Blauer Salon

mit jedem frühjahr wachsen die zweige
näher auf mein fenster zu
sollte mich das bekümmern?
sie beschützen die vogeltränke
kleine tiere fühlen sich frei
zu trinken und zu baden
und ich fühle mich frei weil sie es sind
ein paar krümel nehmen sie mit
und mir sollen die hellen flecken reichen
die die sonne durch die zweige wirft
mit jedem jahr strecken sie sich näher heran
wenn sie eines tages ans fenster klopfen
sollen sie willkommen sein
ich werde sagen ich geh dann jetzt
kommt rein

das mag ich, schön, wie die natur näher kommt, vielleicht sogar anklopft... und vielleicht haben ja sogar beide platz, denke ich.

Ja, ist wie für mich geschrieben. Ich habe den Eindruck, dass es in diesem Jahr besonders stark ausgetrieben ist, auch vor meinem Fenster.

LG E.

möglich, Epiklord - und freut mich, daß ich das mit jemandem teilen kann.

danke dir, birke - ja, ich werde Platz machen oder schaffen

Hallo thaiga,

das ist gut!

Gruß Peter

Oh, ein Gruß von Philo! Womit hab ich denn das nun wieder verdient ... "grübel"

Das Stück hat etwas unschuldig-natürliches. Ein Geben und Nehmen. Die Natur ist das wahre Geschenk, das Nähe gibt und Rücksicht nimmt.

ja, diese Wechselbeziehung war mir wichtig - danke, OscarTheFish

Ich lese das als ein Bild des Lebens, zum Schluss stirbt das lyrische Ich und verschmilzt dadurch wieder mit der Natur -- war das so gemeint? In jedem Fall berührt mich die Gelassenheit, die in darin zum Ausdruck kommt.

war das so gemeint?

Ja, war es - vielen Dank, Mnemosyne