Ich hoffe Dein Leben war schön
Wenn Du das Leben
nicht länger mehr
zu halten vermagst,
und allzu früh
kommt Dein letzter Tag,
hoffe ich sehr,
Dein Leben war schön.
Ich hoffe, Du hast
der Sonne Strahl
am Himmel so blau,
wie weites Meer
mit ganzem Herzen
für Dich gelebt
und aufgenommen.
Ich wünsche für Dich
ohne Schmerzen,
mit Würde zu gehen.
Nicht das Ende
qualvoll erflehen,
sondern furchtlos
Freiheit erringen.
Doch gewähre mir
noch etwas Zeit,
den Halt Deiner Hand
immerwährend
in mir aufzunehmen,
nie verlassen sein.
okt. 2004
Ich hoffe, Dein Leben war schön
Liebe Elli,
das sind ja berührende Verse, die ich da am frühen Morgen lese!
Eine Anmerkung möchte ich zur dritten Strophe machen. Hier schreibst du:
Nicht das Ende
qualvoll erflehend
und furchtlos
Freiheit erringen.
An dieser Stelle stört mich sprachlich etwas, und zwar zum einen das "und". Meinst du in Wirklichkeit nicht eher "sondern"? Durch das "und" werden zwei gegensätzliche Inhalte miteinander verknüpft, was mir Schwierigkeiten macht. Und zum anderen knabbere ich noch an den unterschiedlichen Verbformen "erflehend - erringen". Das Partizip ist mir ja völlig klar, aber mit dem dann folgenden Verb hab ich im grammatischen Kontext dieses Satzes Probleme.
Liebe Grüße
Herby
das sind ja berührende Verse, die ich da am frühen Morgen lese!
Eine Anmerkung möchte ich zur dritten Strophe machen. Hier schreibst du:
Nicht das Ende
qualvoll erflehend
und furchtlos
Freiheit erringen.
An dieser Stelle stört mich sprachlich etwas, und zwar zum einen das "und". Meinst du in Wirklichkeit nicht eher "sondern"? Durch das "und" werden zwei gegensätzliche Inhalte miteinander verknüpft, was mir Schwierigkeiten macht. Und zum anderen knabbere ich noch an den unterschiedlichen Verbformen "erflehend - erringen". Das Partizip ist mir ja völlig klar, aber mit dem dann folgenden Verb hab ich im grammatischen Kontext dieses Satzes Probleme.
Liebe Grüße
Herby
Hallo Steyk!
vielen Dank für Deinen Vorschlag, ich habe noch ein wenig geändert.
Das Wort "immerwährend" gefiel mir ausgesprochen gut. Danke für
Deinen Vorschlag.
Hallo Louisa!
vielen dank für Dein Lob. Wenn ein Gedicht schafft
zu berühren oder zum Nachdenken anzuregen, hat
es doch schon seinen Zweck erfüllt...
Liebe Grüsse
vielen Dank für Deinen Vorschlag, ich habe noch ein wenig geändert.
Das Wort "immerwährend" gefiel mir ausgesprochen gut. Danke für
Deinen Vorschlag.
Hallo Louisa!
vielen dank für Dein Lob. Wenn ein Gedicht schafft
zu berühren oder zum Nachdenken anzuregen, hat
es doch schon seinen Zweck erfüllt...
Liebe Grüsse
Liebe elli,
ich habe dein Gedicht jetzt schon ein paar Mal wieder und wieder gelesen und doch drängt sich mir immr wieder ein Gedanke auf: Ich kann nicht anders als die Titelzeile als Vorwurf zu lesen. Aber das ist wohl ein Hirngespinst?
Denn ansonsten wirkt der Text ja eher besinnend...
Spinnende Grüße,
Lisa
ich habe dein Gedicht jetzt schon ein paar Mal wieder und wieder gelesen und doch drängt sich mir immr wieder ein Gedanke auf: Ich kann nicht anders als die Titelzeile als Vorwurf zu lesen. Aber das ist wohl ein Hirngespinst?
Denn ansonsten wirkt der Text ja eher besinnend...
