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Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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Amanita
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Beitragvon Amanita » 20.02.2019, 10:24

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Klara
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Beitragvon Klara » 20.02.2019, 18:20

Liebe Amanita,

bei diesem Text von dir kann ich leider gar nicht mitgehen.
Das Lesen macht mich ärgerlich: Da wird eine zum Opfer gemacht, zum völlig den Unbilden von wasauchimmer ausgelieferten tumben, passiven Wesen, regiert von einem anonymen "man".
Auch sprachlich kann ich "schleimige beigetöne" nicht nachvollziehen, oder Gefühle, die brechen und wieder zusammenwachsen, und das auch nocht "falsch". Und dann bekomme ich überdeutlich die Quintessenz unter die Nase gerieben, die gar keine ist, weil die Aussage so platt ist, dass ich nochmal ärgerlich werde: "ohnmacht und macht/mehr war nicht übrig für sie [Dramapause] und ihre kinder"
Nee. Glaube ich einfach nicht! Kein Leben ist so ausschließlich Opfer, glaube ich nicht, tut mir Leid. Es wird erst zum Opfer, indem "man" (hier: du) ihm jede Alternative, jede Gestaltungsmöglichkeit absprichst.

herzlich
Klara

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 20.02.2019, 18:54

Och, Klara ... das ist mir jetzt zu pauschal und heftig! Zumal es hier (ausnahmsweise mal) ums Befassen mit einer "echten" Biografie geht, die mich, weil ziemlich nahe dran, immer wieder beschäftigt hat: Ein gebrochener Mensch, der allzu gerne autoritäre Töne anschlägt.

Ein offenes Ohr habe ich ... für Details. Ich strukturiere auch gern noch um, nichts ist hier in Stein gemeißelt. Aber "glaub ich nicht" lasse ich in diesem Fall nicht gelten.

Klara
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Beitragvon Klara » 21.02.2019, 10:08

Liebe Amanita,

du nimmst von meinen Worten, was dir beliebt - so ist es gedacht.
Jedoch: Details finde ich in deinem Text nicht, keine Gesten, keine Bilder, kein Innenleben, nur Zuschreibungen. Ein echter gebrochener Mensch erscheint nicht vor meinem inneren Auge, wenn ich den 'Text lese.
Das ist nur ein Feedback einer einzelnen Person - andere mögen ander(e)s lesen und begeistert sein :-)

Herzlich
Klara

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 21.02.2019, 11:12

Da stimme ich Klara zu. Es fehlen die Bilder. Konkret würde ich folgende abstrakte Wörter durch Bildmetaphern ersetzen:

trotz
farblosigkeit
gefühle
ohnmacht
macht

Etwas bildhafter hingegen finde ich die Tautologie "schleimige beigetöne", allerdings klingt das wiederum nicht originell, in meinen Ohren; klingt eher wie aus einem banalen Schulaufsatz, indem auch Abscheuausdrücke wie "igitt" und "bäh" vorkommen würden. Nicht die passende Preisklasse im Vergleich zum übrigen Gedicht.

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 21.02.2019, 11:44

Okay, danke, mit der "Ansage" kann ich schon mehr anfangen! :daumen:

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 21.02.2019, 11:55

Wenn ich Regisseur wäre, würde ich überlegen, wie eine Schauspielerin Deine Zeilen wortlos auf der Bühne spielen könnte. Was für Gesten könnte sie anwenden, wie würde sie stehen, gehen, liegen, wie würde sie sich bewegen, sich kleiden, mit welchen Gegenständen würde sie herumhantieren, und so weiter und so fort. Wenn das bildhafte Schauspiel im Kopf fertig ist, kann man es mit Worten beschreibend aufs Papier bringen.


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