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Über den Halt (Aphorismus)

Verfasst: 25.01.2015, 22:25
von Niko
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Verfasst: 26.01.2015, 07:09
von Quoth
Hallo Niko, es würde mich interessieren, was alles zu "allem Möglichen" Deiner Meinung nach gehört. Gehören nicht auch der Islam, Jesus, das mosaische Gesetz und die Lehre Gautama Buddhas dazu????
Gruß Quoth

Verfasst: 26.01.2015, 12:36
von Niko
hallo quoth,
danke erstmal für's "sich gedanken machen".
zu allem möglichen gehört..........alles mögliche! jeder definiert das für sich anders. dennoch ist "alles mögliche" auch ein ausdruck von verzweifeltem handeln (etwas überspitzt formuliert). "ich habe schon alles mögliche versucht" - das drückt es ziemlich genau aus, das ungenaue.
vielleicht hätte ich auch statt "alles mögliche" "verschiedenes" nehmen können, aber auch da würde sich dann deine frage auftun.
alles mögliche ist das, was jeder einzelne dafür hält. es wird bei fast jedem etwas anderes sein. dazu kann auch im einzelfall, oder bei dementsprechender sichtweise auch kirche, ideologie oder sogar glaube gehören. "alles mögliche" ist alles mögliche, das ablenkt vom wesentlichen.
ein aphorismus ist nicht dazu angetan, jedes mögliche eventuelle zu erfassen, sondern er bleibt im allgemeinen und stößt gedanken dazu an.

beste grüße - niko

Verfasst: 26.01.2015, 12:41
von ZaunköniG
Was finde ich denn in mir selbst?

Zunächst ist der Mensch eine feuchtes chemisches System, alles was wir als Wert oder Sinn einstufen ist abstrakt, ob wir es nun in uns verorten oder außerhalb.

Verfasst: 26.01.2015, 12:55
von Zefira
Iinteressanterweise ist "alles mögliche" eben nicht alles mögliche.

"Was hast du letztes Jahr gelesen?" - "Ach, alles mögliche". Damit können doch unmöglich alle Bücher gemeint sein, die zu lesen möglich gewesen wäre. Gemeint ist: dies und das.

In diesem Sinn würde ich auch das "alles mögliche" im Aphorismus verstehen.

Verfasst: 26.01.2015, 13:28
von Pjotr
Wenns drinne fehlt, schau raus.

Verfasst: 26.01.2015, 16:23
von birke
hm, interessanter aphorismus, niko.
aber ist es, andersherum gedacht, denn möglich, halt in sich selbst zu finden ohne jeglichen äußeren (halt)?

:smile:

Verfasst: 27.01.2015, 10:17
von Quoth
Gute Frage, Birke: Innen und Außen lassen sich letztlich nicht trennen. Selbst für eine so aufs Innere bezogene Übung wie Meditation braucht man von außen Anregung (einen Lehrer/eine Lehrerin, einen Mantra oder Raga, vielleicht auch ein Bild/Foto ... Was Niko wohl primär meint, ist das Sichklammern an "Äußerlichkeiten" wie Markenklamotten. Gerade Religion aber führt von außen nach innen und von dort wieder nach außen - in ständigem Wechselspiel.
Gruß
Quoth

Verfasst: 27.01.2015, 11:30
von Rita
Niko

naja, es geht. Nicht ausgesprochen geistreich, du hebst auf "halten" ab, vielleicht ein wenig unterernährt. Wenn man alle Hühneraugen zudrückt, kann es als Aphorismus solala durchgehen. Kleine Empfehlung: Lichtenbergs Sudelbücher.

Ciao, Rita

PS.: Schreib mal "allem möglichen" klein, gemeint ist hier "Kraut und Rüben" und nicht, was möglich ist. Wobei ich nicht weißt, was die kaputte neue Rechtschreibung dazu sagt.