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Sommerabend
Verfasst: 05.09.2014, 08:38
von Elsa
.
müde hängen nach
langen Sonnenstunden
die Köpfe meiner Kletterrosen
wenn hinterm Berg ein letztes Licht
den Himmel rötet
schon steigt – wie einst bei Goethe –
Kühle aus den Wiesen
nässt mir die nackten Füße
das Grillenschrappen
über Tag hysterisch wird nun
zur zarten Melodie und Schwalben
schwirren hungrig nach den Mücken
der Steintrog vor dem Haus
füllt sich jetzt glucksend
ich stille meiner Rosen Durst
die dankbar ihre Blüten strecken
zur Silbersichel überm Wald
All die Bewegung rundherum
zu sehen stillt meine Einsamkeit
.
Verfasst: 05.09.2014, 09:07
von RäuberKneißl
Hallo Elsa,
die Atmosphäre kommt gut rüber, die erste Strophe ist ein guter Einstieg. Am Eingang Strophe zwei stört mich das 'schon', das wird für meinen Geschmack auch durch den reflexiven Einschub nicht geheilt (der zur Art des Gedichts nicht recht passen will). Wie wäre einfach: Kühle steigt aus den Wiesen // nässt mir die nackten Füße ?
Die Klammer Grillschrappen und schwirren gefällt mir gut.
Das Ende finde ich etwas überladen, zweimal 'stillt', das anthropomorphe 'dankbar', der Mond als Silbersichel, das passivische 'füllt sich': ich könnte mir vorstellen, dass die Idee gewinnt, wenn sie z.B. konkret auf die Rosen bezogen wird. Etwa in der Art 'aus dem Steintrog vor dem Haus / habe ich der Rosen Durst gelöscht /die nun ihre Blüten strecken /zur Silbersichel überm Wald. // Allein diese Bewegung zu sehen / stillt meine Einsamkeit.
Schöne Grüße
RäuberKneißl
Verfasst: 05.09.2014, 09:40
von Klimperer
Hallo Elsa!
Dein Gedicht hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen, ich fand es perfekt.
Dann las ich aber RäuberKneißels Kommentar ...
Für mich persönlich, eine Lehre.
Wie gesagt, das Gedicht ist gut, so wie es ist, aber doch viel besser, wenn man RäuberKneißels Bemerkungen berücksichtigt.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende
Carlos
Verfasst: 05.09.2014, 12:55
von Mucki
Liebe Elsie,
ein feine, atmosphärisch dichte Stimmung überträgt sich da auf mich.
Was die letzten zwei Zeilen angeht, stimme ich Franz zu. Es wird dadurch fließender.
Liebe Grüße
Mucki
Verfasst: 06.09.2014, 08:43
von Elsa
Hallo Räuber,
vielen Dank für die Befassung!
die Atmosphäre kommt gut rüber, die erste Strophe ist ein guter Einstieg. Am Eingang Strophe zwei stört mich das 'schon', das wird für meinen Geschmack auch durch den reflexiven Einschub nicht geheilt (der zur Art des Gedichts nicht recht passen will). Wie wäre einfach: Kühle steigt aus den Wiesen // nässt mir die nackten Füße ?
Hm ... das macht mir aber dann den Rhythmus kaputt. Da fehlt mir dann eine Silbe.
Die Klammer Grillschrappen und schwirren gefällt mir gut.
Fein!
Das Ende finde ich etwas überladen, zweimal 'stillt', das anthropomorphe 'dankbar', der Mond als Silbersichel, das passivische 'füllt sich': ich könnte mir vorstellen, dass die Idee gewinnt, wenn sie z.B. konkret auf die Rosen bezogen wird. Etwa in der Art 'aus dem Steintrog vor dem Haus / habe ich der Rosen Durst gelöscht /die nun ihre Blüten strecken /zur Silbersichel überm Wald. // Allein diese Bewegung zu sehen / stillt meine Einsamkeit.
Darüber werde ich noch nachdenken, wobei 2x still Asicht ist, eine Gegenüberstellung, quasi.
Liebe Grüße
Elsa
Verfasst: 06.09.2014, 08:44
von Elsa
Liebe Mucki, lieber Carlos, danke euch!
Mal sehen ...
LG
Elsa
Verfasst: 06.09.2014, 09:59
von Klimperer
Liebe Elsa!
Die zweite Strophe, glaube ich, ist entscheidend.
Goethe hat da nichts zu suchen, und wenn, muss man es nicht ausdrücklich sagen.
Das anfängliche "schon" leitet eine logische Erwartung ein, die nicht mit der romantischen Stimmung im Einklang steht.
Ich wiederhole, sage mit meinen eigenen Worten, was RäuberKneißel "schon" erwähnt hat.
Es ist nicht so, dass das Gedicht, so wie es da steht, nicht schön wäre. Nur, du möchtest sicher, dass es nicht nur schön ist.
Ich wünsche dir ein sonniges Wochenende
Carlos
Verfasst: 08.09.2014, 10:10
von Elsa
Lieber Carlos, wie schon gesagt, ich denke drüber nach. Bin jetzt auf Kreta und mache mal Urlaub.
Liebe Grüße
Elsa
Verfasst: 08.09.2014, 10:15
von Klimperer
Liebe Elsa!
Viel Spaß auf Kreta. Schöne Insel, ich war einige Male dort, in Frangokastello, eine kleine Ortschaft.
Trink nicht zuviel Ouso
Carlos
Verfasst: 08.09.2014, 10:46
von Elsa
Lieber Carlos, danke! Ich trink eher Raki, aber vorsichtig, hihi.
Bin auch in einem Mini-Fischerdorf im Nordosten.
LG
elsa
Verfasst: 08.09.2014, 12:27
von Mucki
Γεια σας Elsie,
haben einen feinen Urlaub auf Kreta!
Χαιρετισμούς
Mucki ,-)
Verfasst: 10.09.2014, 19:06
von Klimperer
Hey Gabi!
Du kannst Griechisch, milás eliniká?
Weißτ du, was σ΄αγαπώ bedeutet?
He vuelto de Espira
Hasta mañana
Carlos
Verfasst: 10.09.2014, 19:50
von Mucki
Γεια σας Carlos,
Klimperer hat geschrieben:Du kannst Griechisch, milás eliniká?
Google ξέρει κάθε γλώσσα *γέλιο*
Klimperer hat geschrieben:Weißτ du, was σ΄αγαπώ bedeutet?
Te amo ,-)
Τα λέμε σύντομα
Gabi
Verfasst: 11.09.2014, 11:53
von Elsa
Parakalo, Mucki!
Schön ist es hier!
LG
Elsie