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o.T.
Verfasst: 23.08.2014, 10:32
von Xanthippe
Worte in Wolken geschickt
Im Telegrammstil gedacht
(die unfertigen Sätze zerhackt)
Versprechen in den Boden gestampft
Anmutige Schritte
(haltlos hallend)
auf die geordnete Erde gesetzt
Und der Toten gedacht
die uns beugen sollten
Aber nicht brechen.
Verfasst: 24.08.2014, 10:50
von DonKju
leseeindruck ungefiltert: es eröffnet räume, zeichnet vektoren in verschiedene richtungen, lässt dem leser raum, ihn allein, frage: warum sollen mich die toten beugen nicht eher der eigenen sterblichkeit mahnen, die wir so gern verdrängen ...
nachdenkliche grüße der donkju
Verfasst: 24.08.2014, 11:12
von Klimperer
Ähnliche Gefühle erweckt bei mir dieses Gedicht.
Verfasst: 24.08.2014, 13:30
von Xanthippe
vielen dank für eure leseeindrücke.
das beugen funktioniert wohl nicht so, wie ich es gelesen haben wollte. denn ich meinte genau das damit, das mahnen an die eigene sterblichkeit, an die vorläufigkeit und letzlich auch unwichtigkeit des großen "selbst". also beugen sollte eine bewegung hin zur demut sein.
aber ich hatte gleich so ein gefühl, dass es nicht wirklich das passende wort ist.
Verfasst: 16.09.2014, 08:08
von Ylvi
Hallo Xanthi,
das "beugen" funktioniert für mich gut. Aber das Gedicht selbst enttäuscht mich, wahrscheinlich vor allem deshalb, weil ihm für mich das Besondere fehlt, auch klanglich, das viele deiner Texte auszeichnet. Vielleicht fehlt (mir) auch das Sichtbare, oder Spürbare der zerhackten Sätze, oder der Anmut ... auf jeden Fall bleibt das Gefühl, dass da für dich noch mehr möglich wäre, dass das erst ein Grundgerüst ist.
Liebe Grüße
Flora