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die tägliche angst wächst
angesichts des möglichen
und dann fallen mir zikaden ins wort
wenn ich am abend meiner wege gehe
sind sie einfach da
gedanken an die unwegsamkeit
springen ins nichts
vor mir liegt ein feld
ein paar einzelne mohnblumen
am rand
der blick schnellt bis zum horizont
und dahinter weiß ich
bist du
und schnürst mir dir schuhe auf
erste beiden zeilen geändert, vorher:
die alltägliche angst wird klein
angesichts einer möglichkeit
.
spaziergang am rande der nacht
Zuletzt geändert von birke am 26.08.2025, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
Gefällt mir, bis auf Zeile 2. Ist mir nichtssagend. Kann vielleicht ganz wech.
danke! ja, ist vielleicht sehr offen so, was an sich durchaus beabsichtigt - hatte erst dort stehen: angesichts der möglichkeit/ (eines todes) und dachte mir dann, dass es offener, ohne den tod, noch schöner wäre. aber vielleicht kann das in der tat auch ganz raus, ich überlegs mir mal.
Die Formulierung gehört in einen Geschäftsbrief, aber nicht in Lyrik. Dort sollte man auch Erklärendes vermeiden. Jedoch unterläft einen das beim ersten Entwurf,kommt einiges noch steif. Muss man später auflösen.
Epiklord hat geschrieben:Die Formulierung gehört in einen Geschäftsbrief, aber nicht in Lyrik.
das sehe ich allerdings anders, allein das wort "angesichts" finde ich durchaus lyrisch ;)
und erklärt wird ja gerade nichts.
na, mal sehen, was ich mit der zeile mache, muss ich noch drüber nachdenken, über die möglichkeiten :)
vielleicht braucht es die zweite Zeile wirklich nicht ...
ich glaube, für mich wird im weiteren Verlauf bildlich deutlich, worauf sie hinführen will ... glaube ich
durch die zikaden, die einfach da sind
und etwas, das kühn ins Nichts springt
gefällt mir
ich glaube, für mich wird im weiteren Verlauf bildlich deutlich, worauf sie hinführen will ... glaube ich
durch die zikaden, die einfach da sind
und etwas, das kühn ins Nichts springt
gefällt mir

okay, danke! :)
jetzt sag ich doch was dazu,
nach meinem sprachgefühl wäre es so,
wenn die zweite Zeile weggelassen würde,
würde die erste Zeile für mich, wie soll ich's beschreiben,
irgendwie (alleine) in der luft hängen, die zwei gehören für mich meinem empfinden nach zusammen,
aber das ist nur meins, ich will weiss gott nicht behaupten, dass ich damit recht habe, für mich ist lyrik manchmal ohnehin schon etwas, ein mittel, etwas zu umschreiben, die grenzen zwischen umschreiben und beschreiben sind für mich darin oft fließend, sie will oft etwas einfangen, für den ersten teil gilt dieses letztere auf jeden Fall für mich und die beiden letzten Zeilen wirken auf mich einfach nur sinnlich, und dabei ist das total raffiniert geschrieben, denn tatsächlich steht da ja etwas viel komplexeres, "... und schnürst mir dir schuhe auf" und darüber müsste ich erst mal nachdenken, wie das gemeint sein kann, es bedeutet auf jeden Fall...etwas anderes... ich finde dies einen außergewöhnlichen Schlußsatz, eine mögliche Lesart könnte sein, dass dies gar nicht gewollt ist, ein rätselhafter Spaziergang, selbst dieses 'am rande der nacht' ist eine ungewöhnliche be (um?) schreibung, find ich, ich hab den Text eben erst gelesen, und ich bin gut im überlesen.
