zwischendurch ...

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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Amanita
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Beitragvon Amanita » 20.08.2016, 23:30

zwischendurch
wird es dunkel
Wolken ziehen über
die zierliche Stadt
Stummheit und Dunst
und Korrosion

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nera
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Beitragvon nera » 23.08.2016, 15:20

hm, für mich passt zierlich irgendwie nicht zu "stadt"? und es ist mir zuwenig? ich muss noch überlegen...

Niko

Beitragvon Niko » 23.08.2016, 21:37

Hallo amanita,
mir gefällt die nonchalence-beschreibung einer Stadt. Und gerade das "zierliche" finde ich wie einen regenbogen in der Beschreibung. Wohl auch durch das Gegengewicht durch die (schweren) wolken.
Allerdings solltest du konsequent sein in groß-und Kleinschreibung.
Mir gefällt dieser Text um so mehrere ;-) da ich weiß, dass deine Texte oftmals eine unglaubliche schwere in jedem wort hatten und ich finde, dass du die gleichen Emotionen leichter vermittelst, ohne dabei das Gewicht in jedem wort zu verlieren. Das freut mich und ich finde....
Das steht dir verdammt gut!

Bin schon weg........niko

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 23.08.2016, 22:02

Hallo Niko, hab herzlichen Dank! Freut mich, wenn es "ankommt".


Aber ich finde übrigens nicht, dass man in einem Gedicht "konsequent" groß- und kleinschreiben muss - wenn keine Satzzeichen vorhanden sind, warum soll/ "muss" man dann mit einem Großbuchstaben beginnen? Meine Substantive sind doch alle groß?!

Es gibt ja auch Gedichte, bei denen jede Zeile groß anfängt (ist so gar nicht meins, sieht man ja) - ist aber jedenfalls ganz anders als bei Prosatexten bzw. "eigen".

Niko

Beitragvon Niko » 23.08.2016, 22:24

Es fehlt mir halt die Linie. Also du kannst natürlich nach deinen regeln schreiben. Aber die eigene Regel dann außer Kraft setzen, macht es für den Endverbraucher undurchsichtig. Hier ist es wohl nur das erste Wort, aber es irritiert. Wenn du irritieren gut findest. Bueno...;-)

Liebe grüße niko

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 23.08.2016, 22:27

Nein, irritieren will ich gar nicht.
Ich schrieb schon an anderer Stelle, dass ich (im Gedicht) weder mit der üblichen Groß-/Kleinschreibung gut zurecht komme noch mit der puren Kleinschreibung. Was tun?

Niko

Beitragvon Niko » 23.08.2016, 23:34

Du kannst ja wechseln. Aber ich würde halt nicht innerhalb eines Gedichts eigene regeln schaffen und die dann im gleichen Text übern haufen schmeißen. Meiner Meinung nach jedenfalls....

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Beitragvon Amanita » 23.08.2016, 23:41

Wo denn? Ich weiß jetzt echt nicht, was Du meinst ...

Niko

Beitragvon Niko » 24.08.2016, 09:06

Mit "eigene regeln" meine ich......generelle Kleinschreibung oder generell ohne Zeichensetzung. Aber bei genereller Kleinschreibung zu sagen.....och mal so ein Wort dazwischen, wo ich "normal"schreibe....Das find ich cool. Den Leser jedenfalls irritierts.

Nifl
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Beitragvon Nifl » 24.08.2016, 21:16

Hallo Ama,
weiß auch nicht was da eigenwillig großklein sein soll. Vielleicht sollte Niko einfach mal die vermeintliche Stelle benennen. Mir behagt das Wort "Korrosion" nicht, das ist so eine hohe Betrachtung, eine intellektuelle Distanz, für mich müsste das Rost heißen.
Gruß
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 24.08.2016, 21:18

Hallo Nifl, hast recht, Rost ginge auch. Bei Korrosion sehe ich nur ein bisschen mehr Vorgang, daher hab ichs gewählt.

Niko

Beitragvon Niko » 25.08.2016, 00:19

Hier ist es wohl nur das erste Wort, aber es irritiert.


Ich dachte, das wäre ein ausreichender Hinweis, nifl. Den ich bereits in meinem zweiten Kommentar erwähnte. Nochmal zum mitschreiben......Bei vollends "normaler Rechtschreibung" verwundert es zumindest mich, warum in der ersten Zeile der Text mitkleinschreibung beginnt. Es handelt sich um das Wort "Zwischendurch"

Beste grüße - niko

Nifl
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Beitragvon Nifl » 26.08.2016, 19:19

Hier ist es wohl nur das erste Wort, aber es irritiert.

O, das habe ich tatsächlich überlesen. Ähm, aber ein Gedicht ist doch kein umgebrochener Satz? Warum sollte das erste Wort groß sein müssen. Mich jedenfalls hat es nicht gestört.
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

pjesma

Beitragvon pjesma » 26.08.2016, 19:42

hallo Amanita

"Wolken ziehen über
die zierliche Stadt", da bleib ich kurz stehen beim lesen. ist das eine zufällige inversion? um zu vermeiden schon vielmal benutzte zierliche wolken? man hätte erwartet-zierliche wolken. die die "schwere des erdigen" in frage stellen...sinnfragen die ich mir nicht stellen möchte.ist das empfinden beim betrachtung tröstend oder respektlos? (schon wieder muss ich an meine lieblingsichterin denken und eine besondere zeile, für mich tröstend)

einfachere überlegung- ein düstererlebtes ort. mit grund, und mit pietät. dennoch wolken machen viel aus :-). sie helfen kurzzeitig.

lg


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