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großstadt und du

Verfasst: 17.02.2010, 22:34
von keinsilbig
vom autor entfernt


.keinsilbig, nov ´ 09

Verfasst: 18.02.2010, 16:56
von noel
das im dunkel ist so im manent
das mir die letzte zeile obsolet erscheint
aber gleichfalls wirkt dann der text gebrochen
& unvollständig....
ich weiß es nicht besser zu formufixieren

Verfasst: 18.02.2010, 17:26
von Niko
hi!
noel hat recht, finde ich. dieses wunderschöne "sehen wir uns mit händen" ist so ausdrucksstark, dass danach nur schwer etwas bestand haben kann. wäre es - bevor du evtl. irgendetwas streichen würdest - für dich denkbar, es so zu schreiben?:

neonlicht
macht deine konturen
unnahbar scharf

in seitenstraßen
in aller zartheit
leis
im dunkel.
sehen wir uns
mit händen

so in der art?

ich find´s toll, dein gedicht! (wobei - die "grauen giganten" is mir scho a bisserl arg...)

lieben gruß: Niko

Verfasst: 18.02.2010, 17:46
von keinsilbig
danke, ihr beiden, noel und Niko, für kompliment und kommentar.


die rückmeldung, was dieses "sehen wir uns mit händen" angeht, ist eine, die mir sehr weiterhilft.
ich war mir beim schreiben der stärke dieser zeilen gar nicht dermaßen bewusst. sehe es aber jetzt - wo ihr es sagt - durchaus auch so.

vielleicht eine umstellung, damit sie den abschluss bilden?


die bemängelten "grauen giganten" sind einem gewissen manga-feeling geschuldet, das ich als bild vor meinem geistigen auge hatte, als ich den impuls für den text hatte. dort ist alles stets so ein wenig übersteigert und darf auch schon mal klotzen. also "cool" sein, gigantisch oder auch anderweitig dick aufgetragen, was die optik angeht, die erzeugt werden soll.

klappt vielleicht nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt habe. aber einen versuch wars wert.

von den giganten mag ich mich also im moment nicht wirklich gern trennen. aber eine umstellung versuch ich. mal sehen, was ihr dazu sagt:


hartschalige
klangkanten
grauer giganten
werfen schallsplitter
in unsere richtung

viel zu grell
für deine weiche haut

neonlicht
macht deine konturen
unnahbar scharf

leis
im dunkel
der seitenstraßen

sehen wir uns
mit händen.




???-grüße,

keinsilbig

Verfasst: 18.02.2010, 17:58
von noel
keinsilbig hat geschrieben:danke, ihr beiden, noel und Niko, für kompliment und kommentar.


die rückmeldung, was dieses "sehen wir uns mit händen" angeht, ist eine, die mir sehr weiterhilft.
ich war mir beim schreiben der stärke dieser zeilen gar nicht dermaßen bewusst. sehe es aber jetzt - wo ihr es sagt - durchaus auch so.

vielleicht eine umstellung, damit sie den abschluss bilden?


die bemängelten "grauen giganten" sind einem gewissen manga-feeling geschuldet, das ich als bild vor meinem geistigen auge hatte, als ich den impuls für den text hatte. dort ist alles stets so ein wenig übersteigert und darf auch schon mal klotzen. also "cool" sein, gigantisch oder auch anderweitig dick aufgetragen, was die optik angeht, die erzeugt werden soll.

klappt vielleicht nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt habe. aber einen versuch wars wert.

von den giganten mag ich mich also im moment nicht wirklich gern trennen. aber eine umstellung versuch ich. mal sehen, was ihr dazu sagt:




ich mach es mal ein&fach

hartschalige klangkanten
grauer giganten
werfen schallsplitter
in unsere richtung

viel zu grell
für deine weiche haut

neonlicht macht deine konturen
unnahbar scharf
leis` im dunkel
der seitenstraßen

sehen wir uns
mit händen.


??-grüße,

keinsilbig[/quote]

Verfasst: 18.02.2010, 18:11
von Mucki
Hallo keinsilbig,

deine 2. Version gefällt mir sehr gut mit einer Ausnahme:
keinsilbig hat geschrieben:neonlicht
macht deine konturen
unnahbar scharf

das "macht" finde ich nicht so schön. Vielleicht fällt dir hier eine "elegantere" Lösung ein, im Sinne von:
neonlicht schärft
deine konturen unnahbar

etwas in der Art, also das Neonlicht direkt agieren lassen.

Saludos
Gabriella

Verfasst: 18.02.2010, 19:37
von keinsilbig
klar, Gabriella,


"machen" ist tatsächlich in den seltensten fällen mehr als ein hilfswort und wirkt auch genau so. hier fand ich es nun nicht allzu störend. "unscharf machen" kann man salopp schon mal so sagen. grad im bereich der optischen wahrnehmung. aber ich könnte ein


"zieht/zeichnet deine konturen
unnahbar scharf"

anbieten. dann ist es mir allerdings fast schon ein spürchen zu hochgestochen. grad das "umgangs-nahe" war mir eigentlich mit-wichtig.
ich werds mir noch ein wenig durch den kopf gehen lassen.


gruß,

keinsilbig

Verfasst: 18.02.2010, 19:57
von Niko
"macht" finde ich gut, denn es drückt aus, dass etwas (neonlicht) mit etwas (konturen) macht. die betonung liegt auf dem prozess der veränderung. (hab ich dat nich nett jesacht? ;-)
im ernst......"machen" ist selten ein kunstgriff. aber hier "macht" es sinn, finde ich. die umstellung, die du vorgenommen hast, macht deinen guten text jetzt richtig rund.

lieben gruß: Niko
(der bei "giganten" immer an james dean denkt)

Verfasst: 18.02.2010, 20:19
von keinsilbig
freut mich gigantisch, Niko,


dass das "macht" bei dir so ankommt, wie von mir empfunden und gemeint.
also scheint es doch zu funktionieren. so, wie ich mir das mit dem machen gedacht hab.

macht mir freude. danke. :rolleyes:


denn manchmal wissen sie eben doch, was sie tun - gruß,


keinsilbig

Verfasst: 20.02.2010, 18:45
von Shareena
auch ohne Bezug auf Mangas empfinde ich die "grauen Giganten" als starkes Bild. Ich hatte sofort Häuserschluchten alà New York vor Augen, scharfkantige Stahl- und Glaskolosse, zwischen denen man sich verlieren kann.
Gefällt mir, keinsilbig!
Shareena

Verfasst: 20.02.2010, 18:53
von keinsilbig
danke für diese rückmeldung, Shareena,


genau das bild wollte ich erzeugen. freut mich, wenn es so klappt. :smile:


fröhlicher gruß,

keinsilbig