Blauer Salon

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Wow, liebe Gerda.... ich lese und lese und mit jeder Verszeile denk ich - toll, gelungen...

Aber dann kommt das Ende: die letzten zwei Zeilen machen in meinen Augen alles kaputt- selbst das (fast wollt ich schreiben "Gerda-Typische" ) mit Kaffee und Brot, das Lakonisch-Zynische geht verloren, kommt nicht mehr zum Tragen wegen des Schlusses!
Sorry, das - ach, könnte ich dich hassen/statt langsam zu verblassen" ist mir hier zu "verbraucht" und paßt nicht zum Rest.
Sollte das ironisch gemeint sein? :???:

Sollte ich was nicht verstehen/mißverstehen oder mir auf der berühmten Leitung sitzen - entschuldigung

Ansonsten - Klasse!

Gruß,

scarlett

Liebe scarlett,
es ist ironisch gmeint, ja , das LYrich nimmt sich selbst auf die Schippe...
Aber wenn das nicht rüberkommt... :-s
Nun schaun wir mal, das Gedicht ist alt, aber noch nie besprochen worden, evtl bekomme ich ja den einen oder anderen Tipp, ich hoffe doch, dass es nicht heißt:
Ab in die Wwwwwwerkstatt

L. G. G
und danke, das ist wieder sehr kontruktiv

Liebe scarlett, lang ist es her, aber ich muss noch Mal dran knabbern,

ich habe keine andere Idee, die meine Intention herüberbringt...

Das Lyrich leidet, statt Wut zu haben, statt zu hassen, der Reim soll die Erstarrung, die Hilflosigkeit ob der eigenen Handlungsunfähigkeit unterstreichen... das Ergeben ins "Schicksal" beschreiben.
In den letzten zwei Versen reflektiert das Lyrich und weiß eigentlich, was falsch läuft...
Es liebt und liebt und trauert, statt einen dicken Strich zu ziehen...

wäre das besser?

Heilsam wäre, dich zu hassen,
statt zu trauern, zu verblassen.

Wenn du magst, liebe scarlett antworte mir doch bitte.

Liebe Grüße
Gerda

Liebe Gerda!

Ich bin zwar nicht Scarlett, aber ich darf doch hoffentlich trotzdem...?

Mich hat das mit dem verblassen nicht gestört, weil es für mich gut zweideutig ankommt, gerade in Zusammenhang mit der Schamesröte. Das braucht es irgendwie schon. Das einzige, was mir nicht schön rein wollte, war Morgenrot und eine Zeile später Schamesröte. Zweimal Röte ohne direkten Zusammenhang direkt hintereinander, das ergab für mich nicht recht Sinn.

Ansonsten habe ich es schon ironisch verstanden, vielleicht, weil ich selbst manchmal so rede !

Ein ungewöhnliches Gerda-Werk, das trotzdem diese Handschrift trägt und mir gut gefallen hat!!!

Liebe Grüße
Trixie

Hallo Gerda,
ich finde das wieder richtig gut!

Ich würde das Ende auch so stehen lassen, denn ich hatte eine "falsche", aber auch eine Deutung: ich dachte mit "verblassen" meinst Du das Altern oder sogar das Sterben.

Auch wenn Du das nicht meintest, gefällt es mir richtig gut! Ich möchte auch kaum etwas daran ändern!

Besonders der Reim Gier - von mir hat mir gefallen!

Wieso schreibst Du das "DU" am Anfang in Großbuchstaben?

(Die doppelte Röte ist auch nicht schlimm, aber man könnte auch "im Morgengrauen" schreiben)...

Ich glaube:

Doch schmeckte dir Kaffee und Brot.

würde vielleicht vom Rhythmus besser sein (kann mich täuschen)...

Aber sonst bin ich sehr, sehr angetan von diesen Zeilen!

Liebe Grüße,
l.

Liebe Gerda,

habs grad erst gelesen- und ja, ich muß sagen, ich finde deine Alternative besser, viel besser. Für mich wird damit deine Intention klarer -

Ja und gerade die Schamesröte in Verbindung mir der Morgenröte - das find ich nach wie vor einfach Klasse! (Sorry Trixie, da geht unsere Meinung, unser Empfinden auseinander).

Liebe Gerda, ich würde überlegen in Strophe eins noch ein "und" einzufügen:

"DU kamst zu mir im Morgenrot
und triebst mir Schamesröte ins Gesicht..."

Und in S 2 fällt mir erst jetzt auf, müßte es nicht eigentlich "schmeckten dir Kaffee und Brot" heißen????

Gefällt mir immer noch!!!!

