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zwie.sprache

Verfasst: 06.06.2006, 19:00
von claire.delalune
manchmal
sitzt du neben all diesen worten
die aus vertrauten mündern fließen
und fühlst dich fremd in dir selbst

beim aufwachen merkst du
es war kein traum
fremd bist du den mündern
und vor den augen
in dich hinein geflohen

dort sitzt du nun
und hältst zwiesprache
mit deinem traum
fragst ihn leise

wann leben wir wieder


© k.m. juni 2006



da ich es nicht so gern mag, wenn nach kommentaren die texte noch verändert werden, da man als leser dann nicht mehr weiß, was manche kommentare sollen, stelle ich hier die ursprüngliche version als zitat dazu.

1. version:


manchmal
sitzt du neben all diesen worten
die aus vertrauten mündern fließen
und fühlst dich fremd in dir selbst
beim aufwachen merkst du
es war kein traum
fremd bist du den mündern
und vor den augen
in dich hinein geflohen
dort sitzt du nun
und hältst zwiesprache
mit deinem traum
fragst ihn leise
wann leben wir wieder

Verfasst: 06.06.2006, 19:48
von leonie
Liebe Kathrin,
auch das ist einfach wunderbar! Das kann ich so nachfühlen, aber ich hätte es so nicht sagen können!
Liebe Grüße
leonie

Verfasst: 06.06.2006, 21:31
von claire.delalune
liebe leonie,
ich danke dir für deine freundliche rückmeldung.
wenn gedichte für den leser nachfühlbar sind, dann ist das in meinen augen ein kompliment. hab dank dafür.

lieben gruß,
kathrin

Verfasst: 06.06.2006, 23:31
von Louisa
Salut claire!

Besonders das Ende hat mich gepackt. Es ist ein fabelhaftes Gedicht, obwohl ich persönlich noch ein paar Absätze eingebaut hätte, weil ich eine Absatz-Macke habe O:) .

Es ist schön sich so in Deinen Zeilen angesprochen zu fühlen.

Wunderbar!

Liebe Grüße, louisa

Verfasst: 07.06.2006, 09:03
von pandora
hallo claire,
für mich sind das worte über ein fremdsein/eine isolation, die wohl jeder von uns kennt. man/frau fühlt sich (auch in eigentlich vertrauter umgebung) nicht dazu gehörig, klinkt sich aus und zieht sich auf sich selbst zurück. man/frau ist gleichzeitig uneins mit sich selbst. schön beschrieben, dieser prozess. schön beschrieben, dieses unbehagliche gefühl.
ich würde die gedankenabfolge vielleicht durch absätze trennen:

manchmal
sitzt du neben all diesen worten
die aus vertrauten mündern fließen
und fühlst dich fremd in dir selbst

beim aufwachen merkst du
es war kein traum
fremd bist du den mündern
und vor den augen
in dich hinein geflohen

dort sitzt du nun
und hältst zwiesprache
mit deinem traum
fragst ihn leise

wann leben wir wieder


lg
p.

Verfasst: 10.06.2006, 21:09
von claire.delalune
Hallo Louisa,
danke! Daß du dich durch meine Zeilen angesprochen fühlst und mitempfinden kannst, ist für mich ein großes Kompliment.
Das mit den weiteren Absätzen hatte ich auch schon mal überlegt. Und nachdem Pandora mir so einen wunderbaren Vorschlag gemacht hat, werde ich den gleich übernehmen.

Hallo Pandora,
dir gilt mein Dank besonders für deine Aufteilung meines Textes. Die Absätze sind prima gewählt. Das werde ich so übernehmen, wenn du nichts dagegen hast. Deine Gedanken zu meinem Gedicht treffen sehr gut meine Intention.

Lieben Gruß an euch,
Kathrin