tote Stadt
zwei Bahnhofsgleise –
die Sonne scheint
auf den Staub
hinter die Ladenfenster
ist Pappe und Leere gespannt
nur die Beerdigungsfirma
hat dekoriert:
die Sonne scheint
auf den Staub
zwei Bahnhofsgleise –
tote Stadt
Es scheint so eine Art Palindrom zu sein. Ist da eine Symmetrie beabsichtigt beim Gang von einem Gleis quer hinüber zum anderen? Oder ist es ein Gang entlang der Gleise, auf dessen Route man zeitweise an Ladenfenstern vorbeigeht, die anfangs weit weg sind, und nach dem Vorbeigang erneut weit weg sind? Symmetrisches Kommen und Gehen. -- Ich frage in meiner Funktion als Kameramann.
Du schreibst "zwei Bahnhofsgleise". Was für eine Relevanz hat die Zahl 2, und was für ein lyrisches Bild malt sie? Dient sie auch der Orientierung des Lesers? Wenn ja, wie liegen die beiden Gleise? Über Kreuz? Parallel? Seriell entlang der Ladenfenster? Oder sind die Fenster ganz woanders? Du hast beim Schreiben ein Bild im Kopf; Du kennst das Bild. Der Leser kennt es nicht.
Also ich finde das gar nicht schwierig. Ein Bahnhof, der aus nur zwei Gleisen besteht (also klein ist). Es geht aber auch ums Hinkommen und Wegkommen.
Nur lautete meine Frage ja anders ... Eule hatte wohl ein Problem(chen) mit meinem Titel ... und darüber wüsste ich gern mehr.
Nur lautete meine Frage ja anders ... Eule hatte wohl ein Problem(chen) mit meinem Titel ... und darüber wüsste ich gern mehr.
Ja, Eule wirft manchmal große Rätsel auf :-)
"Zwei Bahnhofsgleise": Warum nicht einfach nur "Bahnhofsgleise"? Hat die Zahl eine szenenlogische Funktion?
"Vor mir das Gleis" kann heißen:
Du stehst mitten auf dem Gleis und schaust die Gleisrichtung entlang in deren Fluchtpunkt. So, wie wenn Du mitten auf der Straße stehst und in die Straßenrichtung schaust -- bis Du überfahren wirst.
Oder Du stehst vor dem Gleis mit der Brust paralell zur Gleisrichtung, so wie kurz vor dem Einsteigen in den Zug. So, wie wenn Du an einer Fußgängerampel stehst und auf die Ampel am andern Straßenufer schaust -- und wartest, bis es weitergeht.
Wenn so, dann fände ich es besser mit "hinter mir ein Bahnhof" und "vor mir ein Bahnhof".
"Zwei Bahnhofsgleise": Warum nicht einfach nur "Bahnhofsgleise"? Hat die Zahl eine szenenlogische Funktion?
"Vor mir das Gleis" kann heißen:
Du stehst mitten auf dem Gleis und schaust die Gleisrichtung entlang in deren Fluchtpunkt. So, wie wenn Du mitten auf der Straße stehst und in die Straßenrichtung schaust -- bis Du überfahren wirst.
Oder Du stehst vor dem Gleis mit der Brust paralell zur Gleisrichtung, so wie kurz vor dem Einsteigen in den Zug. So, wie wenn Du an einer Fußgängerampel stehst und auf die Ampel am andern Straßenufer schaust -- und wartest, bis es weitergeht.
Wenn so, dann fände ich es besser mit "hinter mir ein Bahnhof" und "vor mir ein Bahnhof".
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