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farewell II

Verfasst: 28.02.2016, 08:40
von Klimperer
wir trennen uns
um einander näher zu sein
entfernen uns
um uns als ganzes zu sehen
du sonne bist mein mond
ich denke an dich in der dunkelheit

Verfasst: 28.02.2016, 11:49
von birke
das mag ich sehr. und oh ja, oftmals tut entfernung der nähe zwischen zwei menschen gut; so, als ob die ferne erst recht das band, die verbundenheit spüren lässt – weil die nähe freiheit gewährt, weil sie freiwillig ist. das hast du hier sehr schön in worte gefasst, lieber carlos – ich freue mich, dich mal wieder hier zu lesen!
herzlich,
diana

Verfasst: 28.02.2016, 12:50
von Eule
danke, Klimperer !

Verfasst: 28.02.2016, 13:03
von Zefira
Ich werde das Gefühl nicht los, dass hinter dem Gedicht eine Tragöde steckt, dass es sich um eine unfreiwillige Trennung handelt und vielleicht für sehr lange Zeit ...
Vielleicht nur meine Phantasie?
Und ja, ich freue mich sehr, Dich wieder hier zu sehen, lieber Klimperer.

Grüße von Zefira

Verfasst: 28.02.2016, 13:10
von Mucki
Hola Carlito!

Me alegro tanto, leer te de nuevo aqui! ,-)))

Ja, ich lese es auch als Abschiedsgedicht an jemanden, der gegangen ist. Fein und leise formuliert.

Saluditos
Mucki

Verfasst: 28.02.2016, 22:38
von pjesma
ein sehr schönes :-)

Verfasst: 29.02.2016, 09:17
von Klimperer
Danke, liebe Diana:

Ich habe bloß etwas Mond an mein Gedicht getan...

Verfasst: 29.02.2016, 09:20
von Klimperer
Danke Eule:

Ich klimpere wieder ... Ich bin froh, wenn es mir der eine oder andere Klang zum Sprachspiel gelingt.

Verfasst: 29.02.2016, 09:23
von Klimperer
Ja, liebe Zefira, es steckt eine Tragödie hinter den Zeilen, allerdings ist niemand gestorben, es ist eher die Tragödie des Lebens. Wie ein scheues Tier ist mir das Gedicht aus der offenen Hand hochgesprungen.

Verfasst: 29.02.2016, 09:25
von Klimperer
Liebe Gabriella,

über ein Jahr bin ich vom Blauen Salon weg gewesen, jetzt bin ich wieder da, älter und reifer... hoffe ich.

Verfasst: 29.02.2016, 09:28
von Klimperer
Vielen Dank, liebe Pjesma,

es freut mich sehr, dass dir das kleine Gedicht gefällt.

Voller Hoffnung sehe ich der Zukunft entgegen.

Verfasst: 29.02.2016, 15:34
von Ylvi
Diesen Satz hier finde ich sehr fein, Klimperer: Wie ein scheues Tier ist mir das Gedicht aus der offenen Hand hochgesprungen.

Verfasst: 29.02.2016, 15:40
von Zefira
Ich glaube, den Satz hat er von meiner Signatur abgekupfert, Ylvi. Die Signatur lautet

"wie ein scheues tier springt die stimme
der eichen aus meiner offenen hand hoch"

und stammt aus einem Gedicht von H.C.Artmann, das hier nachgelesen werden kann (etwas nach unten scrollen).
Wenn ich eine Wanderung mache, sage ich es mir oft in Gedanken mehrmals hintereinander auf. Ich liebe es.

Verfasst: 29.02.2016, 15:46
von Mucki
Da ist er wieder, unser Carlos, der die kleinen Dinge sieht und in seine Antwort an Zefira einen Teil ihrer Signatur einbettet. Ich mag dieses Sehen der kleinen Dinge. Es bedeutet Aufmerksamkeit.