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Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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leonie
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Beitragvon leonie » 18.04.2006, 13:55

wegen Veröffentlichung gelöscht
Zuletzt geändert von leonie am 29.01.2016, 18:34, insgesamt 2-mal geändert.

Herby

Beitragvon Herby » 18.04.2006, 15:52

Hallo Leonie,

erst einmal ganz herzlich willkommen hier im Forum! O:)
Dein Einstandstext enthält wunderschöne Bilder, die mich ansprechen. Ein kleines Problem habe ich dabei aber.

Die Überschrift und die ersten drei Verse kann ich gut nachvollziehen. Dann kommt bis zum Ende der ersten Strophe ein Wechsel des Blickwinkels, weg vom Blick aus dem Fenster auf die Birke hin zu einer Betrachtung über die Zeit und die Veränderungen, die sie mit sich bringt. Ich tue mich schwer, da eine Verbindung zu finden.

Die zweite Strophe beginnst du mit

"Weiterwandern"

Die Vorsilbe "weiter" setzt voraus, dass das Wandern bereits begonnen hat, was ich aber in der 1. Strophe nicht erkennen kann. Wie bringe ich das zusammen ( auch im Hinblick auf den Titel )?

Vielleicht hilfst du mir auf die Sprünge! Hab deinen Text aber trotz meiner Probleme sehr gerne gelesen! Besonders die letzten beiden Verse und das Bild mit dem wilden Wein finde ich schön!

Liebe Grüße O:)
Herby

Franktireur

Beitragvon Franktireur » 18.04.2006, 17:16

Hallo Leonie,
auch von mir ein Herzliches Willkommen.

Du hast schöne Bilder und Gedanken in dem Gedicht, doch im Wesentlichen stimme ich mit Herby überein.

Der Titel "Zuhause" irritiert - das Gedicht selbst impliziert nämlich viel mehr "Wanderung". Das Bild mit der Birke und die gesamte erste Strophe setzt sich auch vom folgenden deutlich ab. Leider verliert das Folgende auch an Kraft und Gehalt.

Die erste Strophe ist so stark, daß alles, was danach kommt, schwach wirkt - auch weils da eben keine wirklich starken Bilder mehr gibt.

Mir ist die Aussage dennoch klar: Man kann auch Zuhause bleiben (da das Zuhause ohnehin in einem selbst ist) und weitergehen (im Geist, persönliche Entwicklung usw.), und dann werden die Freunde, die sich nicht ebenso weiterentwickeln, irgendwann fremd...
Das alles steckt aber bereits in der ersten Strophe, so daß die nachfolgenden Verse für mich sogar überflüssig erscheinen.
Die allerletzten Zeilen schließen allerdings wieder an. Ich würde mir also den Mittelteil noch einmal vornehmen ab "weiterwandern"...

Gruß
Frank

Birute

Beitragvon Birute » 18.04.2006, 17:30

Von Neuling zu Neuling.

Hallo liebe Leonie,

ich schließe mich hier den Herren an. :grin:

Der Anfang tuts, das Ende noch mehr, aber den Mittelteil würde ich reduzieren.

Ich gebe mal einen Anriss, okay? Damit du weißt, wie ich das meine. Nur als Vorschlag, logischerweise.

Die Birke vor meinem Fenster
sieht jeden Tag anders aus.
Licht spielt in ihren Zweigen.
Denen, die ich kenne,
zeichnet die Zeit ein fremdes Gesicht.
Vertrautes entfernt sich
ein Zug, der den Bahnhof verlässt.

Tage durchstreifen
innehalten

Ein Haus bauen
im Vorübergehen
Leben bebildern
Menschen sehen
lieben -

Einen Garten bestellen
mit Rosen und wildem Wein


Ich finde übrigens, dass dieses Gedicht einen besondereren Titel verdient hat.

Lieben Gruß
Birute

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leonie
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Beitragvon leonie » 18.04.2006, 21:18

Hallo, Ihr drei,

danke für das Willkommen und die Rückmeldungen. Es ging mir tatsächlich um das Wandern durch die Zeit. Und wie man das, ohne sich in der Melancholie über Veränderungen und Abschiede zu verlieren, meistern kann. Deshalb kann es für mich nicht nach der ersten Strophe enden.
Aber Eure Rückmeldungen zeigen, dass ich vor allem an den Mittelteil nochmal ran muss.

Liebe Grüße

Leonie

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Beitragvon leonie » 19.04.2006, 12:21

Gerade beim Radfahren kam mir eine Idee, wie ich es verändern könnte, was meint Ihr dazu? Als Titel fiel mir "Zeitreise" ein, aber so richtig glücklich bin ich noch nicht damit...

Zeitreise

Die Birke vor meinem Fenster
sieht jeden Tag anders aus.
Licht spielt in ihren Zweigen.
Denen, die ich kenne,
zeichnet die Zeit ein fremdes Gesicht.
Vertrautes entfernt sich
ein Zug, der den Bahnhof verlässt.

Den Schatten winken,
die sich ein Nest bauen wollen,
wie die Wolken weiterziehen.

Im Vorbeigehen
ein Haus bauen
Leben bebildern

lieben

und einen Garten bestellen
mit Rosen und wildem Wein.

Birute

Beitragvon Birute » 19.04.2006, 13:41

Ohhh Leonie,

schön gewerkelt hast du.
Meiner Meinung nach können die Wolken noch wegfallen.
Die ziehenden Wolken sind doch ein schon sehr abgenutzes Bild, wenngleich ich es mag. Hier brauchst du es aber nicht wirklich. Ein simples "weiterziehen" eröffnet viel mehr.
Ansonsten finde ich deine Überarbeitung toll!
Mit dem Titel lass dir doch ruhig ein wenig Zeit. Es fällt dir sicher noch genau der richtige ein.
In deinem vorletzten Posting hattest du schon einen Schönen.
"Um das Wandern durch die Zeit", zum Beispiel. ;)

Lieben Gruß
Birute

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Beitragvon leonie » 19.04.2006, 21:42

Liebe Birute,

vielen Dank!
Du hast recht, ich lasse die Wolken weg...

Liebe Grüße

leonie


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