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Silberzeit

Verfasst: 09.02.2024, 13:09
von Chamonixius
Silberzeit

Wäscht der Südwind das Raureifwispern
vom schlafenden Hirten
ist der Lerchenschlag lange verweht
die Herde himmelweit zerstreut
und das Sternenlicht merklich gealtert

In den Garten in dem wir
unsere Namen ablegen wollen
stiehlt sich ein Nachtigallenton
im Haus der Kindheit wohnen fremde Menschen
durch unsere Stimmen wandert der Mond

Verfasst: 12.02.2024, 10:08
von birke
das hat was, bisschen romantische anmutung, aber gefällt mir.

Verfasst: 12.02.2024, 14:32
von Chamonixius
Danke, birke! :) Ich weiß nicht, ob du das mit "romantisch" meintest, aber ich muss zugeben, dass die Zeilen an ein paar Stellen etwas ins Kitschige zu rutschen drohen (oder gar schon - pardauz! - in selbige Gefilde abgerutscht sind?).
Vielleicht ist das Raureifwispern zu viel?
Mit dem "merklich gealterten" Sternenlicht hab ich versucht eine etwas "nüchternere" Formulierung zu wählen, um die Kitschgefahr ein bisschen zu reduzieren. Hat das funktioniert?
Ist definitiv ein Gedicht von mir, bei dem ich selbst noch ein bisschen Textnacharbeitsbedarf sehe... vielleicht setz ich mich nochmal ran für eine Version 2. :)

Verfasst: 12.02.2024, 16:36
von birke
ja, doch, das funktioniert, kitschig finde ich den text nicht.