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frage ich mich
Verfasst: 03.05.2010, 16:05
von Niko
frage ich mich
das echo eines jeden wortes
ist eine frage
warum frage ich mich
ist ein wort nicht ein wort
und was frage ich mich
bleibt vom wort
wenn es wert hat
bleibt es wortwörtlich
und wieso frage ich mich
dass ich mich frage
wo doch jedes wort ein ort
wo man sucht wenn man findet
.
Verfasst: 03.05.2010, 16:33
von DonKju
Hallo Niko,
das ach so beliebte Thema der "Worte", wieder einmal neu ins Szene gesetzt. Vielleicht nicht gerade bahnbrechend, aber gut zu lesen ...
MlG DonKju
Verfasst: 03.05.2010, 17:16
von Niko
muss man immer gleich bahnen brechen wollen? ich gebe mich mit "gut zu lesen" gerne mehr als zufrieden!
danke für deinen kommentar,Don Q(uichotte?)
liebe grüße: Niko
Verfasst: 03.05.2010, 17:22
von DonKju
mitnichten muss man, und darfst sehr wohl zufrieden sein
mlg aus la mancha D. Q.
Verfasst: 08.05.2010, 21:24
von Max
Lieber Niko,
diesmal kickst Du mich schon in Strophe eins raus.
Die Feststellung, dass das Echo eines jeden Wortes eine Frage ist an sich, lässt mich schon nachdenken, on die Behauptung wahr ist. Wie sichg daraus aber logisch die Frage ergibt, warum nicht ein Wort ein Wort ist bzw. die Behauptung ein Wort sei eben kein Wort, will mir nicht einleuchtend. Dermaén logisch missgestimmt, kann ich dann auch die restlichen Zeilen nicht mehr so recht schätzen ....
Liebe Grüße
Max
Verfasst: 09.05.2010, 01:27
von Niko
hallo max!
deine logische missstimmung kann ich verstehen, denn hier kommt man mit logik nicht allzu weit. kann aber auch nicht den text erklären, WEIL er eben nicht logisch ist. man kann ihn nur erfühlen. so glaube ich jedenfalls.
doch nix desto trotz freut es mich, dass du kommentiert hast.
danke sagend und lieb grüßend: Niko
Verfasst: 09.05.2010, 09:47
von Quoth
Niko hat geschrieben:
frage ich mich
(verändert - interpunktiert)
das echo eines jeden
wortes ist eine frage.
warum frage ich mich?
ist ein wort nicht ein wort?
und was, frage ich mich,
bleibt vom wort?
wenn es wert hat,
bleibt es wortwörtlich.
und wieso frage ich mich,
dass ich mich frage -
wo doch jedes wort ein ort (ist),
wo man sucht, wenn man findet.
Lieber Niko,
leider muss ich so einen Text, um ihn auch nur ansatzweise zu verstehen, interpunktieren, meistens wird's dann besser, auch wenn dadurch einige mögliche Doppelbezüge (z.B. des Wennsatzes in der 2. Strophe) eliminiert werden, aber diese Doppelbezüge bereichern einen Text nicht nur, sie verunklaren ihn auch.
Die ersten beiden Zeilen gefallen mir - ein Wort ist ja meist Antwort auf eine Frage, hier wird das umgekehrt, die Frage echot dem Wort gleichsam nach. Das Echo ist vergänglich, deshalb die 2. Strophe mit ihrer fundamentalistischen letzten Zeile. Dann bekomme ich sprachliche Probleme. Nach Fragen kann meines Erachtens nicht dass, sondern nur ob stehen. aber das lyrische Ich fragt sich nicht, ob es sich fragt, sondern warum es sich fragt (was vom Wort bleibt), "wo doch jedes wort ein ort" - und hier ist das Verb "ist" auf eine Weise weggelassen, die heftig an die Poesiesprache 19. Jahrhunderts erinnert. "wo man sucht, wenn man findet" wiederholt Umkehrung der zeitlichen Abfolge in den ersten beiden Zeilen. Hübsch!
Verfasst: 09.05.2010, 18:27
von Max
Lieber Niko,
na dann werde ich es wohl mal ohne Logik versuchen

Liebe Grüße
Max