nach meinem sprachgefühl wäre es so,
wenn die zweite Zeile weggelassen würde,
würde die erste Zeile für mich, wie soll ich's beschreiben,
irgendwie (alleine) in der luft hängen, die zwei gehören für mich meinem empfinden nach zusammen,
aber das ist nur meins, ich will weiss gott nicht behaupten, dass ich damit recht habe, für mich ist lyrik manchmal ohnehin schon etwas, ein mittel, etwas zu umschreiben, die grenzen zwischen umschreiben und beschreiben sind für mich darin oft fließend, sie will oft etwas einfangen, für den ersten teil gilt dieses letztere auf jeden Fall für mich und die beiden letzten Zeilen wirken auf mich einfach nur sinnlich, und dabei ist das total raffiniert geschrieben, denn tatsächlich steht da ja etwas viel komplexeres, "... und schnürst mir dir schuhe auf" und darüber müsste ich erst mal nachdenken, wie das gemeint sein kann, es bedeutet auf jeden Fall...etwas anderes... ich finde dies einen außergewöhnlichen Schlußsatz, eine mögliche Lesart könnte sein, dass dies gar nicht gewollt ist, ein rätselhafter Spaziergang, selbst dieses 'am rande der nacht' ist eine ungewöhnliche be (um?) schreibung, find ich, ich hab den Text eben erst gelesen, und ich bin gut im überlesen.
oh, danke SEHR, lieber jon!
du hast vollkommen recht, dass die beiden ersten zeilen zusammen gehören, einander bedingen. einfach weglassen, also ersatzlos streichen könnte ich die zweite zeile nicht. will ich auch gar nicht, je mehr ich darüber nachdenke, passt es so für mich durchaus. freue mich sehr über deinen gesamten kommentar! sei lieb gegrüßt.
du hast vollkommen recht, dass die beiden ersten zeilen zusammen gehören, einander bedingen. einfach weglassen, also ersatzlos streichen könnte ich die zweite zeile nicht. will ich auch gar nicht, je mehr ich darüber nachdenke, passt es so für mich durchaus. freue mich sehr über deinen gesamten kommentar! sei lieb gegrüßt.
Oh Birke, lustig. Aber eins ist geblieben, die schlechte Zeile 2. Abba vielleicht geht es nicht anders, sonst sollte man se einlyrischen.
Epiklord hat geschrieben:Oh Birke, lustig. Aber eins ist geblieben, die schlechte Zeile 2. Abba vielleicht geht es nicht anders, sonst sollte man se einlyrischen.
hmmmm. vielleicht "im licht einer möglichkeit"?? oder hätteste noch ne andere idee?
"angesichts" finde ich sehr wohl lyrisch. Und origineller als "im licht". Die Angst und das Gesicht. Das passt bestens.
Aber "möglichkeit" könnte vielleicht lyrischer werden. Irgendein ein Bild mit einer Tür oder einem Schlüssel oder sonst irgendwas, das sich möglicherweise öffnet oder anbietet etc. pp. Irgendetwas sinnliches, das der abstrakten Möglichkeit eine fühlbare Substanz gibt.
Aber "möglichkeit" könnte vielleicht lyrischer werden. Irgendein ein Bild mit einer Tür oder einem Schlüssel oder sonst irgendwas, das sich möglicherweise öffnet oder anbietet etc. pp. Irgendetwas sinnliches, das der abstrakten Möglichkeit eine fühlbare Substanz gibt.
aha. ja, "angesichts" mag ich auch hier und finde ich auch gut passend und lyrisch. allerdings die möglichkeit eigentlich auch - sie ist eben in alle richtungen offen, allerdings abstrakt. was ich mir u. u. als bild vorstellen könnte wäre eine geöffnete tür. die könnte auch überall hin führen. ich zweifle nur noch, ob es das wirklich besser machen würde? haptischer schon, ja. ich überlege noch. danke jedenfalls! :)
angesichts eines Notausgangs
benutzt man ihn, kommts ins Freie, hört man dann auch die Zikaden
benutzt man ihn, kommts ins Freie, hört man dann auch die Zikaden
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