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kleine beckenpoesie

Verfasst: 21.08.2018, 18:55
von birke
.

das becken
schluckt alles (was fließt)
/wie das wasser die kehle hinunter rinnt/
weiß glänzend geduldig
sein lächeln
während ich am abend
meine gedanken hinein
spucke auf träume
hoffe




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(in der ersten zeile "waschbecken" zu "becken" geändert)
.

Verfasst: 22.08.2018, 16:27
von Hetti
:hae: Hallo Birke,

denke nicht, der Text findet keine Beachtung. Der Stil ist gänzlich neu bei dir. Auch das Thema. Da muss ich erst mal grübeln. Dient das Waschbecken als Metapher? Wohl kaum für die Niere. Ich grübel noch .

Liebe Grübel
Hetti

Verfasst: 22.08.2018, 22:23
von birke
weniger metapher, mehr eine etwas andere sicht auf die dinge...?
danke fürs grübeln, hetti :)
liebe grüße von birke

Verfasst: 23.08.2018, 10:16
von Quoth
Hallo Birke,

während sie (die reiche poetin) am abend
ihre gedanken hinein
spuckt auf träume
hofft

würde mir besser gefallen, weiß auch nicht, warum!
Gruß Quoth

Verfasst: 23.08.2018, 10:20
von Mucki
Hallo Diana,

deine gegenständlichen Gedichte finde ich ganz spannend. "sein lächeln" gefällt mir sehr.
Aber auch hier der Einwand: warum verrätst du im Titel und auch in der ersten Zeile, um was es sich handelt? Ich würde das nicht machen, um es geheimnisumwobener zu gestalten. ;)

Saludos
Mucki

Verfasst: 23.08.2018, 10:58
von birke
ja, das wäre zumindest überdenkenswert, lieber quoth ... mal sehen. :)

liebe mucki, ach, ich weiß nicht, nein, es soll ja kein ratespiel/ rätsel sein ... würde ich es nicht benennen, wäre es schon sehr (zu) diffus, meine ich... es geht mir ja um diese andere, etwas eigene perspektive.

danke euch :blumen:

Verfasst: 23.08.2018, 11:23
von Mucki
birke hat geschrieben:es geht mir ja um diese andere, etwas eigene perspektive.

Alles klar. Ich verstehe dich jetzt, Diana. Eine Verschleierung wäre da in der Tat unsinnig.
Bin gespannt, welchen alltäglichen Gegenstand du als Nächstes wählst. ;)

Saludos
Mucki

Verfasst: 23.08.2018, 11:42
von Pjotr
Ich sehe täglich in diesen Faden und versuche jedes Mal vergeblich, mir ein sinnergebendes Bild zu machen von der Tätigkeit des "Gedankenspuckens". Ich bekomme es nicht zusammen ...

Soll die Zeilensetzung parallel dazu eine Doppeldeutigkeit erzeugen, so dass die "Gedankenspucke" auf Träume trifft? Man könnte die Träume erzeugen mit der "Gedankenspucke". Aber grammatisch sind die schon da. Deshalb wirkt das Spucken eher verächtlich auf mich. Oder der Teil findet schon außerhalb des Bads statt, im Schlaf.

Verfasst: 23.08.2018, 12:22
von birke
aber ja, das lyr.ich spuckt auf die träume!
und gleichzeitig hofft es... entweder in ambivalenz auch auf die träume (es gibt ja verschiedenste träume) oder aber - auf wer weiß was?
dass dieser teil vielleicht schon im schlaf stattfindet... auch denkbar.
danke, pjotr, für deine rückmeldung! :)

Verfasst: 23.08.2018, 12:48
von Pjotr
Dann ist das geklärt. Aber ich bekomme kein Bild hin mit dem "auf Träume spucken". Ein Traum kann alles mögliche sein, also so als Begriff sehr bildlos, frei, abstrakt. Und die Spucke hingegen ist so bildlich und genau, das ich den Begriff für nichts anderes verwenden kann als für wirkliche "Spucke". Die Kombination Traum und Spucke eröffnet mir keine weitere Idee oder Geschichte.

Verfasst: 23.08.2018, 13:07
von birke
naja, in der "spucke" (ich dachte hier übrigens ans abendliche zähneputzen, aber das ist an sich irrelevant ;) ) sind die gedanken, die einerseits auf träume (ja, ein abstrakter begriff) pfeifen, andererseits auf sie (oder auf etwas) hoffen?

Verfasst: 23.08.2018, 13:13
von Mucki
birke hat geschrieben:naja, in der "spucke" (ich dachte hier übrigens ans abendliche zähneputzen, aber das ist an sich irrelevant ;)

Genau das hatte ich auch vor Augen. ;) Und dabei ist LI gedanklich bei den Träumen.

Verfasst: 23.08.2018, 13:34
von Pjotr
Zähneputzen war klar. Auf Träume spucken und zugleich auf sie hoffen -- ist nun auch klar. Aber das eröffnet mir keinen Denkraum. Was ist das für ein Zustand, wenn man sich nicht um Träume schert? In so einem Zustand war ich noch nie. Ich komme auf keine Idee. Und auf Träume zu hoffen, obwohl man gleichzeitig auf sie pfeift -- das ergibt für mich dramaturgisch keinen Sinn.

Verfasst: 23.08.2018, 13:38
von birke
hm, okay, pjotr, dann nehm ich das mal so hin ... für mich ist diese ambivalenz sehr wohl denkbar.