Meerwassertraumschaum
Verfasst: 18.04.2006, 19:23
Meerwassertraumschaum
Am blaugrauen Grund schläft der Krebs.
Er hat sich:
beengt gefühlt, gedreht, gewunden,
die Glieder gestreckt,
am Leibe gezittert,
geächzt und gebäumt,
gebeugt und am Ende
aus seiner zu kleinen Haut befreit.
Nun ruht er dort schutzlos und atmet
und keucht.
Er fühlt sich erleichtert, befreit, neugeboren.
Wohl ganz ohne Kraft
auch ohne den Harnisch,
sieht er wie von vorne, ein Maul,
große Zähne, ein Schlund endlos scheinend
um seinen Leib jetzt schließt.
Das alte Gewand liegt dort hinter dem Felsen,
umspielt vom Gewässer,
leblos schwebend am Grund,
daneben ein Fahrrad
mit rostiger Klingel.
„Ring ring, Kling kling!“,
ruft die Glocke des Eismann’s
die Kinder: Die Kugel
ein Euro.
Am blaugrauen Grund schläft der Krebs.
Er hat sich:
beengt gefühlt, gedreht, gewunden,
die Glieder gestreckt,
am Leibe gezittert,
geächzt und gebäumt,
gebeugt und am Ende
aus seiner zu kleinen Haut befreit.
Nun ruht er dort schutzlos und atmet
und keucht.
Er fühlt sich erleichtert, befreit, neugeboren.
Wohl ganz ohne Kraft
auch ohne den Harnisch,
sieht er wie von vorne, ein Maul,
große Zähne, ein Schlund endlos scheinend
um seinen Leib jetzt schließt.
Das alte Gewand liegt dort hinter dem Felsen,
umspielt vom Gewässer,
leblos schwebend am Grund,
daneben ein Fahrrad
mit rostiger Klingel.
„Ring ring, Kling kling!“,
ruft die Glocke des Eismann’s
die Kinder: Die Kugel
ein Euro.