: Murr will sich bilden. Ni aber ist auf Bücher (und Computer) eifersüchtig.
Wir leben übrigens die meiste Zeit getrennt. Ich treffe sie nur, wenn ich meine Eltern besuche.
Grüßt
Paul Ost
Lieber Paul,
aber der sublime Murr ist dafür der Unsympath
.
Zum Rundlaufen, ich meine genauer diese Srelle:
hast Du schon
längst begriffen,
dass Liebe alles ist
und wer nur liest,
ich stolpere über die "dass-und"-Konstruktion, die die Neben- und Hauptsätze verbindet...vielleicht aber auch nur für mich so...
aber der sublime Murr ist dafür der Unsympath

Zum Rundlaufen, ich meine genauer diese Srelle:
hast Du schon
längst begriffen,
dass Liebe alles ist
und wer nur liest,
ich stolpere über die "dass-und"-Konstruktion, die die Neben- und Hauptsätze verbindet...vielleicht aber auch nur für mich so...
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Lisa,
noch weiß ich nicht, ob ich die letzte Strophe ändern soll oder nicht. Mir gefällt der altkluge Ton darin. Es ist eine ziemlich apodiktisch vorgetragene Meinung, die ganz gut durch schmucklose Konjunktionen zum Ausdruck gebracht wird.
Ich halte diese Meinung noch nicht einmal für richtig: Die Liebe erlernen wir doch medial, früher durch Bücher und heute durch Filme, um sie dann im Leben umzusetzen. Genauso geht es ja auch dem Kater Murr, der erst Romane liest und dann ein Liebesgedicht auf einen Braten schreibt. Das Objekt der Begierde stimmt noch nicht ganz, aber die Gefühle laufen sich so langsam warm.
Grüße
Paul Ost
noch weiß ich nicht, ob ich die letzte Strophe ändern soll oder nicht. Mir gefällt der altkluge Ton darin. Es ist eine ziemlich apodiktisch vorgetragene Meinung, die ganz gut durch schmucklose Konjunktionen zum Ausdruck gebracht wird.
Ich halte diese Meinung noch nicht einmal für richtig: Die Liebe erlernen wir doch medial, früher durch Bücher und heute durch Filme, um sie dann im Leben umzusetzen. Genauso geht es ja auch dem Kater Murr, der erst Romane liest und dann ein Liebesgedicht auf einen Braten schreibt. Das Objekt der Begierde stimmt noch nicht ganz, aber die Gefühle laufen sich so langsam warm.
Grüße
Paul Ost
Lieber Paul,
auf mich wirkt die letzte Strophe nicht altklug, dafür klingt sie zu sanft. Aber ich habe mich inzwischen in sie hineingelesen. So änderungsdringlich ist das nicht, das war nur mein Empfinden.
Zum anderen: Natürlich erlernen wir die Liebe medial, aber nicht nur. Denn sonst gäbe es nicht diese Filme, durch die wir lernen.
Der Anfang ist unergründlich und fließend: Man lernt Liebe durch Nachahmung und präsentiert bekommen, aber dieses präsentieren liegt weit zurück immer auch in uns selbst zurgunde. Liebe ist jeden Tag eine andere Liebe.
Kater Murr wird nicht umsonst so sehr von seinem Pudelfreund abgegrenzt, man muss die Medien eben auch lesen können (was auch wollen heißen kann).
auf mich wirkt die letzte Strophe nicht altklug, dafür klingt sie zu sanft. Aber ich habe mich inzwischen in sie hineingelesen. So änderungsdringlich ist das nicht, das war nur mein Empfinden.
Zum anderen: Natürlich erlernen wir die Liebe medial, aber nicht nur. Denn sonst gäbe es nicht diese Filme, durch die wir lernen.
Der Anfang ist unergründlich und fließend: Man lernt Liebe durch Nachahmung und präsentiert bekommen, aber dieses präsentieren liegt weit zurück immer auch in uns selbst zurgunde. Liebe ist jeden Tag eine andere Liebe.
Kater Murr wird nicht umsonst so sehr von seinem Pudelfreund abgegrenzt, man muss die Medien eben auch lesen können (was auch wollen heißen kann).
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Dies war ein Kommentar. Ich hatte mich verlesen. Und ganz löschen kann mans nicht. Vergiss' es!
Gruß, Tom.

Gruß, Tom.
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