Hey Ihr Lieben,
zeitweiliger Inaktivität geschuldet hab ich Eure zugewandten Kommentare gar nicht kommentiert - gut also, dass matze das Gedicht nochmal ausgegraben hat, so dass ich das jetzt nachholen kann!
Besonders freut mich, Oscar, dass - jedenfalls bei Dir - offenbar ein Pingpong von Kino- und Kopfkino-Elementen in Gang gesetzt wurde. Irgendwie so auf dieser Linie sollte der Text auch "wirken".
Und Du hast natürlich recht, birke, dass in einem normalen Kinofilm eher selten Applaus beim Publikum aufbrandet - das hätte ich jetzt hier mal unter künstlerischer Freiheit verbucht bzw. die Irritation des Applauses ist vielleicht ein (mir) gar nicht so unwillkommener Lese-Effekt.
Last but not least, auch Dir ein Dankeschön, nicht nur für die Beitragsausbuddelung, lieber matze, sondern auch für den einfühlenden Kommentar! Ich persönlich lese beim "Fehlen" übrigens eher ein "Davonstehlen" und betrachte das gar nicht als etwas Negatives, sondern eher einen widerständigen Akt des "lyrischen Wir", das ja in Strophe 1 schon "untergetaucht" ist. Aber diese sozusagen lebensfrohe Privatdeutung des Autors soll nicht als "Musterlösung" fungieren - die Variante, hier ein Verblassen herauszulesen, das Ganze also als eine Art Abgesang aufzufassen, ist, wie ich finde, auch völlig stimmig. Mehrere Lösungen sind also "richtig" (und so soll es ja eigentlich immer sein).
LG!
C.