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Ernte verdankt
Verfasst: 29.09.2015, 15:19
von Kurt
Im Herbst hält Mutter uns
in Beschlag unter einem
riesigen Sieb zum Sei(h)en
erstreckt sich unser Horizont
über ein paar Felder und Wiesen
passieren wir die Beeren und
Trauben von den Wegrändern
blicken wir unermüdlich auf
ein saftblaues Baumwolltuch
das ist jetzt unser Himmel
Verfasst: 29.09.2015, 22:41
von Eule
Hallo Kurt, ungewohnte Töne von Dir, die Anspielung an Erntedank und den dazu gehörenden Text finde ich aber gelungen !

Verfasst: 29.09.2015, 22:55
von Amanita
hallo Kurt, gefällt mir auch!
(ich würde allerdings das "in Beschlag" streichen)
Verfasst: 29.09.2015, 23:12
von birke
mag ich sehr.
besonders hier die mehrdeutigkeit!
Kurt hat geschrieben:
passieren wir die Beeren und
Trauben von den Wegrändern
feines herbstgedicht, welches darüber hinaus geht.
lg
Verfasst: 29.09.2015, 23:56
von Kurt
Ja, Eule, ich habe mal in Gedanken ein Bild gemalt, das mit der naturalistischen Darstellungsweise bricht, eine Überwindung für mich in die expressionistische Kunst (ein Riesenseiher überstülpt das Geschehen), im Gedicht als symbolische Aufladung.
Ja, Amanita, „in Beschlag“ weglassen, muss ich ma schauen nach etwas zeitlichem Abstand. Danke.
Danke Birke, freut mich besonders.
LG Kurt