Eine neue Stunde
Nur Dich, nur Dich
fassten meine Hände heute nicht.
Aber:
Gestern Nacht schlief ich
mich heimlich hin zu Dir
und hob Sandperlen auf
vom roten Abendstrand.
Unter unseren Berührungen verschwand
der geschwungene und wilde Lebensgang.
Plötzlich war ich unter Wasser
meine Füße glitten leicht über
zitternde und lichte Armreifen
über breite Sonnenmalerei`n -
über mir die nackten Beine
schöner, schwereloser Frau´n.
Nur Dich, nur Dich
fand ich unter Wasser nicht.
Seit Du nicht mehr bei mir bist
zähle ich die Monate an meinen Fingerknöcheln ab
und bald wechsle ich zur nächsten, freien Hand -
Meine hoffnungsvollen Atemzüge werden knapp
in diesem schalen Qualm aus alter, fahler Angst
Dich nie mehr zu sehen
aber jede Nacht schlafe ich mich hin zu Dir
wir treffen uns an einem steilen Bergeshang
dort pflücke ich das allerletzte Licht für Dich
und küsse alle Ängste fort von Deinem Mund.
Siehst Du, eine neue Stunde schleicht an uns heran
und tippt ganz still und heimlich Deine Schulter an !
Zuletzt geändert von Louisa am 18.07.2006, 22:58, insgesamt 4-mal geändert.
Liebe Louisa,
was mir bei diesem Gedicht als erstes auffällt (das hier ist nur eine erste allzu flüchtige Rückmeldung), ist, dass sich, abgesehen vom "Refrain" die anderen Strophen sehr schwierig zu lesen sind. Hast du das mal laut gelesen? Gerda in Strophe eins, bekomme ich es nicht hin, es "fließend" zu lesen. Hilfst du mir?
danke!
was mir bei diesem Gedicht als erstes auffällt (das hier ist nur eine erste allzu flüchtige Rückmeldung), ist, dass sich, abgesehen vom "Refrain" die anderen Strophen sehr schwierig zu lesen sind. Hast du das mal laut gelesen? Gerda in Strophe eins, bekomme ich es nicht hin, es "fließend" zu lesen. Hilfst du mir?
danke!
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Inzwischen lese ich den text etwas leichter, brauche aber immer noch Hilfe 
Was mir noch auffällt:
Das erste Bild (Schwimmen unter wasser ) und das zweite Bild (sich zu jemandem hinschlafen) gefallen mir beide sehr. Allerdings scheint mir das erste nicht voll auserzählt, sondern du fängst in Strophe 4 einfach mit dem zweiten Bild an und vergisst das erste dann völlig, obwohl es so schön sind...ich würde in dem tesxt vielleicht nur eines der beiden Bilder erzählen...das scheint mir noch etwas verweht.
In diese Stelle hier habe ich mich verliebt:
(schade, dass Monate nicht zweisilbig ist)
Aufgrund solcher Zeilen liebe ich deine gedichte und nihil hat recht: Du hast wirklich eine unglaubliche Phantasie in dir schlummern...das mag ich sehr...(trotz der Anmerkungen)
Liebe Grüße,
Lisa

