fotografisches gedächtnis
Verfasst: 14.04.2010, 19:22
so erinner ich mich: wie ein mäuschen unter blätter huscht
schnurrend sah ich ihm nach, diesem weideweg deiner lippen
Max hat geschrieben:Hm, vielleicht könnte Fräulein flora etwas dazu sagen?
Max hat geschrieben:Es gibt diese absolut schöne Passage
diesem weideweg deiner lippen
für die sich das Gedicht schon lohnt.
Das ist ganz wunderbar, dass das so ankommt, und ich bin froh, dass ich mich mit meinem Erklären zurückgehalten habe, denn so hätte ich es gar nicht sagen können. Danke Lisa!Lisa hat geschrieben:(wobei sich das wie und das was tendentiell sogar noch vermischen (so wie Farben nebeneinander sich ja auch beeinflussen und nicht genau gleich bleiben).
- irgendwie liegt darin für mich das geheimnis der Erinnerungskunst (man könnte auch von Liebe sprechen)
weil ich hier das sehe, worauf sich die vorherigen Beschreibungen beziehen: das konkrete sinnliche, emotionale Erlebnis.
ich finde das jedenfalls schön, dass der Text auf "irgendeine" geheimnisvolle Art Erinnerung notwendig mit einem Liebesblick verbindet - zumindest für mich .-)
Ja! Das spricht auch für mich alles mit. Beim ersten Satz las ich erst "Licht", was auch ein schöner Querverweis wieder auf die Fotografie und die Stimmung war und mich zu einer neuen Titelidee geführt hat.Renée hat geschrieben:Das Lich sieht den Weide(n)weg
Der Weideweg ist die Verdichtung der Photographie.
eine Augenweide
das photographierende Auge
der Weideweg
sich weiden an
(den Lippen, am Weide'n'weg)
das sind meine Assoziationen
Das "dichte" daran gefällt mir, dass er aber "anstrengend" ist, kann einen Text schnell kippen lassen. Ich habe aber den Eindruck, du empfindest die Anstrengung hier nicht rein negativ?Natürlich ist das eine angestrengte Decodierung deines dichten Textes.