nimm dein messer

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Iris

Beitragvon Iris » 15.06.2006, 19:10

nimm dein messer
von meinem herzen

verstandesscharfe worte
schildern nicht
dein verlangen
& nicht
mein sehnen

gefühle dürfen reden
erlöst mich deine hand

zart gebend

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 16.06.2006, 16:07

Hey Iris,
die Situation kann ich sehr gut nachempfinden, ja ich möchte sogar sagen, daß dies ein sehr schönes Anliegen an jemanden ist, der nicht richtig versteht.

Fragen: Wenn du das '&' weglassen würdest und zwischen der drittletzten Zeile eine leere geben würdest, dafür die letzte Leerzeile streichen würdest?

moshe.c

Max

Beitragvon Max » 16.06.2006, 16:43

Liebe Iris,

bezüglich des & kann ich mich Moshe nur anschließen ... irgendwie mag ich das Zeichen insgesamt nicht. Ansonsten ein sehr tief gehendes Gedicht.

Liebe Grüße
max

steyk

Beitragvon steyk » 16.06.2006, 17:50

Liebe Iris,
du hast hier eine Situation sehr schön geschildert, die in vielen Beziehungen üblich ist. Man vergißt einander Gefühle mit Gefühl zu zeigen.
Liebe Grüße
Stefan

Iris

Beitragvon Iris » 16.06.2006, 18:25

Hu hallo ihr,

gleich drei Kommentare ...

Ich habe mir in den letzten Jahren schon sehr angewöhnt und's und auch's usw. wegzulassen, nur manchmal schleichen sie sich ein, wollen auch mal mit von der Partie sein ...

und ich will auch mal im Gedicht stehen ...

danke für den Hinweis mit den Leerzeilen, dann gäbe es auch ohne & eine Zeile weniger ...

Ich überdenke es mal in einer ruhigen Minute.

Liebe Grüße und ein erholsames WE!
Iris

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 21.06.2006, 12:39

Liebe iris,
nun habe ich auch das gedicht gefunden, worauf dein Kommentar sich neulich bezog (weißt du noch :grin: ).

was mir besonders gefällt sind die ersten beiden Zeilen...das ist ein tolles Bild, als Imperativ besonders.

ich knuspere noch an dem schildern...ob das das richtige Wort ist...

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Iris

Beitragvon Iris » 21.06.2006, 13:28

Liebe Lisa,

klar weiß ich noch,
in dem Verb schildern steckt das Wort Schild.

Das Verb schildern bezeichnet ursprünglich die Tätigkeit des Wappenmalers, wird erst später im Sinne von beschreiben, ausführlich erzählen verwendet. (Ich bin Gemälderestauratorin, deshalb weiß ich das.)

Symbolisch übernimmt das Messer eine ähnliche Funktion wie das Schwert.

Ich mache gerade mal eine kleine Salonpause, weil ich nämlich auch mal wieder malen möchte. Bis später.


Liebe Grüße Iris :grin:

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 21.06.2006, 13:44

Liebe iris,

aha! Dieser Hintergrund ist interessant und nun ist das Wort genau das richtige!

Viel Freude beim Malen...gibt übrigens auch eine Bilderecke hier im Salon :grin: und bleib nicht allzulange weg O:)

Liebe grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
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