Wege

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 18.06.2006, 19:29

Blick der Herrin
war in deinem Auge,
auf einen unfähigen Sklaven,
als du gingst
mit deinen Sachen
und unsere Bilder
liegen ließt.

Als du wieder anriefst
sahst du goldene Zeiten
auf der Litfaßsäule
unserer Zukunft.

Ich erkannte den Weg
deines Lebens.

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 18.06.2006, 19:35

Hallo moshe.c,

worum geht's hier? Darüber muss ich noch nachdenken. Kolonialismus?

Wie dem auch sei: in der letzten Zeile der ersten Strophe müsste es doch heißen "liegen ließest"! Oder bekämpfst Du in Deinem Duden-Streik alle Verbformen?

Grüße

Paul Ost

aram
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Registriert: 06.06.2006

Beitragvon aram » 18.06.2006, 19:41

hallo moshe,

solche erkenntnisse finde ich traurig, jedenfalls ernüchternd...

gut beschrieben und offen gelassen - "litfasssäule unserer zukunft"

aram

ps. gebe paul ost und dem duden in dieser reihenfolge recht
pps. die alte s-schreibweise gefällt mir auch besser

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 18.06.2006, 20:03

Hallo Paul,
ich bekämpfe garnichts, sondern drücke mich ganz unabhängig vom jeweiligen Sprachgebrauch aus. Manchmal finden sich bei mir, zu meinem eigenen Erstaunen, sehr alte Ausdrucksformen oder umgangssprachliche, und das liebe ich dann durchaus.
Ich stehe da durchaus in Tradition von anderen, sehr viel besseren Dichtern, als ich es sein kann, wie z.B. Hugo von Hoffmansthal, Stefan George, Max Dauthendey und vielen anderen.
Im übrigen schöpft der Duden aus dem lebendigen Sprachgebrauch und liegt meiner Meinung nach damit sehr richtig.
Ich bin mir nicht sicher, aber es gibt wohl kein anderes Land auf der Welt, in dem Beamte versuchen dem Volk vorzuschreiben, wie es zu schreiben hat.

moshe.c

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leonie
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Registriert: 18.04.2006
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Beitragvon leonie » 18.06.2006, 21:33

Lieber moshe.c,

ich lese darin eher ein Gedicht über ein lyr Du, das recht willkürlich mit dem lyrIch umspringt. Vielleicht weiß es selbst nicht, was es will....Erst sieht es keine Zukunft mehr und dann wieder rosige Zeiten. Das lyrIch zieht daraus seine Schlüsse.

Liebe Grüße

leonie

Iris

Beitragvon Iris » 18.06.2006, 21:34

Hallo moshe,

deshalb wahrscheinlich dein gedicht, es kommt ja heutzutage auch vor, daß sie zu hause mal anrufen ...

zumindest hat "sie" die nicht ihrigen bilder dagelassen ...

ich kann nicht deutlich erkennen, ob sie damit nur herrin ihrer selbst geblieben ist und dem unfähigen sklaven das seine lies und er damit kein unfähiger sklave mehr sein mußte, sein schicksal selbst in die hand nehmen konnte ...

doch es geht nicht auf ganz, denn sie ließ mehr als ihn zurück

ich stelle mir eine frau vor, die nicht nur ihren mann, sondern auch ihre kinder verließ ..., weils nicht nach ihr alles ging, das rührt an elternproblematiken, die mich ungut an den verzicht erinnern, den kinder mitmachen müssen


liebe grüße iris


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