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ich bin ein altes versammlungshaus

Verfasst: 24.09.2023, 23:56
von birke
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Verfasst: 25.09.2023, 11:22
von OscarTheFish
Die Fassaden werden transparenter, welche weiland noch verbargen Muster eine geheimnisvollen Sehnsucht. Das Hinterfragen kennt keine materiellen Grenzen in Weltbildern. Eine Art Röntgenstrahl-Apokalypse? Eine abgerissene alte Welt schafft zumindest Platz für eine neue. Doch in den Spuren der alten liegt Wahrheit, die man im ständigen Trompeten versucht verblassen zu lassen.

Verfasst: 25.09.2023, 14:33
von birke
danke für deine durchaus interessanten gedanken hierzu, lieber oscar!

Verfasst: 25.09.2023, 21:29
von Amanita
Liebe birke, allein der Titel ist ja schon 'n Gedicht ... originelle Idee! Beim Lesen steigt mir so ein Geruch in die Nase – Staub, letzte Reste Nikotin, altes Holz, ein ganz bestimmtes Spülmaschinenmittel, Unverbindlichkeit – und das Gelächter im Raum nebenan höre ich auch.

Allein die Zeile keiner sieht was wirklich war ist mir zu "banal", zu wenig poetisch, zuviel "Erklärbär". Vielleicht kann man das noch anders formulieren?

Verfasst: 25.09.2023, 23:43
von birke
danke! :)
und ja, verstehe... vielleicht einfach: keiner sieht klar?

Verfasst: 26.09.2023, 07:16
von Amanita
Liebe birke, auch das wirkt auf mich etwas "platt". Gibt es vielleicht ein Bild für diesen Sachverhalt?

Verfasst: 26.09.2023, 09:20
von birke
ich weiß nicht, ob eine metapher hier wirklich hilfreich/ gut wäre? abgesehen davon, dass mir bisher keine eingefallen ist, die klar und gut diesen sachverhalt verbildlichen würde... höchstens, dass die sicht vernebelt ist? die sicht darauf vernebelt
aber ist das besser? hast du vielleicht eine idee, amanita? :)

Verfasst: 26.09.2023, 11:07
von Amanita
So etwas in der Richtung hatte ich auch schon! :cool:

Ich dachte an "vernebelte Erinnerung", so etwas, weil Du ja ursprünglich schreibst, keiner sieht was wirklich war.

Allerdings muss ich sagen, dass meine Sicht auch etwas vernebelt ist und ich nicht so ganz verstehe, was wirklich sagen willst.

Verfasst: 26.09.2023, 11:27
von Pjotr
Man könnte zwei Gegenstände X und Y nehmen; einer ist der wirkliche und der andere ist der scheinbare.

Sie hielten Y für X.
Sie dachten, Y sei X.
Sie sahen nicht das X hinter dem Y.
etc. pp.

Verfasst: 26.09.2023, 11:56
von birke
danke euch! aber hm, nee, sowohl die „vernebelte erinnerung“ (auch „verblasst“ dann möglich), als auch x statt ein y oder so, ist mir an sich hier zu speziell bzw mir geht es auch gar nicht vordergründig um erinnerungen – [edit - die kommen ja auch sogar später noch im text!] sondern eher allgemein darum, dass ganz oft, v. a. in der vergangenheit, aber auch jetzt, nichts (oder wenig) war/ ist, wie es scheint. oder dass nicht genau hingeschaut wird, oder nicht weit genug?? insofern passte dann deine idee schon ein wenig, pjotr ... aber - welches x, welches y??
eigentlich müsste ich, wenn, dann nur dieses „was wirklich war“ (ein bisschen sollte hier die betonung auch auf "wirklich" liegen) ersetzen … tja, ich überlege weiter. vielleicht „keiner sieht aus dem fenster“?? so nach dem motto verengter horizont oder nur bis dahin blicken und nicht weiter/ dahinter? ist dann zwar in der aussage etwas anders... hm.
meine sicht ist auch gerade vernebelt ;)

Verfasst: 26.09.2023, 11:59
von Amanita
was ist so wie es erscheint

was Du hier im Kommentartext ge-/ beschrieben hast, würde doch passen?

Verfasst: 26.09.2023, 12:02
von birke
wie meinst du das, amanita, keiner sieht was ist so wie es erscheint? das passt nicht, oder? ... jeder sieht nur wie es erscheint? :)

Verfasst: 26.09.2023, 12:03
von birke
wie wärs denn damit: niemand blickt dahinter??

Verfasst: 26.09.2023, 12:10
von Amanita
Ja, finde ich die bisher beste Lösung!

niemand blickt dahinter