Grüße,

scarlett

Liebe Trixie, liebe Louisa und liebe scarlett,

ganz herzlichen Dank für eure worte zu meinem schon älteren Text.
Ich glaube, dass ich jetzt klar sehe.
@Trixie:
Schamesröte und Morgenröte ist Absicht und sensibel eingesetzt
(Im Dunklen sieht man die Röte nicht und des Abends, könnten erotische Wünsche evtl. leichter zu erfüllen sein, ohne Schamesröte???)
@ Louisa, es kann nicht Morgengrauen sein, nein, der zarte Schimmer des herannahenden unschuldigen Tages, ... kein diffuses Licht wie im Morgengrauen
Dein "Doch" nähme ich gerne an, aber es drückt etwas anderes aus, nämlich einen gewissen Protest, der nicht vorhanden ist.
Das "Dann" ist rein zeitlich und so auch gemeint.
Das DU soll genau wie das ICH überbetont werden, ein wenig anklagend und selbstanklagend, so möchte ich es gelesen wissen...
@ scarlett, ich habe den Schlussvers geändert und o. gepostet. Das "Ach" hat mich am meisten gestört, weil es so altertümlich klang.
Ja, dann noch das angebotene und - ich probier's.

Herzlichen Dank euch allen noch einmal.

Liebe Grüße
Gerda

Etwas später: (nachdem ich mich erneut eingehend mit dem Text in meinem Textverarbeitungsprogramm beschäftigt habe)
Sorry, Ihr Lieben, besonders scarlett,

ich habe noch gar nichts Neues gepostet, weil es mit dem "und" nicht geht...
Ich muss noch Mal nachdenken, aber das Metrum ist ohnehin nicht okay, und dann stimmt die Silbenanzahl auch nicht mehr puhhhhhhh
dauert noch...
Gut, dass ihr noch was gesagt habt.

Gerda : OK! So, wie du es jetzt erklärt hast, kann ich es auch wunderbar hinnehmen. Dass da bei dir was unabsichtlich passiert, würde ich nie zu denken wagen !! Dann stört es mich auch nicht weiter und ich nehme es als interessantes, vielseitig lesbares Gedicht hin!!

Lieben Gruß
Trixie

Danke Trixie ... verstehe...

Na dann schaut mal, alle Drei, ob es so auch geht.

Liebe Louisa,
ich habe noch vergessen, etwas zum verblassen zu sagen:

Wenn Frauen verblassen, also farblos werden, kann man auch von altern sprechen, nur hat es nicht unbedingt mit Lebensalter zu tun...


Allerliebste AbendgeЯdanken

JETZT kommt die Rot-Stelle noch besser raus, ohne Erklärung. Also nochmal: ! Find ich übrigens super, dass du "einfach so" wieder einsteigen kannst in die Arbeit, obwohl du das Gedicht schon ...Anfang Mai eingestellt hattest!

(fast) Mitternachtsgrüße
Trixie

Danke für die vielen Daumen, liebe Trixie.
Schlaf schön
LGG

hallo gerda,

der text hat stil und rhythmus!

s2 könnte ich mir auch so vorstellen:

Du nahmst sehr viel -
Ich fiel nicht wirklich ins Gewicht.
Dann schmeckte dir Kaffee und Brot.

oder so:

Ich - fiel nicht wirklich ins Gewicht.
Du nahmst dir viel.
Dann schmeckte dir Kaffee und Brot.

oder, falls soviel 'spieltrieb' hier passt:

Du nahmst sehr viel, aber ich fiel
Nicht wirklich ins Gewicht.
Dann schmeckte dir Kaffee und Brot.

- eigentlich müsste es ja 'schmeckten' heißen, aber mir gefällt der singular besser.

die blockschrift für 'ich' finde ich nicht nötig, eher kontraproduktiv - es ist schon klar worum es geht.

'kaffe und brot' ist klasse.

die änderungen haben dem text sehr gut getan - wie gesagt - hat stil, und nonchalance.

liebe grüße,
aram


ps. die reime a-b-c c-b-a d-d finde ich nicht so berauschend / wesentlich - darum hab ich sie nicht berücksichtigt.

Lieber aram,
ich reime äußerst selten, wie du weißt.
Hier habe ich mir die Freiheit genommen und recht unkonventionell noch dazu.
Ich habe heute noch mal richtig Arbeit investiert um dem Metrum zu genügen, und dabei eine bessere Textqualität erhalten... nach 3 Jahren ...
Ich glaube, ich muss nicht erklären, warum ich wohl eher dabei bleibe...
Ach so, noch eins, das "von mir" ist mir wichtig.
Dennoch danke ich dir für dein Einfühlen und mitdenken.

Liebe Grüße
Gerda