Spinnende Grüße,
Lisa
Liebe elli,
ja, wegen meiner Vermutung :grin:
Das ist komisch, dass ich diesen Satz nicht frei von Vorwürfen lesen kann. ich habe ihn immer Ohr zu Abschiedszenen, in der der eine den anderen wütend verlässt. Aber das ist wohl eine falsche Konditionierung :shock:
PS: was mir noch aufgefallen ist:
"Eigentlich" kommt ja noch ein Komma hinter ich hoffe...im Gedicht muss man das natürlich nicht setzen..allerdings sollte dann die Nichtsetzung konsequent sein...nach hinter: Ich hoffe sehr setzt du aber ein Komma. Entweder würde ich das also streichen oder aber hinter ich hoffe (Überschrift und Text) eines setzen. Vielleicht entscheidest du dichs fürs Setzen (da du insgesamt sonst Kommas setzt) oder dagegen, weil die stelle so wirken soll)...wer weiß :grin:
Liebe grüße,
Lisa
ja, wegen meiner Vermutung :grin:
Das ist komisch, dass ich diesen Satz nicht frei von Vorwürfen lesen kann. ich habe ihn immer Ohr zu Abschiedszenen, in der der eine den anderen wütend verlässt. Aber das ist wohl eine falsche Konditionierung :shock:

PS: was mir noch aufgefallen ist:
"Eigentlich" kommt ja noch ein Komma hinter ich hoffe...im Gedicht muss man das natürlich nicht setzen..allerdings sollte dann die Nichtsetzung konsequent sein...nach hinter: Ich hoffe sehr setzt du aber ein Komma. Entweder würde ich das also streichen oder aber hinter ich hoffe (Überschrift und Text) eines setzen. Vielleicht entscheidest du dichs fürs Setzen (da du insgesamt sonst Kommas setzt) oder dagegen, weil die stelle so wirken soll)...wer weiß :grin:
Liebe grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Elli,
das finde ich insgesamt ein sehr schönes Gedicht. Am beeindruckendsten ist dabei die erste Strophe, die auch mit
ein sehr eigenes und originelles Bild bringt. Mit der zweiten Strophe habe ich ein wenig mehr Probleme, weil das Bild der Sonne am blauen Himmel (und auch der Vergleich von Himmel und Meer) mir nicht mehr ganz so neu vorkommt.
Die dritte Strophe finde ich dagegen wieder besser, weil man es ehrlicher nicht sagen kann.
Über die vierte Strophe bin ich dann spontan gestolpert und zwar über den letzten Satz, der ja einen zeitlichen Perspektivwechsel vornimmt (das Halten der Hand geschieht, damit das lyrische Ich sich zukünftig nie verlassen fühlt). Diese Projektion in die Zukunft geschieht mit mit den drei Worten "nie verlassen sein" ein wenig zu rasch. Ich habe leider aber noch keine Alternative auf Lager ....
Liebe Grüße
Max
das finde ich insgesamt ein sehr schönes Gedicht. Am beeindruckendsten ist dabei die erste Strophe, die auch mit
Wenn Du das Leben
nicht länger mehr
zu halten vermagst,
ein sehr eigenes und originelles Bild bringt. Mit der zweiten Strophe habe ich ein wenig mehr Probleme, weil das Bild der Sonne am blauen Himmel (und auch der Vergleich von Himmel und Meer) mir nicht mehr ganz so neu vorkommt.
Die dritte Strophe finde ich dagegen wieder besser, weil man es ehrlicher nicht sagen kann.
Über die vierte Strophe bin ich dann spontan gestolpert und zwar über den letzten Satz, der ja einen zeitlichen Perspektivwechsel vornimmt (das Halten der Hand geschieht, damit das lyrische Ich sich zukünftig nie verlassen fühlt). Diese Projektion in die Zukunft geschieht mit mit den drei Worten "nie verlassen sein" ein wenig zu rasch. Ich habe leider aber noch keine Alternative auf Lager ....
Liebe Grüße
Max
Hallo Lisa!
jup das mit dem Komma wurde fluchs geändert. War ein Versehen
- vergessen
Ich stehe auf Interpunktion in Gedichten.
Nochmal wegen der Vorwurf-Sache. Jetzt verstehe ich auch was Du
meinst und kann Deinen Gedankengang durchaus nachvollziehen.
Ein patziges "Ich wünsche Dir noch ein schönes Leben" -sehe die
Szene gradezu vor meinen Augen :grin:
Aber versuch Dir ma. dieses Bild vorzustellen:
Im Krankenhaus, am Bett eines geliebten Menschen, welcher sehr
sehr krank ist und wohl bald sterben muss. Stell es Dir richtig vor
und dann sage zu diesem Menschen "Ich hoffe Dein Leben war schön"
Da wirst keinen Vorwurf mehr darin finden.
Lieben Gruss die elli
jup das mit dem Komma wurde fluchs geändert. War ein Versehen
- vergessen

Nochmal wegen der Vorwurf-Sache. Jetzt verstehe ich auch was Du
meinst und kann Deinen Gedankengang durchaus nachvollziehen.
Ein patziges "Ich wünsche Dir noch ein schönes Leben" -sehe die
Szene gradezu vor meinen Augen :grin:
Aber versuch Dir ma. dieses Bild vorzustellen:
Im Krankenhaus, am Bett eines geliebten Menschen, welcher sehr
sehr krank ist und wohl bald sterben muss. Stell es Dir richtig vor
und dann sage zu diesem Menschen "Ich hoffe Dein Leben war schön"
Da wirst keinen Vorwurf mehr darin finden.
Lieben Gruss die elli
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