Du gehst.
Auf meinen Lippen
liegt der Geschmack von Kreide.
Moment! Alles ist leise
und eingetrocknet mein Mund
meine Stimme –
wenn ich deine Hand
hielte, ganz kurz
würde mein Blut warm
an die Herzwand klopfen.
Du lächelst.
Dein Haar erzählt
noch unsere Geschichten
(so lang ist es)
du schulterst den Rucksack –
ich lächle eckig zurück
und schließe die Tür
die Zähne, den Mund
ich trinke Erinnerung.
Du gehst. Du lächelst.
finde ich wunderbar. sagt mir sehr viel.
fragte mich, ob am ende statt "trinke" auch "schlucke" passen könnte... weil zu beginn der mund ja eher trocken ist. aber das trinken ist wertfreier oder sogar positiver, zeigt vielleicht auch eine entwicklung in der begegnung.
fragte mich, ob am ende statt "trinke" auch "schlucke" passen könnte... weil zu beginn der mund ja eher trocken ist. aber das trinken ist wertfreier oder sogar positiver, zeigt vielleicht auch eine entwicklung in der begegnung.
Du gehst. Du lächelst.
Du gehst.
Auf meinen Lippen
liegt der Geschmack von Kreide.
Moment! Alles ist leise
Das gefällt mir sehr, auch klanglich. So wäre es für mich konzentriert und stark, nachhallend. Der Rest erzählt aus.
Du gehst.
Auf meinen Lippen
liegt der Geschmack von Kreide.
Moment! Alles ist leise
Das gefällt mir sehr, auch klanglich. So wäre es für mich konzentriert und stark, nachhallend. Der Rest erzählt aus.
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
Hallo Ylvi, danke für diesen Vorschlag. Ich würde auch kürzen, ja, (denn fabulieren möchte ich nicht), aber so wäre es mir doch zu arg gekappt.
Hallo birke, danke für Deinen Kommentar. Das Trinken habe ich bewusst gewählt, so gegen den trockenen Mund; "Schlucken" wäre mir entweder zu negativ oder zu "medizinisch".
Hallo birke, danke für Deinen Kommentar. Das Trinken habe ich bewusst gewählt, so gegen den trockenen Mund; "Schlucken" wäre mir entweder zu negativ oder zu "medizinisch".
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