Käsefüße
Wir hatten nie darüber gesprochen: Meine Mama war vor meiner Zeit in einem Ashram in Indien gewesen. Später lebte sie in einem Vorort Hamburgs, naturnah und ernährte sich makrobiotisch. Ich arbeitete im Süden, besuchte Mama vierteljährlich. Letztes Mal beschwerte sie sich:
“Ein parfümierter Affe bist du mit deinem Anzug. Wo sind deine Hemden aus Hanf? Und wo sind die Käsefüße?”
Ja, diese verflixten Käsefüße, die hatten es ihr angetan. Sie waren gesellschaftlich verpönt. Und dieses Mal hatte ich ihr keine mitgebracht. Sie hatte einen Narren dran gefressen, und ihre Gesundheit mit der Zeit ruiniert. Da sprach ich mit Mama über ihre Zeit im Ashram, und dass sie bestimmt Tieferes vom Leben erwartet hatte, als in dem Hier und Heute passierte.
Im Streit verabschiedeten wir uns. Aber nach zwei Monaten bekam ich einen Brief aus Indien. Dort verbringe ich nun einmal im Jahr meinen Urlaub. Und ich habe jedes Mal Käsefüße dabei, jenes käsehaltige Gebäck in Fußform. Und solange Mama diese Kekse nicht anrührt, bin ich mir sicher, dass es ihr in Auroville gut ergeht.
Käsefüße
Ja, Klara, hier unter Lyrik steht Erzählgedichte. Ob es aber eins ist, weiß ich nicht. Mit der Spannung,
da müsste ich wohl die Auflösung mit den Käsefüßen mehr nach hinten verschieben. Mal versuchen,
obs gelingt.
LG Kurt
da müsste ich wohl die Auflösung mit den Käsefüßen mehr nach hinten verschieben. Mal versuchen,
obs gelingt.
LG Kurt
"Wir befinden uns stets mitten im Weltgeschehen, tun aber gerne
so, als hätten wir alles im Blick." (Kurt)
so, als hätten wir alles im Blick." (Kurt)
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste