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In unserem Wohnviertel

Verfasst: 17.03.2024, 10:20
von Epiklord
In unserem Wohnviertel

eroberte Selensky die Herzen
aller Hundedamen
(Selensky ist mein
Dobermann-Dackel-Mischling)
eher klein und griffig
überall um Beistand winselnd
wie der wahre Selinskyj eben
wenn es um Putin geht
(Putin ist der nette Kampfhund
unserer Nachbarn)
er duldet es aber nicht
dass man seinem Territorium
zu nahe kommt und schon
gar nicht wenn sich einer
an die Hundedamen
des Bezirks ranmacht

dann beisst er

Verfasst: 17.03.2024, 12:52
von OscarTheFish
Als moralisch über den Dingen residierender Verdichter muss ich mich diesem Stück annehmen und kritisch nachfragen, ob der Hund (welcher von den beiden bissigen, Namen sind Schall und Rauch, quod erat demonstrandum), also einer derjenigen mit passageren Lippenstiftphänomenen, eben jener, der in Frage kommt, also im Speziellen deskriptiv fokussiert zur Darstellung gebracht wird, demonstrativ die schwedische Fahne schwenkt oder wenigstens als Halstuch trägt?

Ein weiteres Thema, das angestoßen wird, sind die lyrisch aktenkundigen Hunde, die ggf. mit Kaninchen verwechselt werden können (vgl. "canine" / "K9") transzendent geschlechtlich oder Cis-Dur?

Das Stück konfrontiert die Leserschaft mit der bahnbrechenden Frage, ob Hunde nicht trans-Menschen sind oder Menschen trans-Hunde?

Solange Künstler und Kritiker nicht in der Lage sind, offene Fragen mit einem klaren Ja oder Nein zu beantworten und zu geschlossenen Gedichte zu schreiben, gebe ich nicht auf!