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kopfüber weltunter

Verfasst: 22.04.2017, 23:47
von SarahWeidenlicht
kopfüber weltunter


Kichernd reiben sich Nachtzungen
an den erloschenen Displays: Stille.

Jeder Schritt geht jetzt rückwärts
mit mir durch in die Finsternis.

Ich trag mir die Wunden stadtunter
wetz sie an den Wänden entlang.

Man las mir schon vor Jahrhunderten
wären diese Gangarten gebräuchlich.

Also werfe ich die Hände zeichnend
in das immer, immer gleiche Nass.

Lecke die eisig Gesteinigten
und trink den alten Schlamm.

Nur wenn ich den Schall versenke
singen ihn die Steine nie nie nie.

Der Vorhang war ja am Heimweg
der Zuschauer schon gefallen.

In bröckelnden Spiralen taste
ich mich in den Lauten Unserer-

Verfasst: 27.04.2017, 16:00
von allerleirauh
liebe sarah,


ich kann deinen text nicht entschlüsseln. jeder einzelne vers verschließt sich. einzig:

"Also werfe ich die Hände zeichnend
in das immer, immer gleiche Nass."

rührt etwas in mir an. das ist ein schönes sprachbild. erinnert mich an herta müller ("immer derselbe schnee und immer derselbe onkel").

a.

Verfasst: 27.04.2017, 16:47
von SarahWeidenlicht
Danke vielmals für deine Antwort! Ich war mir selbst nicht sicher, ob es funktioniert, weil ich das Gedicht mit gewissen Erlebnissen und Zustaenden verbinde und nicht mehr davon geloest betrachten kann. Ich wollte unbedingt wissen, wie es fuer euch wirkt. Offenbar ist es doch zu kryptisch und eher anstrengend als schoen...? Das ist gut zu wissen :)