Seite 1 von 1
Erinnerung
Verfasst: 07.06.2006, 22:42
von Last
Jenes Brett
vom Baum der Erkenntnis
versperrt die Wege, die Brücken sind.
Nur einen Apfelwurf
weit liegt das Tal der Erinnerung.
Ursprüngl. Version:
Jenes Brett
vom Baum der Erkenntnis
vermauert die Wege, die Brücken sind.
Nur einen Apfelwurf
weit liegt das Tal der Erinnerung.
Verfasst: 07.06.2006, 22:50
von Dita
Einen schönen Abend,
gefällt mir gut.
Ein paar Überlegungen:
Die ersten drei Zeilen bestehen, wie ich finde auch allein.
Können die Brücken auch über das Tal führen?
Soll das WEIT hinter dem APFELWURF stehen?
Mal vor sich hingedacht,
Dita
Verfasst: 10.06.2006, 02:20
von Last
Hallo Dita,
dankeschön für deinen Kommentar
Über die letzten beiden Zeilen denke ich nach, dass sich durch Interpunktion und Zeilenbruch ein anderer Sinn ergibt hielt ich für der Situation angemessen auch hinsichtlich deiner Frage nach den Brücken
.gif)
Verfasst: 10.06.2006, 09:40
von Cornelia
Hallo Last,
ich würde das "weit" in der letzten Zeile stehen lassen. So bekommt diese Zeile, für sich gelesen, eine ganz andere Bedeutung.
Zeilenübergreifendes Schreiben kann sehr reizvoll sein.
Mit lieben Grüßen
Cornelia
Verfasst: 10.06.2006, 18:36
von MarleneGeselle
Hallo Last,
mir gefällt das Bild mit dem Apfelwurf weit.
Liebe Grüße
Marlene
Verfasst: 10.06.2006, 20:22
von Herby
Hi Last,
dein Text grfällt mir sehr gut! Ich schließe mich Cornelia an und plädiere dafür, "weit" nicht vorzuziehen. Gerade in der jetzigen Form finde ich den Zeilenumbruch und die sich daraus ergebende unterschiedliche Les- und Deutbarkeit sehr interessant.
Gerne gelesen!
Liebe Grüße
Herby
Verfasst: 10.06.2006, 21:03
von Lisa
Hallo Last,
diesen Gedanken verstehe ich für mich und betrauere, dass ich selbst solch ein Brett besitze.
Sprachlich ist mir aufgefallen: kann ein Brett etwas vermauern? Sind Mauern aus Holz? Oder sind das eher Zäune?
(vielleicht versperrt?)
Das weit würde auch ich unbedingt so stehen lassen. ich habe jetzt ein paar texte im Salon gelesen, die mich reizen, auch einmal mit Zeilenumbrüchen zu arbeiten. Allerdings finde ich, dass dies selten wirklich gelingt (oft geht über das Verfahren/Spiel der Schluss verloren). Hier ist es eindeutig gelungen.
Liebe grüße,
Lisa
Verfasst: 11.06.2006, 00:02
von Last
Hallo ihr vier,
vielen Dank für die Kommentare :grin:
Die beiden Schlusszeilen werde ich so stehen lassen.
@Lisa: Dieses Brett haben wir doch alle, nur sollten wir lieber Äpfel von uns werfen, als Dornen zu suchen, dann geht das schon in Ordnung
.gif)
Mauern aus Holz gibt es, habe da schon ein Bild vor Augen, nur besteht so eine Mauer aus deutlich mehr als einem einzigem Brett :???:
Ist natürlich in diesem Fall ein besonders großes Brett, die Mauer sähe damit aber irgendwie dämlich aus. Ich muss daran überlegen, versperren ist mir noch nicht so lieb, aber von den Worten im Umfeld noch am nächsten dran...
Verfasst: 12.06.2006, 13:45
von leonie
Lieber Last,
habe schon länger nicht mehr in die Kurzlyrik geguckt und fand diesen Text erst jetzt. Ich finde ihn genial so, wie er ist. Auch den Zeilenumbruch finde ich gut. Für mich schwingt darin mit, dass das Tal zwar ganz in der Nähe ist (nur einen Apfelwurf), aber doch unerreichbar (weit).
Liebe Grüße
leonie
Verfasst: 13.06.2006, 10:21
von Last
Hallo Leonie,
vielen Dank für deinen schönen Kommentar und das Lob

Verfasst: 13.06.2006, 11:08
von Gast
Hallo Last, esist schon so viel Gutes über deinen Text gesagt worden, dem ich mich gern anschließe.
Nur, das was Lisa eingewandt hat, gegen die Formulierung, die ein Brett mit Mauern in Verbindung bringt, solltest du einma genauer bedenken. Du könntest entweder von Mauern, Steinen etc. sprechen, oder aber vom Brett, welches versperrt, (nicht vermauert) oder Zaun.
Wenn du von Mauern sprichst, ist das Bild vom Brett nicht stimmig.
Vvelleicht schaust du noch mal.
Sonst wieder Klasse :!:
LGG
Verfasst: 17.06.2006, 12:56
von Last
Ich nehme versperren

Verfasst: 23.06.2006, 21:14
von Lisa
Lieber Last,
das macht es perfekt!
Liebe Grüße,
Lisa