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Ein Mensch

Verfasst: 23.06.2006, 15:50
von moshe.c
Es weht ein frischer Wind durch's Land,
er bläst mir ins Gesicht und hemmt den Gang,
und wispernd fragt er in denn Ohren: "Bist du ein Kind?"

Meine Antwort: "Ja."
Dann dreh' ich um und geh' den ganzen Tag.
Am Abend ist er wieder da, der gleiche Wind,
und flüsternd fragt er: "Bist du ein Greis?"

Meine Antwort: "Ja."
Da heult er fürchterlich im Kreis und ich sag':
"Sei still. du Wind und trau nur deinen Augen,
dann siehst du was ich bin."

Verfasst: 23.06.2006, 17:24
von Lisa
<center>Er staunte kurz und öffnete die Lider
so wie es ihm der Mensch bestimmt
Ein Sturm kam auf und legte sich nie wieder
die Welt weint Sand, die Zeit verrinnt.

Doch trägt auch alles daran schwer
So hat der Mensch nun ein Paar Gläser* mehr.

*Brillengläser

** Ein Antwort-gedicht, weil das Gedicht von moshe hier auch eine Antwort ist :grin:

Verfasst: 23.06.2006, 17:42
von moshe.c
Upps, warum nicht gleich Brillen, die haben doch Gläser.

Ansonsten:

Ein Schwan durch's Wasser gleitet,
eine mild-vergehende Spur
entflieht ins Normale.

Ein Stern in die Atmosphäre tritt,
verglühend seine Existenz
verspielt.

Ein Trommelschlag vom Fell sich hebt,
an der Wand zerbricht,
und ward.

Ein Hauch deinem Mund entflieht
und eine Träne vom Auge
zum Ozean zieht.

Ein Glas zerbricht,
ein Haus zerfällt,
ein Baum verfällt,
ein Licht verlischt.

Verfasst: 23.06.2006, 17:52
von Lisa
Gläser: Weil aus Sand Glas gemacht wird.


Wäre der Schwan
nur einen Hauch früher
als der Trommelschlag geboren:

Das Licht im Tümpel wäre ungebrochen
und stünde noch in den Sternen.

Verfasst: 23.06.2006, 18:08
von moshe.c
Also warst du damals dort

moshe.c