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nachhall
Verfasst: 07.02.2018, 17:00
von birke
.
mein vaterland
ist musik
ein meer
aus perlenden
und schrägen
tönen mein land, vater
ist längst gestorben
doch klingt es nach
lange hallt
nach
("noch" nach "klingt es" gestrichen)
.
Verfasst: 08.02.2018, 09:02
von Hetti
Liebe Birke,
das gefällt mir gut. Besonders wie du mit dem Begriff “Vater“ spielst, mit seinen unterschiedlichen Rollen. Aber auch die langanhalte.de Beeinflussung durch den Vater, durch die Zeit in der der Begriff Vaterland eine große, nach meiner Auffassung verheerende Rolle spielte.
Die letzten beiden Zeilen finde ich nicht so geglückt. Aber sie sprechen.
Liebe Grüße Hetti
Verfasst: 08.02.2018, 10:50
von Amanita
Kann so "unterschreiben", geht mir ja genauso (und es gibt auch ein inhaltlich ganz ähnliches Gedicht von mir).
Die Benutzung von
Vaterland finde ich hier sehr interessant, es wird so angenehm ent-pathetisiert bzw, auf eine ganz subtile, persönliche Ebene gebracht. Das "Aha" hinterher ist schon gut!
Ich muss allerdings Hetti zustimmen, das Ende finde ich auch nicht sooo gut.
Verfasst: 08.02.2018, 14:32
von birke
danke euch
und ja, liebe amanita, ich weiß ... da haben wir einen sehr ähnlichen hintergrund :)
jaja, die letzten zeilen ... da habe ich schon ganz schön hin und hergeschoben, weggestrichen, hinzugefügt ... ich wollte gern das nachhallen verdeutlichen ... vielleicht besser so?
doch klingt es noch
lange hallt
nach
liebe grüße!
Verfasst: 08.02.2018, 14:33
von Niko
Liebe Diana,
ich finde das sehr gelungen. Einerseits....
Das Gedicht lebt, neben der Aussage natürlich, von den Zeilenbrűchen. Wobei du weniger Wert darauf legst, doppelbödige Aussagen zu schaffen, sondern Aussagen (unter)brichst. Eine Variante, die ich in dieser Konsequenz auch noch nicht gesehen habe.
Schon allein dadurch hat es dein Text geschafft, an mich heran zu kommen. Auch, weil ich ihn mehrfach lesen musste und wollte, um jede Nuance zu verstehen! Gefällt mir sehr!
Herzlichst - Niko
Verfasst: 09.02.2018, 15:35
von birke
ja, brüche ... in all dem perlenden, und schrägen, durchaus.
danke sehr, niko, fürs (mehrfache) lesen und deine worte, die mich sehr freuen!
Verfasst: 09.02.2018, 16:08
von Amanita
Ich glaube, ich bräuchte das Nachhallen am Schluss gar nicht.
Ja, ich weiß warum (musste erst überlegen): Das doch bezieht sich für mich "intuitiv" auf den gesamten Anfang des Gedichts, und dann wirds unlogisch.
Und für mich ist der Anfang eigentlich schon das Nachhallen selbst.
Verfasst: 09.02.2018, 16:14
von birke
hm, ja, verstehe... etwas nachklang hätt ich allerdings schon gern am schluss, aber was das "doch" angeht, geb ich dir recht, vielleicht ersetz ich es durch ein "und". ich schau nochmal. danke!
Verfasst: 10.02.2018, 14:10
von Klara
Liebe Birke,
das gefällt mir.
Einzig das erste "noch" (vorletzter Vers) erscheint mir sowohl im Klang wie im Inhalt überflüssig, auch wenn (oder weil?) es den Nachhall doppelt.
herzlich
klara
Verfasst: 10.02.2018, 15:04
von birke
hej, klara, jaa, ich glaub, das ist es, das "noch" - es stört den fluss und ist in der tat überflüssig ...
ich denke, das werde ich auf jeden fall streichen.
besten dank und liebe grüße!
birke