Des ruhelosen Dichters Nachtgedanken
Wohl schrieb ich im Laufe der Jahre manch’ Buch,
gab stolz jedes einzelne Skript aus den Händen.
Nun wird, was der Nachwelt gedacht, mir zum Fluch
durch Post vom Verlag und das Wort Remittenden.
So bitt’ ich dich, Herr, jetzt um zweierlei nur:
Gib Schlaf und erspare mir Makulatur.
Des ruhelosen Dichters Nachtgedanken
Hallo Herby!
Sehr nachvollziehbare Gedanken
Vom Aufbau her finde ich das was der Nachwelt gedacht ein wenig sperrig?! Mir würde so etwas wie Nun wird, was der Nachwelt geweiht war, zum Fluch besser gefallen - das "mir" brauchst du ja nicht unbedingt (sollte auch so klar sein), der Satzbau ist angenehmer, und geweiht (oder ähnliches) schafft mehr "komische Fallhöhe".
Zur Schlusszeile: Man findet durch (das Metrum ist ja bis da deutlichst definiert), aber ganz angenehm ist's nicht, oder? Ich habe mal kurz überlegt, ob Gib Schlaf und erspar mir die Makulatur eine Idee wäre? Für mein Ohr klingt es besser, ich weiß aber natürlich nicht, ob du den Artkel drin haben willst.
Ferdigruß!
Sehr nachvollziehbare Gedanken

Vom Aufbau her finde ich das was der Nachwelt gedacht ein wenig sperrig?! Mir würde so etwas wie Nun wird, was der Nachwelt geweiht war, zum Fluch besser gefallen - das "mir" brauchst du ja nicht unbedingt (sollte auch so klar sein), der Satzbau ist angenehmer, und geweiht (oder ähnliches) schafft mehr "komische Fallhöhe".
Zur Schlusszeile: Man findet durch (das Metrum ist ja bis da deutlichst definiert), aber ganz angenehm ist's nicht, oder? Ich habe mal kurz überlegt, ob Gib Schlaf und erspar mir die Makulatur eine Idee wäre? Für mein Ohr klingt es besser, ich weiß aber natürlich nicht, ob du den Artkel drin haben willst.
Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
Hallo ihr Drei,
herzlichen Dank für eure Anteilnahme am schweren Los meines Dichterleins.
@Elsa - beruhigend zu wissen, dann bin ich ja wieder im Takt
@leonie - ob man sich etwas erspart, weiß man ja leider meistens erst nachher
@ferdi - bei deinem ersten Vorschlag bin ich noch gespalten. Ich verstehe, wie du es mit der "komischen Fallhöhe" meinst, nur habe ich noch kein entsprechendes Wort ausgemacht, "geweiht" wäre nun so gar nicht meine Wahl. Rührt dein Eindruck des Sperrigen vom Fehlen des Verbs im Nebensatz her? Mir erscheint diese Zeile eigentlich rech fließend, aber das kann ja durchaus an meiner Betriebsblindheit liegen.
Das, was bei deinem zweiten Punkt für deine Ohren besser klingt, war lange Zeit bei mir in der Überlegung auf dem Papier, letztendlich hat mich aber dann der bestimmte Artikel doch so gestört, dass mir das -e am Verb (v)erträglicher erschien.
Liebe Grüße ins Wochenende,
Herby
herzlichen Dank für eure Anteilnahme am schweren Los meines Dichterleins.
@Elsa - beruhigend zu wissen, dann bin ich ja wieder im Takt

