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Schwarzleuchtend

Verfasst: 19.10.2016, 16:01
von Kurt
Als ich gestern über den Friedhof ging,
war der Nachthimmel ein Beichtstuhl;
wie aus einem Guckloch darin
erschien der Mond, dessen
Augenlicht auf dem Grab lastete
der von mir getöteten Traumaeule,
während ich unbehelligt davonkam,
für diesen Moment.

Verfasst: 19.10.2016, 17:19
von Amanita
Hallo Kurt, den Anfang finde ich toll ... aber dann wirds (für mich) zu diffus.

Hm

Verfasst: 19.10.2016, 21:29
von Kurt
Hm, Amanita, hätte ich mich mit den professionellen Lyrikerinnen eingelassen, sie hätten sicherlich eine verbindliche Antwort parat. Jedoch so kann ich nur vermuten, ein Kunde moderner Lyrik bevorzugt nicht den geraden Weg; er möchte großräumig umfahren, anders als der Sachtextkunde.

LG Kurt

Verfasst: 21.10.2016, 19:11
von Lisa
Hallo Kurt,

ich finde zwar auch, dass der Text - wenn er auch seine Aussage abrundet - gegen Ende schwächer wird, aber trotzdem gefällt er mir. Die Aussage/Wendung ist zwar nicht neu, aber hat für mich durchaus noch Reiz.

Allerdings stammen Beichstuhl und Zyklop aus so unterschiedlichen Welten, dass sie für mich emotional nicht zusammenstimmen.

Den Zyklopen braucht es doch eigentlich auch nicht, da von einem Guckloch die Rede ist - der Blick kann also durchaus auch von zwei Augen dahinter kommen, aber er fällt eben durch dieses Guckloch.

Liebe Grüße
Lisa

Joo

Verfasst: 21.10.2016, 19:48
von Kurt
Ja, Lisa, den Zyklopen nehme ich raus. Nun, ich fand im Gesamt dieses Bild irgendwie interessant. Kann ich eventuell
bei Bedarf in einen Prosatext mit einbinden.

LG Kurt