Hallo Ophelia,
ich habe dein Gedicht sehr gerne gelesen
Besonders an der letzten Strophe musste ich viel grübeln. Da ist es gar nicht so leicht die Bezüge zu entschlüsseln. Momentan deute ich dein Gedicht so, dass die Naturbeschreibung symbolisch für die Innenwelt der "Ihr" steht, diese ist (unverschuldet) momentan sehr traurig (Strophe 1). Mit dem Meer und den Wolken habe ich dann noch Probleme, ich denke sie stehen für verschiedene Dimensionen der Innenwelt, deren Bezug ich aber bis auf die Distanz Wasser - Himmel (Wolken) nicht erkenne. "Lesen wie die Wolken" ist ja eine sehr interessante Formulierung, soll sie Distanz zu zu sich selbst ausdrücken (aus der Wolkenperspektive lesen)? Vielleicht die Distanz der Gedanken (Wolken) zu den Gefühlen (Meer), die nötig ist, wenn das Emotionale nicht stimmt (fehlendes Glück). :???:
Der Kratzer im Bild ist auch schwierig, wird wohl auf das erschwerte Meerwandeln bezogen sein (???). Dann kommt der Schlusssatz, der nochmal eine Wendung gibt "alles vollkommen" (Vollkommen groß geschrieben), unklar bleibt jedoch, ob Alles im Wesentlichen Vollkommen ist, also ein
eigentlich alles vollkommen/ es bleibt vollkommen, oder ob gerade der Kratzer die Perfektion ausmacht, einfach dazu gehört, vielleicht
es ist vollkommen.