@leonie - ob man sich etwas erspart, weiß man ja leider meistens erst nachher
@ferdi - bei deinem ersten Vorschlag bin ich noch gespalten. Ich verstehe, wie du es mit der "komischen Fallhöhe" meinst, nur habe ich noch kein entsprechendes Wort ausgemacht, "geweiht" wäre nun so gar nicht meine Wahl. Rührt dein Eindruck des Sperrigen vom Fehlen des Verbs im Nebensatz her? Mir erscheint diese Zeile eigentlich rech fließend, aber das kann ja durchaus an meiner Betriebsblindheit liegen.
Das, was bei deinem zweiten Punkt für deine Ohren besser klingt, war lange Zeit bei mir in der Überlegung auf dem Papier, letztendlich hat mich aber dann der bestimmte Artikel doch so gestört, dass mir das -e am Verb (v)erträglicher erschien.
Liebe Grüße ins Wochenende,
Herby
Hallo Herby,
nochmal zur "Nachwelt-Zeile": Für mich gibt es da drei kleine Knackpunkte, die zwar jeder für sich nicht schlimm wären, zusammen aber doch eine leichte "Störung im Ohr" erzeugen. Wenn ich mir den Satz normdeutsch denke, müsste er doch so gehen, oder? was für die Nachwelt gedacht war. Jetzt kommen zwei Poetisierungen: Einmal der Austausch des Präpositionalausdrucks gegen den Dativ, und dann der Wegfall des "war". Dazu tritt als drittes, vielleicht nur für mich vorhandenes Problem der Daktylus "Nachwelt ge-", der zumindest für mich und zumindest erstmal eher die Form X X x als die Form X x x hat. Na ja, und zusammen, wie gesagt... Deswegen hatte ich ja vorgeschlagen, a) statt "gedacht" etwas zu nehmen, was wirklich den Dativ verlangt, und b) das "mir" durch das "war" zu ersetzen. Dabei gäbe es ja auch andere Möglichkeiten als "geweiht": "bestimmt", "geschenkt", "verehrt"... Die Liste dürfte lang sein
Egal, lass einfach alles so - es ist ja nicht so, dass die Zeile keine Wirkung hätte.
Ferdigruß!
nochmal zur "Nachwelt-Zeile": Für mich gibt es da drei kleine Knackpunkte, die zwar jeder für sich nicht schlimm wären, zusammen aber doch eine leichte "Störung im Ohr" erzeugen. Wenn ich mir den Satz normdeutsch denke, müsste er doch so gehen, oder? was für die Nachwelt gedacht war. Jetzt kommen zwei Poetisierungen: Einmal der Austausch des Präpositionalausdrucks gegen den Dativ, und dann der Wegfall des "war". Dazu tritt als drittes, vielleicht nur für mich vorhandenes Problem der Daktylus "Nachwelt ge-", der zumindest für mich und zumindest erstmal eher die Form X X x als die Form X x x hat. Na ja, und zusammen, wie gesagt... Deswegen hatte ich ja vorgeschlagen, a) statt "gedacht" etwas zu nehmen, was wirklich den Dativ verlangt, und b) das "mir" durch das "war" zu ersetzen. Dabei gäbe es ja auch andere Möglichkeiten als "geweiht": "bestimmt", "geschenkt", "verehrt"... Die Liste dürfte lang sein
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Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
Lieber Ferdi,
für deine ausführliche Rückmeldung danke ich dir sehr. Die Ursache deiner "Störung im Ohr", wie du es so schön nennst, ist mir jetzt klarer. Nihilus trotzquam bin ich von quälender Entscheidungsunlust, was die Alternativen angeht
, und um dieser Qual zu entfleuchen, folge ich erst einmal deinem Schlusstipp.
Liebe Rosebud,
es freut mich, dass es dir gefällt, danke! Und ja - der Schlaf kann gnädig sein, grausam das Erwachen
Herzliche Grüße
Herby
für deine ausführliche Rückmeldung danke ich dir sehr. Die Ursache deiner "Störung im Ohr", wie du es so schön nennst, ist mir jetzt klarer. Nihilus trotzquam bin ich von quälender Entscheidungsunlust, was die Alternativen angeht

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Liebe Rosebud,
es freut mich, dass es dir gefällt, danke! Und ja - der Schlaf kann gnädig sein, grausam das Erwachen

Herzliche Grüße
Herby
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