Was mir noch auffällt:
Das erste Bild (Schwimmen unter wasser ) und das zweite Bild (sich zu jemandem hinschlafen) gefallen mir beide sehr. Allerdings scheint mir das erste nicht voll auserzählt, sondern du fängst in Strophe 4 einfach mit dem zweiten Bild an und vergisst das erste dann völlig, obwohl es so schön sind...ich würde in dem tesxt vielleicht nur eines der beiden Bilder erzählen...das scheint mir noch etwas verweht.
In diese Stelle hier habe ich mich verliebt:
Seit Du nicht mehr bei mir bist
zähle ich die Monate an meinen Fingerkuppen ab
und bald wechsle ich zur nächsten, freien Hand -
(schade, dass Monate nicht zweisilbig ist)
Aufgrund solcher Zeilen liebe ich deine gedichte und nihil hat recht: Du hast wirklich eine unglaubliche Phantasie in dir schlummern...das mag ich sehr...(trotz der Anmerkungen)
Liebe Grüße,
Lisa
Hallo Lisa! Vielen Dank!
Ich hatte dieses "Werk" eingentlich schon in ein Marmeladenglas abgefüllt und in den Schrank gestellt aber jetzt werde ich wohl doch noch versuchen müssen etwas essbares daraus zu schaffen
Dafür benötige ich ein Weilchen, aber ich melde mich wieder, wenn die neue Version auf dem Tisch steht.
Das plötzlich ein neues Bild auftaucht (haha!) hat mich auch gestört...vielleicht streiche ich es auch einfach...mm...dann gibt es aber kein "hinschlafen" mehr...
Gute Nacht
louisa
Ich hatte dieses "Werk" eingentlich schon in ein Marmeladenglas abgefüllt und in den Schrank gestellt aber jetzt werde ich wohl doch noch versuchen müssen etwas essbares daraus zu schaffen

Dafür benötige ich ein Weilchen, aber ich melde mich wieder, wenn die neue Version auf dem Tisch steht.
Das plötzlich ein neues Bild auftaucht (haha!) hat mich auch gestört...vielleicht streiche ich es auch einfach...mm...dann gibt es aber kein "hinschlafen" mehr...
Gute Nacht

Aber das Hinschlafen ist doch viel schöner! Nimm doch lieber das und träum dann das mit dem Wasser (den "Sonnenteppich" oder die "nackten Beine" will ich doch nicht missen ).
Meinem Bekunden nach schon sehr genießbar. Das sind teilweise wirklich einzigartige Bilder...
"schalen Qualm aus alter, fahler Angst"
Gruß,
l

Meinem Bekunden nach schon sehr genießbar. Das sind teilweise wirklich einzigartige Bilder...
"schalen Qualm aus alter, fahler Angst"

Gruß,
l
Hallo,
ehrlich gesagt hat mir dieser Text beim neuen Lesen gar nicht gefallen, aber das mag ja vielleicht nichts heißen :eusa_angel: ...
Ich hoffe ich konnte ihn verbessern...kann man das jetzt flüssiger Lesen, Lisa?
(Da ich wieder im Internetcafé bin, würde sich ein lautstarkes Vortragen gerade nicht besonders anbieten...)
Gespannte Grüße, louisa
PS: Sollte ich es vielleicht besser umbenennen?
ehrlich gesagt hat mir dieser Text beim neuen Lesen gar nicht gefallen, aber das mag ja vielleicht nichts heißen :eusa_angel: ...
Ich hoffe ich konnte ihn verbessern...kann man das jetzt flüssiger Lesen, Lisa?
(Da ich wieder im Internetcafé bin, würde sich ein lautstarkes Vortragen gerade nicht besonders anbieten...)
Gespannte Grüße, louisa
PS: Sollte ich es vielleicht besser umbenennen?
Liebe Dita,
das freut mich ganz furchtbar! Vielen Dank
!
Streng geheime Botschaft nur für den Einen: Hallo s. D.! Was ist passiert? Ich hoffe, es geht Dir nicht schlecht! Ich habe gelesen, dass es eine ganze Weile braucht, bis es Dir wieder besser geht. Aber das wirst Du bestimmt überstehen! Ich bin sicher. Heute (gleich) hält meine Hoffnung wieder einen Platz für Dich im Lesesaal frei. Sie ist sehr hartnäckig, glaube ich. Außerdem grüßt sie Deine Hoffnung und meint, sie sollte bloß nicht den Kopf hängen lassen! Sie umarmt Deine Hoffnung bestimmt auch. Heute Nacht kannst Du ja den Grillen zuhören. Was die sich wohl erzählen? Die Sterne sehen trotz allem auch noch schön aus. Wie leuchtende Tiegeraugen...den schönsten Abend der Welt für Dich! Immer noch hoffende Grüße! ...ich finde den Gedanken, dass Deine schönsten Dichteraugen irgwendetwas irgendwo anschauen wunderschön (dies nur am Rande).
das freut mich ganz furchtbar! Vielen Dank

