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Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Klimperer

Beitragvon Klimperer » 16.02.2013, 01:12

zwischen seesternen
joggt susanne in der bretagne
angenehm feucht und lang
der strand
und breit

kalt ist es
beißend der wind
die haie schlafen noch
träumen vom frischen fleisch
der fischer

muscheln
ruhen unter dem sand
Zuletzt geändert von Klimperer am 20.02.2013, 11:20, insgesamt 2-mal geändert.

Rosebud

Beitragvon Rosebud » 16.02.2013, 13:59

.
Zuletzt geändert von Rosebud am 26.06.2015, 16:59, insgesamt 1-mal geändert.

Klimperer

Beitragvon Klimperer » 17.02.2013, 07:23

Bon jour Rosebud,

"A rose will blow", daran musste ich vorhin denken, ein Lied, das im Film "Romeo and Julia", von Franco Zefirelli, vorgetragen wird.

Vor fünfzig Jahren sah ich diesen Film ...

Danke, dass du mich auf diesen Fehler aufmerksam gemacht hast.

Ich finde es interessant, wie du, mit weiblicher Intuition, den Sinn meines Gedichts, die darunter versteckte Sinnlichkeit entdeckt hast.

Kommentare über das eigene Werk liest natürlich jeder sehr gern, man genießt jedes einzelne Wort. Man könnte es mit dem Genießen eines fantastischen, üppigen Speiseeis in einem italienischen Eissalons vergleichen.

Das ist eigentlich nicht mein Ding, eher die dekadente Atmosphere eines alten Wiener Cafés ...

Meine Intuition, dein Künstlername und deine Worte sagen mir, dass du eine sehr junge Person bist. Und sehr gebildet.

Es ist noch dunkel draußen, aber deine Worte scheinen für mich oben am Himmel wie der Morgenstern.

Je te souhait une belle journee


Carlos

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nera
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Beitragvon nera » 19.02.2013, 11:06

einfach nur: Ja!

lg

pjesma

Beitragvon pjesma » 19.02.2013, 14:12

ein hübsches gedicht :-)
lg

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leonie
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Beitragvon leonie » 19.02.2013, 15:18

Ich finde das auch einen schönen Text. Die Überschrift lässt schon manches vermuten...

Liebe Grüße

leonie

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 19.02.2013, 22:42

Hallo,

also auf mich mutet das ganze eher als ein sexuelles-imago an, geht das niemand anderem so? :-) . Der Text ist für mich voller Anspielungen, Deutlichkeiten und Bildern, die eher das Imago einer sinnlichen (oder eben nicht sinnlichen) Susanne erzählen - eine muschel unter dem Sand, alleine morgens am strand, zu einer uhrzeit, zu der die haie noch träumen und sie imaginieren kann wie sie ...

Nur mal so in den Salonraum geworfen .-)

liebe Grüße
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

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leonie
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Beitragvon leonie » 19.02.2013, 22:46

Doch, Lisa, ich lese es auch so. Das meinte ich mit dem Hinweis auf die Überschrift...

Liebe Grüße

leonie

Mucki
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Beitragvon Mucki » 20.02.2013, 00:05

Klar ist das ein ziemlich erotisch-sinnlicher Text. So habe auch ich ihn gelesen. ,-)

Klimperer

Beitragvon Klimperer » 20.02.2013, 10:58

Es ist über dreißig Jahre her, als ich diese Frau am Strand joggend sah ...

Viele Seesterne lagen dort, man wusste nicht genau, ob sie noch lebten.

Dieses, wie viele "Männer" Gedichte hat seinen Ursprung in einer unerfüllten Sehnsucht: Man(n) erinnert sich an dem, was nicht war ...

Nera, Pjesma, Leonie, Lisa, Gabriella: ich danke Euch für eure Worte, für das Interesse an diesem Gedicht. Ich kann mir Euer Lächeln darüber vorstellen.

Viele liebe Grüße


Carlos

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nera
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Beitragvon nera » 20.02.2013, 15:27

oh, es gibt auch solche frauengedichte:)


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