Leer

[moshe.c]

Um mich die Ebene, leer und ockerbraun
eben und Nichts, Nichts und ockerbraun
getrennt vom Blau, der anderen, oberen Ebene,
eben und Nichts, mit wandernder Sonne
getrennt vom Blau und Braun und mir
der lag im Nichts
leer und leer, im Leer und Nichts.

Jeder Schritt führte ins Nichts.
Jeder Gedanke entstieg alsbald ins Nichts.
Jeder Moment war nichter als Nichts.
Jeder Gang aus dem Nichts führte in das reißende Nichts,

in ein Reißen der Wildnis. Dort wollte man mein Nichts
in die imaginäre Fülle Ihres Nichts verwandeln
und dort kleben sie an mir und rissen sich die,
die ärmer sind als mein Nichts, um mich,
um mich mit ihrem Nichts zu füllen und
mein Nichts zu zerstören und zu betören
in ihre Irre.

So blieb ich in meiner Ebene, in meinem
Nichts, wartend auf Nichts, denkend an Nichts,
hoffend auf Nichts, als ein Wunder,
das als ein Körnchen erscheint, und
mehr ist als Nichts und Ebene, und
dem Braun und dem Blau und dem Gelb
einen Kontrast setzt
durch Farbe und sein.

Dann kommst du daher,
verirrt durchs Dickicht
greller Laute des Tages
als Papierhimmel, speiend.

Die Sirupflügel geschmolzen
im Sonnensamt, brandig.

Fiebernde Flügel und Lupenaugen
verlieren das vibrierende Segel,
das raschelnde Schimmern in Papyrus
für immer.

Und wir
sind leer
und enttrohnt
für immer.

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Versuch einer Antwort an pandora.


moshe.c

[Maija]

Hallo moshe.c,

In der Tat ist mir dies Gedicht entschwunden, obwohl es tiefgründig und interessant für mich ist. Ich habe mich auch schon oft mit dem 'Nichts' beschäftigt und bin noch zu keiner Lösung gekommen. Was kommt nach dem Nichts...? Du scheinst die Lösung aber gefunden zu haben, jedenfalls erkenne ich das an deinen Bildern.
Ich finde das Gedicht sehr gut, aber ich werde es noch öfter lesen müssen, um es besser verstehen zu können.

Gruß Maija