leuchtfeuer

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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Werner
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Beitragvon Werner » 03.09.2016, 16:53

wenn das meer stimmen
auswirft wölbt sich
dein sternum zu einer insel

fahren fischer hinaus ins offene
und legen schatten aus im wind
wiegen sich elementarteilchen

falten wir blaue lippen
in den schmerz die sprechen
blaue gedichte

befehlen sie deinem haar
in einem anderen land
auf den tod zu warten
Zuletzt geändert von Werner am 15.10.2016, 16:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Eule
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Beitragvon Eule » 13.09.2016, 22:04

Hallo Werner, das "sternum" finde ich hier störend, ebenso den "Flatterrand".

Vielleicht "dümpelte" da auch eine Houllebecq-Allusion durch die Brandung, aber die Gesamtstimmung geht eher Richtung "abfackeln" (?).
Ein Klang zum Sprachspiel.

Niko

Beitragvon Niko » 13.09.2016, 23:51

Das finde ich sehr interessant, weil du den Leser, wie ich finde, durch verschobene zeilenbrüche irritiert / irritieren möchtest. Ich lese es so:

wenn das meer stimmenauswirft
wölbt sich dein sternum
zu einer insel
fahren fischer hinaus ins offene
und legen schatten aus
im wind
wiegen sich
elementarteilchen falten wir
in den schmerz blaue lippen
die sprechen
blaue gedichte befehlen sie
deinem haar in einem anderen land
auf den tod zu warten

gefällt mir. So und anders gebrochen auch!

Beste Grüße - Niko

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Werner
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Beitragvon Werner » 15.09.2016, 18:23

ja, geht beides, danke.


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