Streng geheime Botschaft nur für den Einen: Hallo s. D.! Was ist passiert? Ich hoffe, es geht Dir nicht schlecht! Ich habe gelesen, dass es eine ganze Weile braucht, bis es Dir wieder besser geht. Aber das wirst Du bestimmt überstehen! Ich bin sicher. Heute (gleich) hält meine Hoffnung wieder einen Platz für Dich im Lesesaal frei. Sie ist sehr hartnäckig, glaube ich. Außerdem grüßt sie Deine Hoffnung und meint, sie sollte bloß nicht den Kopf hängen lassen! Sie umarmt Deine Hoffnung bestimmt auch. Heute Nacht kannst Du ja den Grillen zuhören. Was die sich wohl erzählen? Die Sterne sehen trotz allem auch noch schön aus. Wie leuchtende Tiegeraugen...den schönsten Abend der Welt für Dich! Immer noch hoffende Grüße! ...ich finde den Gedanken, dass Deine schönsten Dichteraugen irgwendetwas irgendwo anschauen wunderschön (dies nur am Rande).
liebe louisa -
ich kannte mich gar nicht aus, als ich die kommentare las, konnte nichts zuordnen - bis ich erleichtert erfuhr,
dass du erneut am zubereiten warst, die nächste spur der edlen rezeptur...
mich berührt dieser text mehr als andere von dir, er erscheint mir sehr ehrlich - die bilder schwelgen nicht so in sich, sie lassen noch mehr durchklingen (sie sind wunderbar, reich und karg zugleich)
der textfluss ist für mich ganz einwandfrei, könnte sofort in die hörbar gehen
(vielleicht eine winzigkeit -"und über mir die nackten Beine" ließe sich ohne 'und' noch besser lesen)
und dann ist da diese eine zeile:
in diesem schalen Qualm aus alter, fahler Angst
sie irritierte mich zunächst
dann fand ich,
dass hier etwas aufgeht, durchschimmert,
dass sich nicht in milde bilder verwandeln ließ
es stürzt fast unbemerkt hinzu
wie eine fraktur im stein
zusammen mit der letzten strophe
lässt es mich die verzweiflung ahnen,
die der hoffnung energie gibt
den titel, ja, den würde ich doch eher ändern
gestern lief ich durch ost berlin, an der schwimmhalle vorbei
danke,
aram
ich kannte mich gar nicht aus, als ich die kommentare las, konnte nichts zuordnen - bis ich erleichtert erfuhr,
dass du erneut am zubereiten warst, die nächste spur der edlen rezeptur...
mich berührt dieser text mehr als andere von dir, er erscheint mir sehr ehrlich - die bilder schwelgen nicht so in sich, sie lassen noch mehr durchklingen (sie sind wunderbar, reich und karg zugleich)
der textfluss ist für mich ganz einwandfrei, könnte sofort in die hörbar gehen
(vielleicht eine winzigkeit -"und über mir die nackten Beine" ließe sich ohne 'und' noch besser lesen)
und dann ist da diese eine zeile:
in diesem schalen Qualm aus alter, fahler Angst
sie irritierte mich zunächst
dann fand ich,
dass hier etwas aufgeht, durchschimmert,
dass sich nicht in milde bilder verwandeln ließ
es stürzt fast unbemerkt hinzu
wie eine fraktur im stein
zusammen mit der letzten strophe
lässt es mich die verzweiflung ahnen,
die der hoffnung energie gibt
den titel, ja, den würde ich doch eher ändern
gestern lief ich durch ost berlin, an der schwimmhalle vorbei
danke,
aram
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