Fast hätte ich vergessen euch zu danken, dass ihr euch dieses doch recht unbequemen Texts angenommen habt,
lieber Herby, Stefan, Max und liebe Leonie. danke fürs Lesen, Lob und Kommentieren.
(Stefan, der Reim hat sich mir hier aufgedrängt).
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Was den Titel angeht, so hat bisher niemand zu dem von mir hier verwandten Titel etwas gesagt.
Da würde mich eure Meinung schon interessieren, weil er doch impliziert, dass das Gedicht von jemandem geschrieben ist, der sich zur Jugend nicht mehr dazuzählt, was ich wichtig finde.
Als Titel „Nach Erfurt“ auszusuchen hatte ich nicht vor.
Lieber Max, ich habe noch einmal, jetzt weniger erhitzt
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gelesen was du geschrieben hast.
Ich bin der Meinung, dass du nicht gründlich gelesen hast, kann das sein?
Möglicherweise bist du dir im Unklaren, was mit der Grenzerfahrung alles gemeint sein kann.
Wenn du, engen Kontakt zur Jugend hast, was ich nicht weiß, dann könntest du wissen, was meine Generation der „heutigen Jugend“ in vielerlei Hinsicht schuldet.
Richtig erkannt hat Stefan, dass das auslösende Moment für diesen Text, der Amoklauf in Erfurt war.
Die Problematik, die einer solchen Tragödie zu Grunde liegt, ist nicht einmal so besonders außergewöhnlich.
Dass Eltern nicht wissen, was ihre Söhne und Töchter machen, obwohl sie noch zuhause leben scheint gang und gäbe zu sein.
Das liegt aber nicht etwa daran, dass Söhne und Töchter persé nicht mit der Eltergeneration reden wollen, sondern das liegt daran, dass die Eltergeneration in ihrer Entwicklung noch einen Stand hat, wie vor 30- 40 Jahren.
Auch heute, fällt selbstverständlich der Satz: Solange du deine Füße unter meinen Tisch streckst"....
Auch heute prügeln Mütter ihre halbwüchsigen Töchter, und das lässt sich weiß Gott nicht mir Asozialem Pack entschuldigen, wenn die Mutter weder drogensüchtig noch arbeitslos ist.
M. E. fehlt genau dieser Aufschrei in der Jugend, gegen die Eltern zu rebellieren, die immer noch meinen Kinder wären ihre Untertanen.
Ich weiß, dass sich das alles ziemlich chaotisch anhört und wenig strukturiert runter geschrieben ist.
Aber mich hat "Erfurt" tief getroffen... und zwar, das was der Tat vorausgegangen sein muss...
Außerdem empfinde ich es nicht als besondere "Ehre" wenn meine Söhne mir sagen: Eigentlich wissen wir erst seitdem so richtig, was wir an euch (Eltern, obwohl geschieden) haben, seitdem wir sehen wie andere Eltern ihre Kinder noch fast wie im Mittelalter behandeln.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ausgerechnet hier im Taunus wo wir leben, die Eltern alle so besonders schlecht sind...
oder die Jugendlichen alle schwer erziehbar...
Es ist halt tatsächlich so, dass Eltern sich selbstverständlich zubilligen, jeden Abend ein paar Flaschen (Alkoholisches) zu leeren und dem Sohn das Bier am WE verbieten wollen... Das ist nicht Film oder Fantasie, sondern Realität.
Selbstverständlich finden die Jugendlichen dennoch Möglichkeiten...
Aber es führt zur Entfremdung, wenn Eltern nur verbieten und sich nicht kümmern.
Kannst du dir dieses Gedicht von einem Jugendlichen vorgetragen vorstellen?
Ich hoffe, du bist mir jetzt nicht böse, dass ich dich so hart angehe.
Ich fühle mich nicht persönlich angegriffen uns hoffe sehr, dass du das ebenfalls nicht persönlich nimmst.
Liebe Grüße
Gerda